Seit seinem Rücktritt als Spieler vor einem Jahr ist Philippe Furrer (37) der neue SRF-Experte für die Nati. Auch an der am Freitag startenden WM in Lettland und Finnland wird er die Schweizer begleiten. Doch hauptberuflich ist er als Teilhaber der Immoseeker AG im Immobilien-Sektor beschäftigt. Unlängst hat Furrer mit seinen Partnern in der in Murten FR beheimateten Firma eine Gebietserweiterung vorgenommen – und dafür einen alten Bekannten verpflichtet.
Es handelt sich dabei um den ehemaligen Nati- und SCB-Star Roberto Triulzi (57), der nach seiner Aktivzeit auch während vier Jahren als Sportchef des SCB amtete. Triulzi war es auch, der dem damaligen SCB-Nachwuchstalent Philippe Furrer 2002 den ersten Profivertrag aushändigte. Lange ist es her.
SCB-Grillabend wird zum Türöffner
Nun hat sich Furrer revanchiert und Triulzi zusammen mit seinen Geschäftspartnern unter Vertrag genommen. Der Engadiner, der nach seiner Eishockey-Zeit auch während zehn Jahren die Bobbahn St. Moritz geleitet hat, ist seit dem 1. April für das Wallis zuständig. In die Immobilien-Firma eingetreten ist zeitgleich auch Roberto Triulzis Sohn Mirco (31), der die Region um den oberen Zürichsee unter seinen Fittichen hat.
«Roberto und ich hatten uns in den letzten Jahren aus den Augen verloren, dann aber an einem Grillabend von ehemaligen SCB-Spielern wieder getroffen. Wir kamen ins Gespräch und daraus entwickelte sich das Interesse für eine gegenseitige Zusammenarbeit», sagt der dreifache Schweizer Meister Furrer zum Transfer des sechsfachen Schweizer Meisters Triulzi.
Furrer glaubt an starke WM der Nati
«Seit Roberto da ist, wird bei den Meetings der Geschäftsleitung in den Pausen vermehrt über Hockey gesprochen», sagt Furrer mit einem Lächeln. Die Themen zuletzt: Der neuerliche Knall beim SCB und die Nati vor der bevorstehenden WM in Riga. Letzteres wird Furrer auch in den nächsten zweieinhalb Wochen als SRF-Experte vor Ort beschäftigen. «Es ist eine schöne Abwechslung zum Berufsalltag und ermöglicht mir zudem, dass der Draht zum Hockey bestehen bleibt. Ich freue mich enorm!»
Nach 2022 wird Furrer in Riga und Tampere zum zweiten Mal als WM-Experte für SRF tätig sein. «Da war alles noch neu für mich in dieser Funktion. Nun weiss ich, was mich erwartet, kann alles verfeinern und mich weiterentwickeln», sagt der ehemalige Nati-Verteidiger und Silberheld von 2013.
Und was traut er der Nati in diesem Jahr zu? «Die Voraussetzungen sind gegeben, dass es eine gute WM wird. Die Viertelfinals sind Pflicht, aber auch das Final-Wochenende ist für die Schweiz möglich.» Ein entscheidender Faktor beim Griff nach einer Medaille ist für den 101-fachen Nationalspieler dabei, «wie gut sich die Mannschaft im Lauf des Turniers entwickelt».