Der WM-Dritte Ferrari, nach fünf Rennen mit 67 Punkten besser gestartet als letzte Saison, hat mit dem US-Technologie-Riesen Hewlett Packard (HP) einen neuen Super- und auch Titelsponsor gefunden. Die Summe pro Jahr soll sich im Rahmen des langjährigen Ferrari-Geldgebers Philip Morris (Marlboro) bewegen – um rund 100 Millionen Dollar. Für die Premiere am nächsten Sonntag in Miami (TV live 22 Uhr MEZ) wird auch das blaue hp-Logo zu sehen sein. Doch die Italiener machen ganz in Blau.
In den letzten Jahren hat man in den Rennen vor allem auf den Overalls und Autos oft mit gelben und weissen Farbtönen das traditionelle Rot begleitet. Jetzt soll der neue «Gag» auch an den WM-Titel von John Surtees (starb 2017) von 1964 erinnern. Damals fuhr das Team in Watkins Glen und Mexico City in einem blauweissen Ferrari. Aus Protest von Enzo Ferrari, weil der Welt- und Italoverband Ärger wegen einer Sportwagen-Homologation machten.
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Bereits der erste Ferrari-Champion, Alberto Ascari, trat 1952/53 mit einem blauen Anzug und blauen Helm an. Wie Niki Lauda 1974, als auch die Ferrari-Mechaniker noch oft blaue Overalls trugen. Keine Angst: Beim Europa-Start am 19. Mai in Imola macht Ferrari wieder ganz in Rot.
In Hinwil beginnt die Zukunft
Mit dem verlorenen Sohn Nico Hülkenberg (36) vertritt ein schneller und zuverlässiger Pilot die Sauber-Farben, bevor er 2026 auch für Audi antritt. Sein Comeback im Zürcher Oberland nach zwölf Jahren wurde bei einer Blick-Online-Umfrage mit über 7000 Stimmen von 70 Prozent gutgeheissen. Ob jetzt Bottas und Zhou gehen müssen, hängt vor allem vom Wunschtransfer von CEO Andreas Seidl (48) ab – Carlos Sainz. Der Spanier träumt nach 187 Rennen und drei Siegen weiter von einer grossen Zukunft bei Mercedes oder Red Bull. Er hat (noch) keine Lust auf das deutsche Abenteuer, das ihm wohl das grösste Geld seiner Karriere bringen würde. Und dazu gehört eben auch das Vorbereitungsjahr 2025. «Ich will doch nicht da hinten rumfahren», verriet Carlos im Freundeskreis. Und dort schüttelt man über den Ferrari-Transfer (Hamilton für Sainz) immer noch den Kopf. Wie viele Fans.
Miami-Sprint
Nur zwei Wochen nach China gibts in einem weiteren Sprintrennen wohl wieder nur Extra-Punkte für die Grossen. Und beim Grand Prix? Vor einem Jahr, als Alpine noch konkurrenzfähig war, holten Gasly (8.) und Ocon (9.) sowie Magnussen (10.) im Haas Punkte – obwohl kein Auto ausgefallen war. Und Alfa-Sauber? Bottas (13.) und Zhou (16.) fuhren im Hard Rock Stadium (Heimat der Miami Dolphins) an der Musik vorbei.
Und Hülkenberg? Der Deutsche (2024 dreimal in den Punkten!) wird 209 Rennen ohne Sieg bleiben. Neuer Rekord, den bisher Andrea de Cesaris hielt. Aber im Gegensatz zum podestlosen Deutschen stand der Italiener immerhin fünfmal auf dem Treppchen!