Alles klar für Hamiltons 100. GP-Sieg?
Bottas: «Ich würde Lewis vorbeilassen!»

Endlich alles klar für den 100. GP-Triumph von Sir Lewis Hamilton (36)? Nach drei Versuchen ist der Brite heiss auf das Jubiläum. Denn in Sotschi ist für den vierfachen Russland-Sieger am Sonntag ab 14 Uhr schon mal der rote Teppich gelegt.
Publiziert: 23.09.2021 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2021 um 08:19 Uhr
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Die beiden Mercedes-Fahrer: Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas.
Foto: AFP
Roger Benoit

WM-Leader Max Verstappen (23) – fünf Punkte vor Hamilton – muss wegen der Monza-Karambolage drei Startplätze zurück. Ferrari-Ass Leclerc darf nur von ganz hinten starten (Hybridsystem-Wechsel). Und Hamiltons Teamkollege Bottas verspricht Lewis freie Fahrt.

Siegen und Leiden in Sotschi

Der Finne, 2022 bei Alfa-Sauber, ist ein Sotschi-Kenner. 2017 gewann er dort seinen ersten Grand Prix. Und auch seinen neunten und letzten WM-Erfolg holte er in Russland.

Dazwischen die berühmt gewordene Mercedes-Stallorder 2018 in Sotschi. Chef Toto Wolff drückte das einzige Mal den roten Knopf an den Boxen: Und weg war der Sieg für Leader Bottas. «Das tat sehr weh», erinnert sich der damalige Wasserträger.

Bottas: «Wir wollen beide Titel»

Und jetzt? «Wenn es die Situation ergibt und das Team mich fragt, dann lasse ich Lewis sofort vorbei! Wir wollen ja wieder beide WM-Titel!»

Der Finne sass am Donnerstag in der Medien-Konferenz – neben Antonio Giovinazzi (27). Ein cleverer und vielleicht auch etwas provozierender Schachzug der FIA. Denn zu 80 Prozent wird der Italiener 2022 nicht neben Bottas fahren!

Giovinazzi weiss nichts

«Ich habe noch nichts gehört und mache mir über meine Zukunft erst Gedanken, wenn Vasseur seine Entscheidung getroffen hat! Jetzt versuche ich einfach noch einige WM-Punkte zu holen, dann sollte alles klar sein!» Nun, bisher gab es für Giovinazzi nur in Monaco einen Zähler!

Bottas will also den Teamplayer spielen, nächstes Jahr ist er in Hinwil der Teamleader. «Ich bin selbst gespannt, wer zu uns kommt!»

Corona-Kimi zurück

Neben Giovinazzi fährt – nach zwei Rennen mit Robert Kubica (36) – wieder der Finne Kimi Räikkönen (41). Das Corona-Opfer aus Baar ZG nimmt die letzten acht Rennen seiner GP-Karriere in Angriff. «Wir müssen endlich das Potenzial des C41 in Punkte umwandeln!»

Ob es gelingt, ist fraglich. In Zandvoort und Monza verblödelte Giovinazzi seine zwei tollen 7. Startplätze mit Karambolagen und Fehlern in der Startrunde! «Das war sehr hart für mich und auch das Team!» Und es war wohl auch der Rauswurf.

Mazepin/Schumi 0:3 zurück

Alfa-Sauber hat als WM-Neunter immer noch einen 3:0-Vorsprung gegenüber Schlusslicht Haas-Ferrari. Dort machte man endlich die Gerüchteküche zu. Und bestätigte Nikita Mazepin (22) und den 20 Tage jüngeren Mick Schumacher als Piloten-Duo 2022. Glücklich werden wohl auch in Zukunft beide nicht.

Zu viel ist diese Saison vorgefallen, zu viele Fast-Crashes, zu viele Anklagen und Vorwürfe. Teamchef Günther Steiner schien überfordert. Dreherkönig Mazepin bringt das Geld, Schumi (fünf Unfälle) fährt im Schoss von Ferrari.

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