Klar, Red Bull hat beim Saisonauftakt in Bahrain gezeigt, dass es auch diesmal mehr als schwierig wird, am österreichischen Rennstall vorbeizukommen: Der zweifache Weltmeister Max Verstappen (36 GP-Siege) gewann am Sonntag vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez. Ein Doppelsieg mit Ansage.
Fast eine Minute hinter Verstappen
Nach dem Rennen werden allerdings im Hause Red Bull bereits grosse Töne gespuckt. Allen voran der Dominator zwischen 2014 und 2020, Mercedes, muss einstecken. 16 Punkte gibts in Sakhir für die schwarzen Silberpfeile: 5. Hamilton, 7. Russell. Die Rückstände sprechen allerdings eine klarere Sprache. Rund 51 resp. 56 Sekunden nach Verstappen rasen Hamilton und Russell über die Ziellinie.
Für Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko (9 GP-Rennen zwischen 1971 und 1972) ist bereits jetzt klar: «Der WM-Titel ist für Mercedes ausser Reichweite.» Marko halte dies für eine «realistische» Einschätzung, wie er gegenüber «RTL/ntv» und «sport.de» klarstellt.
«Luft nach oben» für Red Bull
Der Österreicher argumentiert, dass Mercedes mit seinem Konzept für die neue Saison «nicht ein Problem, sondern mehrere» habe. «Da ist auch nicht die Lösung über den Winter gekommen», so der 79-Jährige weiter. Wegen der Budgetobergrenze sei es auch schwierig, während der Saison gross am Boliden herumzuschrauben.
Dass die Ansprüche Red Bulls hoch sind, zeigten bereits die Aussagen von Marko nach dem Bahrain-Rennen gegenüber Blick: «Wir haben einen soliden Start hingelegt. Da ist aber noch Luft nach oben.»
Auch Ferrari keine Gefahr
Und auch in Ferrari sieht Marko keine allzu grosse Gefahr: «Auf eine einzelne Runde sind sie dabei, werden uns sicher das eine oder andere Mal die Pole Position wegnehmen. Aber da ist eigentlich der Fortschritt nicht vorhanden.»
Ob sich Markos Aussage noch rächt, zeigt sich frühestens beim nächsten Rennen. Vom 17. bis 19. März findet der Grosse Preis von Saudi-Arabien statt. (mou)