Schweizer Klubs auf Ausländer-Suche
Das sind die heissesten Spieler auf dem WM-Markt

Mindestens 15 Ausländer-Plätze sind in der National League im Hinblick auf nächste Saison noch offen. Einige interessante Kandidaten sind derzeit bei der WM zu sehen.
Publiziert: 17.05.2023 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2023 um 19:57 Uhr
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US-Stürmer Rocco Grimaldi (rechts) bei der WM in Tampere im Einsatz gegen den Deutschen Leon Hüttl.
Foto: imago/Newspix24
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Rocco Grimaldi (30, USA)

Der nur 1,68 Meter kleine Kalifornier ist wie gemacht fürs Schweizer Eishockey und hat das Zeug, innert Kürze zum Publikumsliebling zu werden. Er ist schnell und flink sowie auf der Jagd nach dem Puck enorm bissig. Und in der abgelaufenen Saison buchte er in der AHL bei den San Diego Gulls und zuletzt bei den Rockford IceHogs so viele Punkte (73 in 70 Spielen) und Tore (33) wie noch nie. Der Mann mit dem wunderbar klingenden Namen hat 214 NHL-Spiele (71 Punkte) für Florida, Colorado und Nashville bestritten – für die Predators schoss er in einem Spiel gegen Detroit 2021 gar vier Tore. Inzwischen ist er 30 Jahre alt und hat erstmals seit 2014 keine Einsätze in der besten Liga der Welt mehr bekommen. Der AHL-Vertrag des Rechtsschützen läuft aus. Den grössten Bedarf an ausländischen Stürmern haben die ZSC Lions, die im Angriff noch drei Positionen offen haben.

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Jussi Olkinuora (32, Finnland)

Der Olympiasieger und zweifache Weltmeister hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Nach der überragenden WM vor einem Jahr unterschrieb der Goalie bei Biel, sprang dann ab, als ihm Detroit einen NHL-Vertrag anbot. Während die Seeländer stattdessen mit Harri Säteri glücklich wurden, konnte sich Olkinuora bei den Red Wings nicht durchsetzen und kam auch beim Farmteam in Grand Rapids nur 15-mal zum Zug. Deshalb wechselte er nach Schweden, wo er den Abstieg von Brynäs nicht verhindern konnte. Zuletzt wurde er mit dem SC Bern und dem schwedischen Aufsteiger MoDo in Verbindung gebracht. Gegenüber der finnischen Zeitung «Iltalehti» betonte er jüngst, dass er noch bei keinem Klub unterschrieben habe.

Christian Heljanko (26, Fi)

Noch ein finnischer Nati-Goalie, der für den SCB infrage kommen könnte, sollte es für ihn nicht mit dem angestrebten Wechsel in die NHL klappen. Diese Saison führte der 1,82 Meter grosse Keeper Tappara Tampere zum zweiten Meistertitel in Folge (93,5 Prozent Abwehrquote in den Playoffs) und zum Triumph in der Champions Hockey League (95,1 %), wo der Mann mit Showman-Qualitäten zum MVP gewählt wurde. An der WM kam er bisher noch nicht zum Einsatz.

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Jonathan Pudas (30, Sd)

Nicht zum ersten Mal wird der Offensivverteidiger mit einem Wechsel in die Schweiz in Verbindung gebracht. Eine Saison hat Pudas bereits im Ausland verbracht. Doch bei Jokerit Helsinki war er in der KHL 2020/21 nicht so produktiv wie davor und danach in Schweden. Diese Saison war er mit 45 Punkten (11 Tore) aus 50 Spielen Topskorer bei Vizemeister Skelleftea, wo er auch mit dem neuen Zug-Stürmer Andreas Wingerli zusammenspielte. In der National League sind Davos, Lugano, Bern, wo aber Ex-Lausanne-Verteidiger Petteri Lindbohm (29, Frölunda) besser ins Profil passen würde, und Ajoie auf der Suche nach einem ausländischen Verteidiger.

Ville Pokka (28, Fi)

Der smarte Zweiweg-Verteidiger wurde 2012 als Nummer 34 von den New York Islanders im NHL-Draft gezogen und spielte vier Saisons in Nordamerika, wobei er nur in der AHL (300 Spiele, 142 Skorerpunkte) bei Rockford und Belleville zum Einsatz kam. Danach spielte er vier Saisons in Omsk (Meister 2021), ehe er Russland gleich nach Kriegsbeginn verliess. Pokka stand letztes Jahr sowohl beim Olympia- als auch beim WM-Gold im Team der Finnen. Die abgelaufene Saison verbrachte der Rechtsschütze in Schweden, wo er bei Färjestad 22 Punkte in 49 Partien buchte.

Walteri Merelä (24, Fi)

Finnische Nationalstürmer sind in der Schweiz äusserst gefragt. Noch nicht in der National League spielt Merelä. Wie sein Klubkollege Heljanko kam der wuchtige Stürmer von Champions-League-Sieger Tappara Tampere an der WM bisher vor dem Heimpublikum noch nicht zum Einsatz. Doch nachdem klar wurde, dass kein weiterer NHL-Star mehr zum Team stossen wird, wurde er am Dienstag gemeldet. Mit acht Toren war der Rechtsschütze der beste Torschütze in den finnischen Playoffs.

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Michael Carcone (26, Ka)

Im Gegensatz zu Grimaldi dürfte sich Carcone immer noch Hoffnungen auf eine Zukunft in der NHL machen, zumal er nun als «Unrestricted Free Agent» an keinen Klub mehr gebunden ist. Als Referenz kann der 1,75 Meter grosse Stürmer, der am Freitag 27 Jahre alt wird, eine bärenstarke Saison bei den Tucson Roadrunners vorweisen. Mit 85 Punkten und 31 Toren in 65 Spielen war er AHL-Topskorer. In der NHL brachte es der aggressive Angreifer, der diese Saison 127 Strafminuten anhäufte, bisher auf 30 Spiele (9 Punkte) für die Arizona Coyotes.

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