Der Fluch des F2-Meisters
Vasseur flirtet mit Zhou – aber nur für ein Jahr!

Formel-2-Meister haben es schwer. Sie dürfen seit zehn Jahren in der nächsten Saison nicht mehr in dieser Serie starten! Bleibt also nur die Formel 1 – oder der Abstieg. Und nicht nur ein F2-Star hofft jetzt auf den letzten freien Platz bei Alfa-Sauber.
Publiziert: 21.09.2021 um 20:46 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2021 um 09:32 Uhr
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Erhält der Chinese Guanyu Zhou das zweite Cockpit bei Alfa-Sauber?
Foto: Formula Motorsport Limited via Getty Images
Roger Benoit

Seit 2013 (Fabio Leimer), 2014 (Jolyon Palmer) und 2019 (Nyck de Vries) haben es Vandoorne, Gasly, Leclerc, Russell und Schumi als Champion in die Königsklasse geschafft.

Leader Piastri das neue Opfer?

Jetzt droht dem Australier Oscar Piastri (20) der Stolperstein nach oben. Wird er 2021 Meister, dann ist der GP-Zirkus vorerst nur ein Traum, auch wenn ihn Alpine zum Ersatzfahrer von Alonso und Ocon machen würde.

Aus der gleichen Academy (früher Renault) kommt Piastris grösster Titelrivale, der Chinese Guanyu Zhou (21). Der Mann aus Shanghai liegt vor den letzten neun Rennen (drei an diesem Wochenende in Sotschi, dann noch in Saudi Arabien und Abu Dhabi) gegen Piastri mit 134:149 zurück.

Giovinazzi kaum zu retten

Dritter ist mit 113 Zählern der Russe Robert Schwarzman aus der Ferrari Academy, aus der auch Alfa-Sauber-Ersatzpilot Callum Ilott (22) endlich den Weg an die Sonne antreten will.

Aber eben: Es ist nur noch ein GP-Sitz frei – wenn man sich in Hinwil wirklich von Antonio Giovinazzi (27), dem einzigen Italiener im Feld, trennen sollte. Und der Italiener hat sich in den letzten acht Rennen, die er jeweils auf den Positionen 13, 14 und 15 beendet, nicht gerade aufgedrängt.

China fordert 3 Jahre für Zhou

Das Problem bei Alfa-Sauber: China hat Zhou, den einzigen dreifachen Formel-2-Sieger 2021, für drei Jahre und jeweils rund 25 Millionen Euro angeboten.

Das Geld könnte das Team von Fred Vasseur gut gebrauchen. Doch der Franzose – und da hat er Recht – will spätestens 2023 das Eigengewächs Théo Pourchaire (18), momentan Formel-2-Gesamtfünfter, neben Routinier Valtteri Bottas (32) aufbauen.

Ferrari hat seine Macht verloren

Also was tun? Auf Ferrari muss Vasseur zum Glück nicht mehr hören. Denn Chef Mattia Binotto träumt in Maranello davon, dass Alfa-Sauber den roten Ersatzpiloten Giovinazzi weiter beschäftigt oder dann eben Ilott oder Schwarzman ins grosse Geschäft holt.

Den letzten Transfer-Coup konnte Ferrari mit dem Engagement von Mick Schumacher (22) bei Haas-Ferrari landen. Und dafür hat man dem von Russland gesponserten US-Team in Maranello sogar eine eigene Fabrik gebaut. Mit dem klaren Hintergedanken, dass man so die Budgetobergrenze mit vielen Abgängen zu Haas einhalten kann.

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