Die neue Saison beginnt, wie die alte aufgehört hat. Trotz neuem Team, neuen Farben, neuem Schwung. Sebastian Vettel kommt auch bei Aston Martin nicht in die Gänge – nur Platz 15 beim Saisonauftakt in Bahrain vor etwas mehr als einer Woche.
Der ehemalige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher empfiehlt Vettel nach diesem Horror-Auftakt dringend mehr Durchhaltevermögen. «Das Wehleidige muss aufhören», sagt Schumacher bei Sport1. Vettel müsse «jetzt Gas geben. Auf jeden Fall muss er mal schneller sein als sein Teamkollege.»
Schumacher zeigt allerdings auch Verständnis für die schwierige Situation des vierfachen Weltmeisters (2010 bis 2013 auf Red Bull): «Er ist nicht uneinsichtig. Ich verstehe den Frust von Sebastian», sagt Schumacher. Und weiter: «Er hatte alles andere als ein perfektes Wochenende. Das begann schon im Qualifying nicht schön.»
«Fühle mich im Auto nicht zu Hause»
Nach seinem ohnehin verpatzten ersten Qualifying im unterlegenen Auto wurde Vettel wegen Missachtens gelber Flaggen ans Ende des Feldes strafversetzt. Im Rennen dann wirft ihn eine Kollision mit Ocon im Alpine weit zurück. «Ich fühle mich nicht zu Hause im Auto, viele Dinge kämpfen da gegen mich, sodass ich mich nicht aufs Fahren konzentrieren kann», sagt Vettel im Anschluss.
Das Formel-1-Debüt seines Neffen Mick (22) auf Platz 16 schätzt Schumacher positiv ein: «Mick hat es toll gemacht bis auf den einen Fehler.» Auf Dauer werde es für den Neuling im unterlegenen Haas-Ferrari allerdings «nicht leicht. Das Auto ist langsam und schwer zu fahren. Er wird weiter da hinten rumfahren.»
Ralf Schumacher startete von 1997 bis 2007 in 180 Rennen in der Formel 1. Dabei fuhr er für Jordan, Williams und Toyota. Während sein sechseinhalb Jahre älterer Bruder Michael zu Titel um Titel kurvte, gelangen Ralf sechs GP-Siege und insgesamt 27 Podestplätze. (AFP/leo)