Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM in Tampere und Riga auch gegen den zweiten Favoriten verloren. 24 Stunden nach dem 0:1 gegen Schweden unterliegt das Team von Harold Kreis gegen Titelverteidiger Finnland mit 3:4 (1:1, 2:2, 0:1) und steht damit zum ersten Mal seit 16 Jahren bei einer Weltmeisterschaft nach zwei Partien ohne Punkte da.
Marcel Noebels gelingt in der 18. Minute nach knapp 78 Minuten das erste Turniertor für die Deutschen. Für das Team von Harold Kreis treffen AHL-Verteidiger Kai Wissmann und NHL-Rookie John-Jason Peterka. Die Gastgeber setzen sich vor 11'712 Zuschauern in der Nokia Arena in Tampere aber dank der Treffer von Joel Armia (10.), Neo-Genfer Sakari Manninen (35., 36.) und ZSC-Verteidiger Mikko Lehtonen (53.) durch.
Die nächste Aufgabe wird für Deutschland nicht leichter: Am Montag (15.20 Uhr) ist das US-Team, das zum Auftakt die Finnen mit 4:1 geschlagen hat, der dritte Gegner. Und Finnland spielt am Montag um 19.20 Uhr gegen den ewigen RIvalen Schweden.
In der Schweizer Gruppe gibts ebenfalls einen knappen Sieg, die Slowaken setzen sich gegen Gastgeber Lettland in Riga mit 2:1 durch, Matchwinner ist Marek Hrivik.
Frankreich bezwingt Österreich
Am Nachmittag schon treffen mit Frankreich und Österreich in der Gruppe A zwei potenzielle Abstiegskandidaten aufeinander. Die Partie wird erst in der Verlängerung entschieden – Sacha Treille schiesst Frankreich zum 2:1-Sieg.
Davor sorgen in der National League bekannte Spieler für Aufsehen. Kurz vor Ende des Startdrittels erzielt Tim Bozon, Stürmer des Lausanne HC, das verdiente 1:0. In der Folge verzweifeln die Franzosen aber immer wieder an Österreichs Goalie David Kickert. Denn nach zwei Dritteln stets trotz 20 Schüssen immer noch nur 1:0.
Texier muss unter die Dusche
Und dann bringt Ex-ZSC-Spieler Alexandre Texier die Österreicher zurück ins Spiel. Nach einem gefährlichen Check von hinten gegen Dominique Heinrich, der kopfvoran in die Bande kracht, wird er unter die Dusche geschickt. Die Österreicher dürfen fünf Minuten Powerplay spielen und bejubeln dank Thomas Raffle in der 47. Minute den Ausgleich.
Weil in der Folge keine Tore mehr fallen, gehts erstmals an dieser WM in die Verlängerung. Und die dauert gerade mal 39 Sekunden, ehe sich die Franzosen den Zusatzpunkt sichern.
In den Nachmittagsspielen kommt es zu einer Überraschung und einem erwarteten Sieg. Die Überraschung: Kasachstan gewinnt in der Schweizer Gruppe B gegen Norwegen 4:3 nach Penaltyschiessen. In der anderen Gruppe schlägt Dänemark Aufsteiger Ungarn standesgemäss mit 3:1. Zwei Powerplay-Tore erzielt Nikolaj Ehlers, der zwischen 2007 und 2013 für den EHC Biel auf dem Eis stand. (nsa/bir)