Die unheimliche Aufholjagd von Max Verstappen (27) vom 17. Startplatz in Brasilien hat eine sensationelle Parallele: Als Kimi Räikkönen (45) 2005 in Japan als letzter GP-Fahrer aus der 17. Startposition mit dem McLaren-Mercedes siegte, lagen ebenfalls zwei Renault hinter dem Finnen: Fisichella und Alonso. Diesmal waren es Ocon und Gasly im Alpine-Renault.
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Verstappens-Rückkehr nach zehn Niederlagen hat ihm für das WM-Finale mit dem dritten Triple-Header 2024 (also drei Rennen hintereinander) gleich drei Matchbälle eingebracht. Der Holländer kann es mit 62 Punkten Vorsprung auf Lando Norris (seit Mittwoch 25) locker nehmen. Selbst wenn er am nächsten Sonntag um 7 Uhr morgens (TV live) in Las Vegas und in Katar (Sprint und GP) punktelos bleibt und der Brite voll punktet, kommt der Red-Bull-Honda-Superstar mit zwei WM-Zählern Vorsprung nach Abu Dhabi.
Verstappen wie Prost und Vettel?
Eine Theorie, die selbst den englischen Wettbüros seltsam vorkommt. Für umgerechnet 1000 Franken, würden sie beim vierten WM-Titel von Verstappen (wie vorher Prost und Vettel) nur noch 20 Franken Gewinn ausschütten. Dagegen 6000 Franken bei einem Norris-Titel. Da nur noch 86 Punkte zu holen sind, ist Charles Leclerc (Ferrari) mit 86 Punkten Rückstand weg. Er hätte bei Gleichstand weniger Siege als Max. Die Roten können nur noch auf die Team-Krone (zuletzt 2008) hoffen – oder 36 Punkte hinter McLaren.
2023 Wüsten-Hattrick
Wo holt Verstappen den Titel? Nun, 2023 hat er alle drei Wüsten-Schlachten gewonnen. In Las Vegas vor Leclerc, in Katar vor Piastri und in Abu Dhabi wieder vor Leclerc. Norris kam nur in Katar (3.) aufs Podest. Bei den zwei bisherigen Triple-Headern haben jeweils drei verschiedene Fahrer gewonnen. Also muss man nicht mehr rechnen.
Viele Fahrer regen sich wegen den kommenden Reisestrapazen auf. Sie sollten viel eher an die treuesten Diener, die Mechaniker, denken. Nach Las Vegas, wo alles in der Nacht steigt, gehts gleich 13'000 Flugkilometer nach Katar. Und dort beginnen nach dem Abbau in Amerika und dem Flug gleich die Aufbauarbeiten in Doha.
Die Vermutung von Eddie Jordan
Nicht mehr dabei ist Rennleiter Niels Wittich. Der Deutsche, so die Vermutung von Ex-Formel-1-Teamboss Eddie Jordan, soll auch wegen seiner klaren Anti-Verstappen-Haltung von der FIA gefeuert worden sein.
Zhou zurück zu Ferrari?
Für Audi-Sauber wartet der 34. Punkte-Nuller in Serie. Trost: In Brasilien machte das Team in 2,52 Sekunden den schnellsten Boxenstopp aller Teams. Dabei sass der Guanyu Zhou (25) im Auto.
Und jetzt überrascht die italienische Zeitung «Corriere della Sera» mit einer Schock-Meldung: Zhou soll 2025 neben Hamilton und Leclerc der Ersatzpilot bei Ferrari werden. Der Hintergrund: Der Chinese fuhr von 2014 bis 2018 in der Driver Academy in Maranello. Ob es nun zur Rückkehr zu den Roten kommt?