Sir Lewis Hamilton (37), der letzte Paradiesvogel in der Formel 1, hat weiter keine Lust, den GP-Zirkus zu verlassen. Vor zehn Jahren hatte der Brite noch gesagt: «40 werde ich in diesem Sport nicht!» Doch damals wusste Hamilton auch nicht, dass er danach mit Mercedes noch sechs WM-Titel einfahren wird.
Und jetzt? Lewis: «Ich habe zwar so viele Aktivitäten und Geschäfte neben dem Rennsport. Doch die Formel 1 würde mir unheimlich fehlen!»
Hamilton, der am 7. Januar 2023 schon 38 Jahre alt wird, hat mit Chef Toto Wolff die Verhandlungen für nächste Saison begonnen. «Bis zur Unterschrift brauche ich jeweils einige Tage, weil die Verträge immer länger werden. Der letzte war sicher über 80 Seiten lang!»
Unter 35 Millionen geht nichts
Und Lewis braucht dazu keinen Berater – er entscheidet alles selber! Das Glück für beide Seiten: Sein Salär fällt nicht unter die Budgetobergrenze, da die drei teuersten Angestellten nicht zählen. Und unter 35 Millionen Dollar ist der siebenfache Weltmeister weiter nicht zu haben.
Obwohl Hamilton und damit Mercedes seit dem 5. Dezember 2021 ohne Sieg sind, hat man die Hoffnung nicht aufgegeben, den ersten Saisonsieg noch einzufahren. Vielleicht schon heute, oder dann eben in Brasilien oder Abu Dhabi.
Hamilton, der in Mexiko schon 2016 und 2019 gewonnen hat: «Wir wissen, dass uns dieses mysteriöse Auto von Tag zu Tag überraschen kann.» Wie im dritten Training auf 2240 Metern Höhe, als Russell und Hamilton gemeinsam vorne lagen. Eine Premiere 2022.
Jagd auf die Ferrari
Mit seinem 308. GP-Start seit 2007 peilt der exzentrische Fahrer ein neues Ziel an – den 190. Auftritt auf dem Podest, siebenmal ist ihm dies in diesem verkorksten Jahr schon gelungen – in der WM liegt er als Sechster nur noch vier Punkte hinter Sainz im Ferrari.
Und wenn die Roten nicht aufpassen, werden sie als WM-Zweiter hinter Weltmeister Red Bull noch von Mercedes abgefangen – nur noch 53 Punkten liegen die Italiener vorne. Auch bei den Fahrern ist es sehr eng. Jubilar Leclerc hat vor dem 100. GP gerade mal zwei Punkte Vorsprung auf Mexikos Nationalheld Pérez. Und dieser möchte endlich daheim vor 145'000 Zuschauern siegen. Mit Hilfe von Teamkollege Verstappen?
Vom Holländer kam schon ein klares Nein! «Wenn ich selber siegen kann, dann mache ich dies auch!» Klar, Verstappen will den 14. Sieg 2022 – und damit würde er allein vor Schumi (13 Siege 2004) und Vettel (13 Siege 2013) stehen.
Bottas will 11. Nuller verhindern
Bei der Wundertüte Alfa-Sauber steht der Finne Bottas vor dem Abgrund: Dem Star der ersten Saisonhälfte (46 Punkte) droht in Mexiko der elfte Nuller in Serie. Und der Chinese Zhou hat bald die ganze Palette von Defekten hinter sich. Wann hört dieser Ärger auf?
Die Pole holte zum 6. Mal Verstappen – vor Russell (0,005 vor Hamilton).
