Der Schumi-Hype, gigantisch. Er ist es heute, nachdem die Doku über Michael Schumachers (52) Leben auf Netflix veröffentlicht wurde. Und er war es damals, als Schumi die Formel 1 elektrisierte – und zusammen mit Bruder Ralf am Start stand.
Ralf Schumacher (46) debütierte 1997 in der Formel 1, bestritt 180 GP und stand für Williams sechs Mal zuoberst auf dem Podest. In Deutschland waren Schumi I und II Mega-Stars. Um die 15 Millionen deutsche Zuschauer klebten am Sonntag jeweils vor den TV-Bildschirmen.
«So bekannt wie Helmut Kohl»
«Wir waren damals so bekannt wie Helmut Kohl. Man konnte sich nirgendwo hin wagen. Boulevard-Presse war ein Riesenanteil», sagt Ralf nun bei «Sport 1».
Irgendwann hätte es kein Privatleben mehr gegeben, für keinen der Brüder. Ralf Schumacher und seine damalige Frau Cora gerieten unter anderem wegen der Beteiligung an einer Beate-Uhse-Tochtergesellschaft, die Sex-Shops in Slowenien besass, in die Schlagzeilen. TV-Provokateur Stefan Raab verunglimpfte ihn als «Porno-Ralle», liess sogar T-Shirts drucken.
«Froh, wenn es vorbei ist»
Ralf macht keinen Hehl daraus, dass er auf diese Schattenseiten gerne verzichtet hätte. «Ich habe mir gedacht: Ich bin so froh, wenn es irgendwann mal vorbei ist.»
Ihm ist aber klar, dass der Erfolg diese Begleiterscheinungen mit sich bringt. Vor allem wenn man die Formel 1 derart dominiert wie Michael Schumacher mit seinen 7 WM-Titel und 91 GP-Siegen. Neidisch auf seinen 6 Jahre älteren Bruder sei er aber nie gewesen. «Unser Verhältnis war immer gut», versichert Schumi II.
So sieht Ralf die Schumi-Doku
Sie hätten eine schöne Kindheit gehabt. «Wir haben uns auf den Winter gefreut, da war die Kartbahn auch mal zu und wir hatten mehr Zeit für uns», so der 46-Jährige. «Das war schon toll.»
Am 29. Dezember 2013 stürzte Michael Schumacher beim Skifahren im französischen Méribel schwer. Er prallte mit dem Kopf gegen einen Felsen und erlitt dabei ein Schädel-Hirn-Trauma. Im Juni 2014 teilte seine Managerin Sabine Kehm mit, dass Schumacher nicht mehr im Koma liege. Seitdem ist es ruhig geworden um ihn.
Vergangene Woche erschien auf Netflix eine grosse Schumi-Dokumentation. Darin spricht erstmals auch Ehefrau Corinna: «Früher hat Michael uns beschützt, und nun beschützen wir ihn. Ich vermisse Michael jeden Tag, wir alle vermissen ihn. Doch Michael ist ja da.
Er ist da, einfach anders, und das gibt uns alle Kraft.»
Im Film redet auch Sohn Mick, mittlerweile selber Formel-1-Pilot: «Nach dem Unfall war es halt so, dass diese Momente, die andere mit ihren Eltern erleben, nicht da sind. Oder weniger da sind. Das ist ein bisschen unfair.»
Am 29. Dezember 2013 stürzte Michael Schumacher beim Skifahren im französischen Méribel schwer. Er prallte mit dem Kopf gegen einen Felsen und erlitt dabei ein Schädel-Hirn-Trauma. Im Juni 2014 teilte seine Managerin Sabine Kehm mit, dass Schumacher nicht mehr im Koma liege. Seitdem ist es ruhig geworden um ihn.
Vergangene Woche erschien auf Netflix eine grosse Schumi-Dokumentation. Darin spricht erstmals auch Ehefrau Corinna: «Früher hat Michael uns beschützt, und nun beschützen wir ihn. Ich vermisse Michael jeden Tag, wir alle vermissen ihn. Doch Michael ist ja da.
Er ist da, einfach anders, und das gibt uns alle Kraft.»
Im Film redet auch Sohn Mick, mittlerweile selber Formel-1-Pilot: «Nach dem Unfall war es halt so, dass diese Momente, die andere mit ihren Eltern erleben, nicht da sind. Oder weniger da sind. Das ist ein bisschen unfair.»
Später habe ihm der Bruder geholfen beim Einstieg in den Motorsport. «Er hat ganz am Anfang bei mir geschraubt. Das war sehr hilfreich. Wir haben das Überholen geübt. In der Formel 1 war es dann etwas anders, aber auch da sehr schön.»
Die Doku, in der auch Ralf Schumacher selber vorkommt, findet er gelungen. «Ich glaube, es ist zumindest in Sachen Motorsport und sportlich sehr, sehr schön getroffen. Auch viele private Einblicke, auch von der Familie, speziell der Kinder und der Mutter. Das fand ich schon sehr toll, sehr offen.» (sme)