Alfa-Sauber-Boss Vasseur sauer
In Baku startet die Formel-1-WM neu

So spannend war es in der Formel 1 seit Jahren nicht mehr – trotz der oft störenden Nebengeräusche über die Budget-Obergrenze und das neue Reglement.
Publiziert: 12.06.2022 um 00:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2022 um 12:29 Uhr
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Das Geld-Gejammer geht Alfa-Sauber-Boss Frédéric Vassuer (links, neben Alpine-Chef Szafenauer) auf die Nerven.
Foto: freshfocus
Roger Benoit

Ja, einige Teams (vor allem Red Bull und McLaren) sprechen vor dem 8. Rennen heute in Baku sogar davon, dass sie das Budget von 141,2 Millionen Dollar nicht einhalten können. Und wegen der Inflation vielleicht einige Rennen am Ende auslassen müssen.

Vasseur tobt: «Sparen bitte!»

Solche Aussagen nerven vor allem Alfa-Sauber-Chef Fred Vasseur: «Die Zeit für Kompromisse ist abgelaufen. Jeder muss mit dem Geld auskommen, das er hat. Wir mussten jetzt aus Finanzgründen sogar eine geplante Frontflügel-Entwicklung einstellen. Die Top Teams müssen halt auch Sparen!»

Für das Hinwiler Team, das den Start-Bonus mit dem neuen Auto und dem Idealgewicht irgendwie eingebüsst hat, haben solche Technik-Stopps offenbar schnell Folgen: 14. Zhou, 15. Bottas. Der Chinese war im Baku-Qualifying erstmals schneller als der Finne.

Greift Alpha Tauri in Baku an?

Auch für Alfa-Sauber beginnt am Sonntag die WM neu. Alpine (10. Alonso, 13. Ocon) liegt nur einen Punkt hinter dem WM-Fünften aus dem Zürcher Oberland – 40:41.

Und Alpha Tauri-Honda, mit 17 Punkten katastrophal gestartet, könnte auf den 51 Runden in Aserbaidschan zuschlagen. Das B-Team von Red Bull startet aus den Positionen 6 (Gasly) und 8 (Tsunoda).

Verstappen führt mit 4:2-Siegen

Auch an der Spitze geht der heisse Tanz um die beiden WM-Titel in Baku weiter. Leclerc, in der WM von Weltmeister Verstappen mit 125:116 Punkten überholt, will endlich aus seinen sechs Pole-Positionen 2022 Kapital schlagen.

Denn der Monegasse liegt nach Siegen 2:4 hinten, hat aber plötzlich einen zweiten Rivalen neben sich: Baku-Vorjahressieger Sergio Pérez, der auch als frischer Monaco-Gewinner anreiste.

Pérez stark bis November?

Der Mexikaner, in der Form seines Lebens, war jetzt in Baku im Red Bull-Honda stets schneller als der Holländer. Und mit 110 WM-Punkten ist Pérez in Schlagdistanz. Viele Experten trauen dem früheren Sauber-Lehrling (2011/2012, dreimal auf dem Podest) den ganz grossen Exploit aber nicht zu.

Und wenn der dreifache Familienvater tatsächlich bis im November träumen darf, hängt dies auch Ferrari ab. Nun, in Barcelona und Monte Carlo hörte man öfters wieder das rote Panikorchester aus Maranello spielen.

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