Horror-Crash von Alfa-Sauber-Zhou beim Rennstart
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Rote Flaggen nach vier Kurven:Horror-Crash von Alfa-Sauber-Zhou beim Rennstart

Achtung Sprintrennen in Spielberg
Gasly ist der Formel-1-Albtraum von Zhou

Die Fans haben den Horrorflug des Alfa-Sauber-Piloten Guanyu Zhou in Silverstone kaum verdaut, schon geht es in Spielberg weiter. Und der Chinese weiss jetzt: Wenn der Fahrer mit der Nummer 10 in seiner Nähe ist, kann es gefährlich werden.
Publiziert: 06.07.2022 um 16:52 Uhr
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Bange Minuten in Silverstone: Guanyu Zhous Alfa-Sauber landete im Graben vor den Zuschauern.
Foto: imago/PanoramiC
Roger Benoit, Spielberg

Pierre Gasly, der 26-jährige Franzose, GP-Sieger 2020 in Monza auf Alpha-Tauri-Honda, ist zum Albtraum des Neulings geworden. Beim Start in Silverstone versuchte sich Gasly zwischen Russell und Zhou durchzuquetschen. Die Aktion misslang. Der Mann mit 96 Rennen traf das linke Hinterrad des Mercedes, der sofort ins Auto von Zhou knallte.

Jetzt danken alle Jean Todt

Der Horror, der knapp zehn Sekunden dauerte, begann. Am Ende atmete nicht nur die Sportwelt auf. Zhou, obwohl lange hilflos eingeklemmt, kam heil aus dem C42 aus Hinwil. Ein Wunder. Dank des 2018 vom damaligen FIA-Präsidenten Jean Todt – trotz heftigen Protesten – eingeführten Halo. Jetzt wird der Cockpitschutz bald heiliggesprochen.

Das Auto? Ein Wrack, für einmal ein richtiger Totalschaden, das bereits zurück im Zürcher Oberland ist. Am Freitag steht Zhou auf der 4,318 km langen Strecke mit nur zehn Kurven ein neuer Bolide bereit.

Nur die Bremsen blieben heil

Im nahen und idyllischen Rattenberg ist wie seit Jahren über die Hälfte des Teams im Gasthof Perschler abgestiegen. Und trotz der Reisestrapazen mit den Flügen und dem verlorenen Gepäck herrscht eine gute Stimmung beim WM-Sechsten.

Alle sind froh, dass Zhou sofort wieder fahren kann. Und das vom alten Auto nur die Bremsen heil blieben, ist auch nur ein befreites Schmunzeln wert.

Autos nicht versichert

Formel-1-Autos können gegen Unfälle schadensmässig nicht versichert werden. Ein Teamchef zu Blick: «Möglich wäre es schon. Doch dann wären die Prämien so hoch, dass du bei einem grossen Unfall lieber finanziell ein Auge zudrückst und froh bist, dass es keine Verletzten gab!»

Zhous Ärger begann mit Gasly

Am Samstag steigt in Spielberg das zweite Sprintrennen. Nach Imola – das dritte gibts dann in Brasilien. Ab 2022 gibts ja bei dieser 100-Kilometer-Fahrt, die über die Startaufstellung für Sonntag entscheidet, für die ersten acht WM-Punkte.

Und da kommt wieder Zhous Albtraum ins Spiel: Pierre Gasly. In Imola kollidierte der Mann mit den Einsätzen bei Red Bull und Alpha Tauri nach drei Runden mit dem schon damals unschuldigen Zhou. Der in seiner F1-Karriere erstmals richtige «Kratzer» am Auto hatte.

Die Imola-Nachtschicht

Das Rennen (das später Verstappen vor Leclerc gewann, Siebter Bottas) musste wegen des stark beschädigten Alfa-Saubers (Heck, Getriebe und Unterboden) abgebrochen werden. Und wurde für die letzten 17 Runden neu gestartet.

Das Team arbeitete damals fast die ganze Nacht durch und Zhou musste aus der Boxengasse starten. Er wurde nur 15. – und Bottas liess mit Platz 5 aufhorchen.

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