«Die verbreiten einfach Shit»
Wolff schiesst im Formel-1-Zoff gegen Red Bull und McLaren

Mercedes-CEO Toto Wolff geht auf Red-Bull-Horner und McLaren-Brown los. Weil die beiden Teamchefs immer wieder in seinem Rennstall Unruhe säen. Aber wer fährt nun nächste Saison für die Silberpfeile? Hamilton? Russell? Verstappen?
Publiziert: 05.04.2021 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2021 um 12:03 Uhr
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Fährt Williams-Russell (r.) nächstes Jahr anstelle von Lewis Hamilton (l.) für Mercedes?
Foto: Formula 1 via Getty Images

Mercedes-Boss Toto Wolff (49) ist sauer. Ziel seines Zorns: McLaren-CEO Zak Brown (49). Der hatte zuletzt behauptet, Supertalent George Russell (23) wechsle zur nächsten Saison hinters Mercedes-Lenkrad. Schliesslich laufen die Verträge von Weltmeister Lewis Hamilton (36) und dessen Teamkollege Valtteri Bottas (31) bei den Silberpfeilen aus.

Brown setzte sogar noch einen drauf: Red-Bull-Pilot Max Verstappen (23) sei der zweite Fahrer, der neben Mercedes-Junior Russell nächste Saison für Wolffs Team im F1-Cockpit sitze. «Ich glaube, wir werden Max und George dort 2022 sehen», so Brown zur «Daily Mail». «Ich denke, das ist die offensichtliche Annahme. Lewis holt dieses Jahr den achten Titel, wird dann zum erfolgreichsten Fahrer der Geschichte. Sein Vertrag läuft aus. Gleichzeitig läuft der Vertrag von George und der von Max aus. Wenn ich Mercedes wäre…Das ist eine Killer-Kombination für die nächsten fünf Jahre.»

Wolff: «Brown ist wie Christian Horner»

Mit einem Schlag bringt Brown so Unruhe in gleich drei Rennställe. Klar, dass Wolff über diese Spekulationen nicht sonderlich erfreut ist. Am Sonntag holt der Österreicher bei «oe24.at» zum Gegenschlag aus. «Brown ist wie Christian Horner», so der Mercedes-CEO. Auch Red-Bull-Teamchef Horner hatte in den letzten Saisons auf psychologische Kriegsführung gesetzt. «Die verbreiten einfach Shit. Ich glaube, Zak wollte damit dem Christian eine mitgeben. Mir ist das Wurscht.»

Alles Unsinn also, reine Spekulation? Mindestens in Bezug auf Russell lässt Wolff seine Begeisterung durchblicken. «George ist die nächste Generation», sagt er in dem Interview.

«Wir wissen, was wir an Lewis haben. Er kann Autofahren»

Die aktuelle Generation ist allerdings auch nicht ohne, wie Weltmeister Hamilton mit seinem Saisonauftaktsieg in Bahrain bewies, als er Verstappen im Red Bull in Schach hielt. Wolff: «Wir wissen schon, was wir an Lewis haben. Er kann Autofahren.» Mindestens bis Ende Saison tut er das sowieso noch für die Silberpfeile. Brown hin, Gerüchteküche her.

Aber sicher ist auch: Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass vor allem um Hamiltons Zukunft die Spekulationen wild ins Kraut schiessen.

Ex-F1-Pilot Mark Webber unlängst im «On The Marbles»-Podcast: «Lewis ist auf der Zielgeraden. Es ist sehr mutig, zu sagen, dass er noch drei Jahre fährt. Vielleicht noch zwei.» Ähnlich klingts bei David Coulthard, wenn es um einen Hamilton-Rücktritt geht. «Ich denke, das ist möglich», sagt der Ex-Pilot, der heute als Kommentator für «Channel 4» arbeitet. «Mit dem Einjahresvertrag fehlt von beiden Seiten ein richtiges Bekenntnis. Es lässt vieles offen.» (eg)

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