92. Pole für Hamilton in Barcelona
Lebenszeichen von Alfa-Sauber dank Räikkönen

Ein kleines Erfolgserlebnis für Alfa-Sauber. Beim Qualifying zum GP Spanien nimmt das Team erstmals in dieser Saison am Q2 teil dank Kimi Räikkönen, der toller 14. wird. Die Pole geht an Lewis Hamilton.
Publiziert: 15.08.2020 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2020 um 09:09 Uhr
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Kimi Räikkönen schickt ein Lebenszeichen von Alfa-Sauber in Barcelona. Erstmals übersteht ein Auto des Hinwiler Rennstalls den ersten Qualifying-Teil.
Foto: keystone-sda.ch
Roger Benoit und Stefan Meier

Das Erfolgserlebnis für Alfa-Sauber vorneweg. Kimi Räikkönen schickt ein Hinwiler Lebenszeichen und übersteht erstmals 2020 den ersten Quali-Teil, bei dem fünf Fahrer ausscheiden.

Räikkönen schafft es als 15. um gut eine Zehntelsekunde vor Magnussen ins Q2. Dort liegt sogar noch etwas mehr drin. 14. Startplatz für den Finnen vor Ocon im Renault – und das als einziger auf Medium-Reifen!

Giovinazzi als Schlusslicht

Teamkollege Antonio Giovinnazi dagegen ist chancenlos. Als Schlusslicht scheidet er sang- und klanglos aus und verliert fast eine Sekunde auf seinen Teamkollegen.

Das Gegenstück zu Giovinazzi bildet Lewis Hamilton. Der Brite fährt im Mercedes wieder einmal vorne weg. Hamilton sichert sich die Pole, knöpft seinem Teamkollegen Bottas auf dem zweiten Platz 0,059 Sekunden ab! Es ist die 200. Pole für einen Mercedes-Motor.

«Ich wusste, dass es eng wird», sagt Bottas. «Im Sektor drei hatte ich einen kleinen Fehler, den darfst du dir gegen Lewis nicht erlauben. Ich werde beim Start alles geben, der Weg in die erste Kurve ist lang.» Genau 612 Meter...

Für Hamilton ist es bereits die 92. Pole der Karriere und das im 256. Rennen. Total startet er 150 Mal aus der ersten Startreihe. Ausserdem bemerkenswert: Die 256 Rennen fuhr er allesamt in Serie ohne Unterbruch.

Hamilton: «Normalerweise fahren wir hier nur wenn es kühl ist. Jetzt ist die Hitze fast dein grösster Gegner. Vor allem dein Körper schlägt links und rechts an. Wichtig ist, dass du die Hinterreifen nicht überhitzen lässt.»

Verstappen lauert hinter Mercedes-Duo

Hinter dem Mercedes-Duo lauert wie erwartet Max Verstappen. Der Holländer verliert zwar bereits sieben Zehntel, liegt aber in gefährlicher Position für einen weiteren Angriff auf die Silberpfeile. Denn Verstappen schockte die Silberpfeile am Freitag in den Trainings mit den besten Zeiten bei den Longruns (Dauerläufe).

«Platz 3 ist das Maximum. Ich war jetzt das ganze Wochenende Dritter», sagt Verstappen. «Hoffentlich nicht auch am Sonntag. Ich hoffe, ich kann den Druck so lange auf Mercedes ausüben, bis etwas geschieht.»

Bullen-Motorsportchef Helmut Marko: «Wenn wir unseren Gegner wieder mit den Reifen schlagen, ist alles möglich!» Gelingt nach Silverstone also der nächste Verstappen-Coup? Ein Quali-Risiko geht der 22-Jährige dabei nicht ein. Wie alle benutzt er im Q2 die Soft-Reifen und wird damit am Sonntag ins Rennen starten müssen. In Silverstone setzte er noch auf Medium-Gummi.

Die Soft-Reifen dürften sich am Sonntag bei 30 Grad Hitze schon nach wenigen Runden verabschieden. Frühe Boxenstopps sind garantiert.

Vettel im Tausendstel-Pech

Den nächsten Rückschlag erlebt Sebastian Vettel. Ganz kurz sieht es für den in Ungnade gefallenen Ferrari-Star nach einem Top-10-Ergebnis aus, doch in letzter Sekunde fliegt der Deutsche aus dem Q3. Ihm fehlen dabei zwei Tausendstel auf Lando Norris im McLaren.

Vettel: «Irgendetwas stimmt bei diesem Auto stimmt nicht. Ich habe aber noch keine Antwort darauf, was es ist.» Nun, für einmal kann auch Vettels Teamkollege Charles Leclerc nicht brillieren. Der Monegasse ist zwar vor dem vierfachen Weltmeister, kommt aber lediglich auf den 9. Platz.

Racing Point erneut dritte Kraft

Erneut als dritte Kraft hinter den Mercedes und Red Bull erweisen sich die beiden Racing Point. Sergio Perez erobert bei seinem Comeback nach der Quarantäne-Zwangspause den vierten Platz direkt vor Teamkollege Lance Stroll. Und auch die McLaren liegen noch vor Ferrari.

Die Stimmen von Alfa-Sauber

Teachchef Frédéric Vasseur

«Es war eine ermutigende Session für das Team. Etwas, worauf man bauen kann. Kimi hat einen exzellenten Job gemacht und gibt uns die Chance um die Punkte zu kämpfen. Schade ist, dass wir Antonio so früh verloren haben. Er hat wohl einen Schaden erlitten. Insgesamt scheint es aber in die richtige Richtung zu gehen. »

Kimi Räikkönen

«Das war definitiv ein positiver Tag. Das Auto hat sich viel besser angefühlt und das gab mir das Vertrauen, so zu fahren, wie ich wollte. Wir haben Q2 geschafft und vielleicht wäre noch mehr drin gewesen. Aber wir hatten keinen Satz von den Soft-Reifen mehr, also musste ich die Mediums benutzen. Vielleicht hätte ich sonst sogar um Q3 kämpfen können.»

Antonio Giovinazzi

«Das war nicht die einfachste Quali für mich. Am Ende der ersten Runde fuhr ich über die Kerbs und habe mir den Unterboden wohl beschädigt. Danach war es schwierig. Aber ich muss jetzt ans Rennen denken. Vom letzten Platz wird ein gutes Resultat schwierig, sogar mit einer guten Strategie. Aber wir geben alles, das wir haben.»

Teachchef Frédéric Vasseur

«Es war eine ermutigende Session für das Team. Etwas, worauf man bauen kann. Kimi hat einen exzellenten Job gemacht und gibt uns die Chance um die Punkte zu kämpfen. Schade ist, dass wir Antonio so früh verloren haben. Er hat wohl einen Schaden erlitten. Insgesamt scheint es aber in die richtige Richtung zu gehen. »

Kimi Räikkönen

«Das war definitiv ein positiver Tag. Das Auto hat sich viel besser angefühlt und das gab mir das Vertrauen, so zu fahren, wie ich wollte. Wir haben Q2 geschafft und vielleicht wäre noch mehr drin gewesen. Aber wir hatten keinen Satz von den Soft-Reifen mehr, also musste ich die Mediums benutzen. Vielleicht hätte ich sonst sogar um Q3 kämpfen können.»

Antonio Giovinazzi

«Das war nicht die einfachste Quali für mich. Am Ende der ersten Runde fuhr ich über die Kerbs und habe mir den Unterboden wohl beschädigt. Danach war es schwierig. Aber ich muss jetzt ans Rennen denken. Vom letzten Platz wird ein gutes Resultat schwierig, sogar mit einer guten Strategie. Aber wir geben alles, das wir haben.»

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