Früher rannte Frank Williams nackt um Kirchen-Friedhöfe, um dann von seinen Kollegen das Benzingeld zu kassieren. Seit 1986 sitzt der Teamgründer nach einem Auto-Unfall im Rollstuhl und schaut noch heute, mit 78 Jahren, in der Fabrik vorbei.
1968 hatte der Brite mit verschiedenen Teamnamen in der Formel 1 begonnen. Die Bilanz ist schnell gezogen: 114 GP-Siege, 7 Fahrer-Titel und 9 mal Konstrukteurs-Weltmeister.
Teamname bleibt
Vor sieben Jahren übergab Frank die GP-Leitung an Tochter Claire (44) ab. Sie kam nie richtig in Schwung – und jetzt ist das geschehen, was sie im Mai angekündigt hat: Der Traditions-Rennstall, seit 2011 an der Börse, wird verkauft. Für über 140 Millionen Euro an den US-Investor Dorilton Capitals. Mit der Garantie, dass der Teamname bleibt.
Von Regazzoni bis Maldonado
Erinnern wir uns kurz: 1979 war es Clay Regazzoni, der in Silverstone den ersten Williams-Sieg herausfuhr. 2012 feierte Pastor Maldonado aus Venezuela in Barcelona den bisher letzten Williams-Erfolg. Der Tiefpunkt: Am 1. Mai 1994 verunglückte Ayrton Senna in Imola im Williams-Renault tödlich.