Manchmal geht Fan-Liebe unter die Haut. Im Falle eines Formel-1-Anhängers allerdings nicht ganz freiwillig. Das jüngste Tattoo eines Motorsport-Fans hat der Williams-Pilot Nicholas Latifi (27) verursacht. Warum? Der Kanadier fährt beim GP Japan in Suzuka als Neunter die ersten Punkte der Saison ein. Und gewinnt damit eine kuriose Wette gegen seinen Fan.
Mitte Juli, also zur Halbzeit der Formel-1-Saison, schreibt ein Fan auf Twitter: «Ich werde mir ein Latifi-Tattoo stechen lassen, wenn er dieses Jahr in die Punkte fährt».
Eine ziemlich sichere Wette
Damals wird er für diese Ansage belächelt. «Das klingt nach einer ziemlich sicheren Wette», antwortet ein User. Selbst anfangs Oktober gibt es noch Reaktionen. «Scheint, als ob du nicht so sehr ein Tattoo willst», meint einer. Klar: Latifi hat sich bis dahin längst den Ruf eingefahren, ein Mann für die hintersten Plätze im Fahrerfeld zu sein.
Doch nun hat der kanadische Rennfahrer dem Fan richtig etwas eingebrockt.
Denn Latifi beendete beim GP in Suzuka am letzten Wochenende eine lange Durststrecke. Erstmals seit dem GP Belgien 2021 (damals wurde er Neunter) fuhr er endlich wiedermal in die Punkte. Ganze 406 Tage musste Latifi auf dieses Erfolgserlebnis warten!
Und der Super-Fan? Dieser lässt sich nicht lumpen und löst die Tattoo-Wette tatsächlich ein.
Nächstes Tattoo schon geplant
Wenige Tage nach dem Rennen präsentiert er sein neues Tattoo mit den Worten: «Abgemacht ist abgemacht.» Über dem Ellbogen des Mannes prangen jetzt das Logo des Rennstalls Williams sowie der Schriftzug «LAT» – das offizielle Kürzel von Latifi in der Formel 1. Und das Werk soll möglichst auch von Latifi bewundert werden: Der Fan bittet um ein Treffen, denn er wird beim nächsten GP USA in Austin vor Ort sein (23. Oktober, 21 Uhr MEZ).
Es ist eine der letzten Möglichkeiten, Latifi bei einem F1-Rennen zu treffen. Im September verkündete Williams, dass die Zusammenarbeit mit dem Kanadier, der seit 2020 zum Team gehört, nach dieser Saison beendet wird. Latifi, der oft buchstäblich aneckt und auf der Strecke kaum überzeugen kann – 57 Rennen und magere neun Punkte sprechen eine klare Sprache – wird bei keinem anderen Team Unterschlupf finden.
Dem Fan ist es egal. Er hat bereits eine neue Tattoo-Idee. «Wenn ich Nicholas Latifi treffe und er meinen Arm signiert, werde ich mir auch das tätowieren lassen!», verspricht er auf Twitter. Dass er Wort halten wird, dürfte klar sein.