So schlimm war der Zhou-Crash tatsächlich
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Neue Aufnahmen zeigen:So schlimm war der Zhou-Crash tatsächlich

Vierter schwerer Unfall für Hinwiler Team
Sauber: «Diesmal brauchten wir alle Schutzengel!»

Er leidet, auch über fünf Jahre Jahre nach seinem Rücktritt, immer noch bei jedem Rennen vor seinem Computer und am TV-Schirm mit: Peter Sauber (78). «Ich fiebere und leide mit. Wie früher!»
Publiziert: 04.07.2022 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2023 um 11:41 Uhr
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Ex-Chef Peter Sauber leidet noch immer mit dem Team – hier im Mai 2022 in Barcelona.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Auch wenn er schon drei schwere Unfälle an den Rennstrecken miterlebte, war er diesmal besonders schockiert: «Das Bild im Blick macht Angst. Denn aus dieser misslichen Lage konnte ihn nur ein Kran befreien. Und man stelle sich nur vor, es hätte plötzlich gebrannt!»

«Zhou ist ein toller Fahrer!»

Peter Sauber, der daheim auch jede Trainingsrunde genau verfolgt und analysiert: «Es ist noch brutaler, wenn du wie jetzt Zhou – ohne Selbstverschulden – in eine solche Situation gerätst: Der Chinese fährt seit Saisonbeginn fast ohne Fehler, wurde oft nur durch die Technik gestoppt. Bisher hatte er kaum einen Kratzer am Auto!»

Die Angst vor einem Toten

Der Albtraum jedes Teams ist es, dass sich ein Pilot verletzt oder sogar im eigenen Auto stirbt. Sauber weiter zu Blick: «Bis jetzt hat noch kein Fahrer in einem Formel-1-Auto aus Hinwil bleibende Schäden davongetragen. Doch diesmal brauchten wir alle Schutzengel.»

Der Zürcher, 2005 Schweizer des Jahres, erinnert sich gut an die drei andern Horror-Crashes seiner Piloten.

Wendlinger 1994 in Monaco

Am 12. Mai 1994, nur elf Tage nach dem Senna-Todessturz in Imola, verunglückt Karl Wendlinger in der Hafenschikane von Monte Carlo. Er knallt mit 177 km/h in die mit Wasser gefüllten Sicherheitstonnen. Der Österreicher, dem auf dem Transport ins Spital eine IWC-Uhr abhandengekommen ist, liegt 19 Tage im Koma. Ohne Knochenbrüche!

Hier crasht Wendlinger mit seinem Sauber-Mercedes
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In der Hafenschikane in Monaco:Hier crasht Wendlinger mit seinem Sauber-Mercedes

Heidfeld 2002 in Spielberg

Am 12. Mai 2002, am Muttertag (alle Formel-1-Mütter waren eingeladen), verliert der Deutsche Nick Heidfeld seinen Sauber vor der Remus-Kurve aus der Kontrolle. Rückwärts rast er mit fast 200 km/h in den Scheitel der Kurve, wo er den Jordan von Takuma Sato halbiert. Beide kommen mit relativ harmlosen Verletzungen davon.

Als Indy-Sieger Sato in der Formel 1 am Tod vorbei raste
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Der berühmte 12. Mai 2002:Als Indy-Sieger Sato in der Formel 1 am Tod vorbei raste

Kubica in Montreal 2007

Am 10. Juni 2007 sorgt der Pole Robert Kubica in Montreal für Schrecksekunden im BMW-Sauber-Team. Im Kampf gegen Trulli verliert Kubica (der ein Jahr später an gleicher Stelle mit dem gleichen Team seinen einzigen GP gewinnt) den Frontflügel. Und schon fliegt er durch die Luft – in eine Betonmauer. «Als ich im Auto auf Hilfe wartete, hatte ich nur Angst, dass ein Feuer ausbricht!»

Sauber: «Nach einer Nacht im Spital fuhr mich Robert am Montag in Kanada mit dem Mietwagen sogar schon wieder zum Mittagessen!» Für die FIA war klar: Kubica muss ein Rennen pausieren. Und so kam damals Sebastian Vettel – eine Woche später in Indianapolis – zu seinem ersten Grand Prix – und mit Platz acht gleich zum ersten WM-Punkt!

Zhou: «Heisser denn je!»

Guanyu Zhou (23) muss nach Silverstone keine Pause einlegen. Er wird am Freitag in Spielberg wieder ins Cockpit klettern und sagt: «ich bin heisser denn ja wieder ins Auto zu steigen, um dort das zu tun, was ich liebe! Ich bin fit und bereit!»

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