Regen verschont (noch) Spielberg
Max dominiert – neuer Krach – Bottas bestraft

Der mit 80 Prozent vorausgesagte Regen kam auch im zweiten Spielberg-Training nicht. WM-Leader Verstappen holte sich den klaren Tagessieg vor dem Quartett Ricciardo, Ocon, Hamilton, Alonso. Und Alfa-Sauber vor beiden Ferrari. Bottas wird für einen Dreher strafversetzt.
Publiziert: 25.06.2021 um 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2021 um 18:54 Uhr
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Max Verstappen ist auch am Nachmittag der Schnellste.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Spielberg

Kurz vor dem Start zum 8. WM-Lauf (GP Steiermark) liess sich der neue Formel-1-Chef Stefan Domenicali wieder einmal feiern.

Jetzt doch ein Türkei-Rennen


Der frühere Ferrari-Teamchef verkündete stolz, dass man die Türkei als Ersatzort schon einmal gestrichen jetzt doch wieder in den Rennkalender holte. Vom 1. bis 3. Oktober – für den abgesagten GP von Singapur.

Man will offenbar die 23 geplanten Rennen (Rekord) unter allen Corona-Umständen durchziehen. Und sollte es noch einen Grand Prix wegen Covid-19 erwischen, dann wäre offenbar der WM-Startort Bahrain für eine zweite Show (wie jetzt hier in Spielberg) bereit.

Neuer Ärger für Red Bull

WM-Leader Red Bull ist für seine ultraschnellen Boxenstopps bekannt (dieses Jahr schon in 1,93 Sekunden Standzeit in Bahrain. Jetzt zauberte die FIA ab Ungarn (1. August) eine neue Boxenstopp-Regel aus dem Hut. Ohne Not. Natürlich kam da Druck von einigen Teams. Auch von Mercedes.

Das wird ab 1. August neu

Die neue Regel: Zwischen dem Signal, dass alle vier Radmuttern festgezogen sind und der Bestätigung durch die Mechaniker müssen mindestens 0,15 Sekunden. Alles andere läge unter der menschlichen Reaktionszeit.

Zwischen dem Ablassen des Autos von den Wagenhebern und dem Grünlicht zur Abfahrt wird eine Mindest-Zeitspanne von 0,2 Sekunden erwartet. Alles gegen Red Bull. Die Rivalen vermuten, dass die Bullen einige Abläufe verbotenerweise automatisiert hat.

Max und Helmut sauer

«Unsere Stopps werden jetzt bis zu vier Zehntel langsamer», ärgert sich Sportdirektor Helmut Marko. Und Verstappen: «Mercedes hat uns da hingehängt. Wie bei den biegsamen Heckflügeln und den Reifendrücken.»

Red Bull hat jetzt die FIA nochmals gebeten, die Frontflügel von Mercedes genau unter die Lupe zu nehmen, weil sie sich verbiegen. Mehr als das Reglement es erlaubt. Das Säbelrasseln hinter den Kulissen geht also weiter.

Alfa-Sauber besser…

Bei Alfa-Sauber brachte der Freitag-Einsatz von Simulatorfahrer Robert Kubica (36) wenig. Der Pole war nach einem schnellen Dreher am Ende nur knapp schneller als Schlusslicht Mazepin – Giovinazzi wurde 9.

Am Nachmittag lief es dann etwas besser: Die Hinwiler Truppe muss mit bisher zwei mageren WM-Punkten vor allem auf Supertalent George Russell (23) im Williams-Mercedes aufpassen. Sein 12. Rang vor fünf Tagen in Le Castellet war eine Sensation, da ja kein Auto ausgeschieden war!

Ferrari wieder in Not

Und der bei Williams in 45 Rennen immer noch punktelose Brite schaffte es 2021 jedesmal in den zweiten Teil der Qualifikation! Davon können Antonio und Kimi nur träumen… Nun, die Positionen 10 und 14 im zweiten Training geben Anlass zur Hoffnung! Zwischen den beiden C41 lagen übrigens beide Werks-Ferrari, die weiter mit dem Verstehen des Gummi auf Kriegsfuss stehen. Wie letzten Sonntag in Frankreich.

Wird Schumi endlich ruhiger?

Weil der tolle Morgen-Zweite Pierre Gasly am Nachmittag wegen eines Honda-Schadens im Alpha Tauri nicht antreten, machten vor dem Franzosen die beiden Haas-Ferrari und Latifi im Williams wie immer die letzten Plätze aus.

Meist ist Schumi etwas schneller als der russische Haas-Teamkollege Mazepin. Der spielt seine wenigen Tricks vor allem im psychologischen Bereich mit waghalsigen Aktionen aus.

Freunde, wie der frühere Mercedes-Chef Norbert Haug, haben dem Weltmeister-Sohn geraten, endlich cool zu bleiben. So könnte sich Nikita Mazepin (20 Tage jünger als Mick) über die offensichtlichen Provokationen nicht mehr so freuen!

Achtung Kurve 9 und 10

Das aktuellste Ärgernis der Formel 1 sind die gestrichenen Rundenzeiten, wenn der Fahrer die Strecke zu weit nach aussen verlässt (Tracklimits). Hier sind es die beiden letzten Rechtskurve 9 und 10.

Zu den ersten Randstein-Opfern gehörten Verstappen, Hamilton und Alonso (zweimal). Wann findet hier die FIA endlich eine vernünftige Lösung? Sie wäre eigentlich sehr einfach, aber kaum durchführbar. Baut einfach Leitplanken – und schon gehen die Fahrer vom Gas.

Hamilton und Alonso

Bis zum Ende des ersten Trainings erwischte es noch weitere sechs Piloten: Bottas, Sainz, Norris, Mazepin, Gasly und Leclerc.

Mit fünf «Strafen» lag Norris am Morgen vorne – vor Hamilton und Alonso (je 4). Am Nachmittag wurde diese Rundenzeit-Streichorgie in den Kurven 9 und 10 munter fortgesetzt. Der «Sieg» ging an Hamilton mit fünf ausradierten Zeiten (vor Alonso mit 4)… Da kann man sich ja schon auf die Qualifikation am Samstag ab 15 Uhr (TV live) freuen!

Bottas-Dreher an den Boxen

Für den Höhepunkt des Tages sorgte 20 Minuten vor Schluss Vizeweltmeister Valtteri Bottas (31): Er drehte sich beim Abfahren nach einem Reifenstopp – und musste in der Boxengasse von den Mercedes-Mechanikern wieder umgedreht werden. Am Abend folgt die Strafe: Bottas wird für seinen Dreher in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt und kassiert zwei Strafpunkte.

Das sagt Sauber

Kimi Räikkönen: «Am Nachmittag haben wir einen guten Job gemacht. Das Auto hat sich nicht so schlecht angefühlt. Der Verkehr ist auf einem solch kurzen Kurs immer ein Thema. Den richtigen Zeitpunkt zu wählen, wird in der Quali deshalb entscheidend sein. Wir sehen, was das Wetter macht.»

Antonio Giovinazzi: «Es war ein guter Freitag. Eine perfekte Runde zusammenzubringen ist hier wirklich eine Herausforderung wegen der Tracklimits und des Verkehrs.»

Robert Kubica: «Es ist immer toll, in einem Formel-1-Auto zu sitzen. Es ist für mich schwierig zu sagen, wie sehr sich das Auto im Vergleich zu meinem letzten Einsatz in Barcelona verändert hat.»

Kimi Räikkönen: «Am Nachmittag haben wir einen guten Job gemacht. Das Auto hat sich nicht so schlecht angefühlt. Der Verkehr ist auf einem solch kurzen Kurs immer ein Thema. Den richtigen Zeitpunkt zu wählen, wird in der Quali deshalb entscheidend sein. Wir sehen, was das Wetter macht.»

Antonio Giovinazzi: «Es war ein guter Freitag. Eine perfekte Runde zusammenzubringen ist hier wirklich eine Herausforderung wegen der Tracklimits und des Verkehrs.»

Robert Kubica: «Es ist immer toll, in einem Formel-1-Auto zu sitzen. Es ist für mich schwierig zu sagen, wie sehr sich das Auto im Vergleich zu meinem letzten Einsatz in Barcelona verändert hat.»

Resultate des 2. freien Trainings zum GP Steiermark

Resultate des 1. freien Trainings zum GP Steiermark




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