Leonardo Genoni liebt es, seine Ausrüstung zu perfektionieren. Vor acht Jahren hat der Nati- und Meistergoalie begonnen, Schlittschuhe nach seinen Wünschen zu entwickeln. «Mit den Standard-Schuhen kam ich nicht mehr zurecht, verbrauchte zu viele Paare pro Saison», begründet der 35-Jährige.
Von Grund auf konstruiert er seinen eigenen Schlittschuh, dafür sass der Zürcher mit Experten zusammen. Von seinen Füssen wurde eine massgenaue Holzvorlage erstellt. «Bis wir den Prototyp hatten, dauerte es lange. Es gab auch zwei, drei Fehlversuche», so Genoni. Danach entwickelte er ihn Schritt für Schritt weiter.
Für Genoni kam Plastik als Material nicht infrage, weil dies die Kraftübertragung beeinträchtigt. Das Besondere an seinem Schlittschuh: Der Bereich zwischen Kufe und Schlittschuh ist aus Karbon – und aus einem Stück gefertigt. Inklusive erhöhter Schutzkappe an der Schuhspitze, auf der sein Schoner aufliegt, «weil ich ihn so besser führen kann».
Laut dem Goalie, der in diesem WM-Turnier noch ohne Gegentor ist, sind die Funktionen seiner Schlittschuhe einzigartig. «Ich brauche Vertrauen in meine Ausrüstung», so Genoni, «und verstehe nicht, wieso sich nicht mehr Spieler eine Massanfertigung machen lassen».