Der Fall ist sehr heikel. Die Meinungen sind weltweit geteilt. Auch in der Formel 1 – und unter den Fans. Der sechsfache Weltmeister Lewis Hamilton (35) hat in Spielberg und Budapest mit seinem Kniefall und der Black-Power-Faust gegen Rassismus und die Diskriminierung protestiert. Einige GP-Kollegen machten mit, andere wie Verstappen, Räikkönen oder Leclerc lehnten es ab, vor dem Start auf die Knie zu gehen. Klar, dass jetzt der Brite bei den nächsten zwei Heimspielen in Silverstone nicht auf den Kniefall verzichtet.
250 Jahre Protest
Doch wer macht weiter mit? Jetzt haben sich drei verdiente Formel-1-Stars, die über 250 Jahre auf die Alters-Waage bringen, zu Wort gemeldet und finden: «Es ist genug protestiert!» Für Hamilton reicht das, um auf den sozialen Medien die Weltmeister Mario Andretti (80) und Jackie Stewart (81) sowie Ex-GP-Boss Bernie Ecclestone (89) als Ignoranten und sogar als Rassisten zu bezeichnen.
Ecclestone: «Wir sind alles Menschen!»
Doch mit diesem Gegenwind musste WM-Leader Hamilton im 2020 schwarz lackierten Mercedes rechnen. Andretti: «Lewis hat nie etwas falsch gemacht. Er hat sich den Respekt des ganzen Planeten verdient. Aber ich finde, dass einige der Ziele, die sie haben, übers Ziel hinausschiessen. Das führt zu Problemen, die völlig überflüssig sind.»
Auch Ecclestone wundert sich, dass die Verantwortlichen diese Proteste vor laufender Kamera nicht unterbinden. Der Brite liess einst den ersten Farbigen (Willy T. Ribbs) 1996 seinen Brabham testen und brachte den GP Südafrika trotz der Rassenprobleme 1992 nach sieben Jahren wieder auf den WM-Kalender. Bernie: «Denke nicht darüber nach, welche Hautfarbe du hast, denke darüber nach, welche Farbe deine Gedanken haben! Wir sind alles Menschen, wir müssen gleich denken!»
Deutsche wollen Vettel retten
Ist der Fall Vettel bald vorbei? Bei Racing Point-Mercedes (2021 dann Aston Martin) will man bald entscheiden, ob man Vettel will – und wer dann gehen müsste: Stroll oder Pérez? Interessant, dass sich Sky-Reporter Ralf Schumacher (sechsfacher GP-Sieger) seit Wochen als «TV-Manager» für Vettel betätigt. Zuerst machte er Albon schlecht, dass die Red-Bull-Türe aufgehe, dann schrieb er, wie schwach Stroll sei – und jetzt sieht er für Vettel auch noch bei Alpha Tauri Honda eine Chance ...
Nur zwei Tage in Imola
Die Formel-1-EM (siehe Tabelle) endet am 1. November auf der Senna-Todesstrecke von Imola. Wegen der Anreise aus Portugal steigt Imola nur am Samstag/Sonntag. Dann plant man ein Wüstenfinale mit Bahrain (2 Rennen) und Abu Dhabi.
5.7. Österreich (Spielberg) Bottas
12.7. Steiermark (Spielberg) Hamilton
19.7. Ungarn (Budapest) Hamilton
2.8. Grossbritannien (Silverstone) Hamilton
9.8. 70 Jahre F1 (Silverstone) Verstappen
16.8. Spanien (Barcelona) Hamilton
30.8. Belgien (Spa)
6.8. Italien (Monza)
13.9. Toskana (Mugello)
27.9. Russland (Sotschi)
11.10. Eifel (Nürburgring)
25.10. Portugal (Portimao)
1.11. San Marino (Imola)
15.11. Istanbul
29.11. Bahrain 1 (Sakhir)
6.12. Bahrain 2 (Sakhir)
13.12. Abu Dhabi (Yas Marina)
5.7. Österreich (Spielberg) Bottas
12.7. Steiermark (Spielberg) Hamilton
19.7. Ungarn (Budapest) Hamilton
2.8. Grossbritannien (Silverstone) Hamilton
9.8. 70 Jahre F1 (Silverstone) Verstappen
16.8. Spanien (Barcelona) Hamilton
30.8. Belgien (Spa)
6.8. Italien (Monza)
13.9. Toskana (Mugello)
27.9. Russland (Sotschi)
11.10. Eifel (Nürburgring)
25.10. Portugal (Portimao)
1.11. San Marino (Imola)
15.11. Istanbul
29.11. Bahrain 1 (Sakhir)
6.12. Bahrain 2 (Sakhir)
13.12. Abu Dhabi (Yas Marina)