Die Formel-1-Fans können nach dem Wüsten-Auftakt zur Saison 2023 nur hoffen, dass es nicht im gleichen Stil wie am Sonntag weitergeht. Red Bull-Honda feierte fast mit angezogener Handbremse einen Doppelsieg: Verstappen klar vor Pérez.
Der Mann des Rennens kam mit 40 Sekunden Rückstand ins Ziel und liess sich wie ein Sieger feiern: Altmeister Fernando Alonso (41) bestätigte seine unglaubliche Form mit dem ebenfalls unglaublich starken Aston Martin-Mercedes. Mit dem 99. Podestplatz seiner Karriere!
Iberisches Duell um Rang 3
«Ich hatte erstmals wieder richtig Spass seit fast zehn Jahren», jubelte der Spanier, der in der 45. von 57 Runden das harte, Kurven lange iberische Duell gegen Carlos Sainz (28) im Ferrari gewann. Und auf Platz drei vorstiess. Sainz lag im Ziel 50 Sekunden zurück.
Es war die zweite Ohrfeige für die Roten unter dem neuen Chef Vasseur. Sechs Runden zuvor wurde Vizeweltmeister Charles Leclerc an dritter Stelle mit einem Motorschaden aus dem Land der Träume und Hoffnungen gerissen.
Fortsetzung der Pleiten-Serie
Die Serie 2022 von Pleiten, Pech und Pannen wird offenbar fortgesetzt. Zudem machte man aus 12 Pole-Positionen nur vier Siege (Leclerc 3, Sainz 1). Und dieses Jahr sind die Bullen auch heiss auf die Pole-Positionen!
Ebenfalls geohrfeigt wurde der frühere Seriensieger Mercedes. Hamilton konnte sich mit Platz fünf nicht mal schadlos halten. Der Brite mit 103 Siegen (zuletzt vor 25 Rennen) kam einfach nicht an Sainz vorbei.
«Unglaublich, was Stroll gezeigt hat»
Und Mercedes-Teamkollege Russell (7.) mühte sich vergeblich am anderen Helden des ersten Rennens ab: Lance Stroll (24). Die Mechaniker mussten den Kanadier (nach Rad-Unfall an Händen und Füssen verletzt) ins Auto setzen und dann auch wieder rausheben. Alonso, der sich auch während des Rennens über Funk wegen Stroll informieren liess: «Unglaublich, was mein Partner mit diesen Schmerzen gezeigt hat. Fast ein Wunder!»
Nun, im Start-Gewitter waren die beiden grünen Monster-Autos sogar leicht kollidiert! Die FIA entschied nach wenigen Minuten: Rennunfall.
Weitere Ferrari-Ohrfeigen drohen
Ferrari weiss jetzt, woher in Zukunft noch ein zweiter Wind weht – von Aston Martin. Und in Italien schärfen die Medien nach 15 titellosen Jahren schon wieder die Messer. Wenn das Tempo und die Zuverlässigkeit fehlen, haben die Bullen kein Problem, Ferrari weiter zu ohrfeigen.
Zwei Teams erlebten hier einen Albtraum-Start: McLaren-Mercedes und Haas-Ferrari. Neuling Piastri (McLaren) wechselte sogar zweimal das Lenkrad und sorgte nach 13 Runden für den ersten Ausfall des Rennens.
Lachen dank Ocon
Die Lachnummer lieferte Ocon, der am Ende einfach an den Boxen im Alpine entnervt aufgab. Zuerst bekam er fünf Sekunden, weil er sein Startfeld überfahren hatte. Dann gab es zehn Sekunden, weil er die Strafe nicht richtig abgesessen hatte. Später raste er zu schnell wieder auf die Strecke und bekam nochmals 15 Sekunden aufgebrummt!
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