Aus der Meisterschaft hat man einen Calvin Thürkauf in Erinnerung, der sich auf dem Eis durch alles pflügt und dem Spiel seinen Stempel aufdrückt. An dieser WM ist es ihm bisher noch nicht gelungen, die von ihm erwarteten Akzente zu setzen. In den ersten beiden Partien gegen Norwegen und Österreich setzt ihn Nati-Trainer Patrick Fischer auf der Flügel-Position ein, für Luganos Parade-Center eher ungewohnt. Gegen die Tschechen und Briten kehrt Thürkauf in die Mitte zurück, spielt zwischen Andres Ambühl und Philipp Kurashev.
Im letzten Training vor dem Match gegen Dänemark ist er der Center von Tristan Scherwey und Christoph Bertschy. Die nächste Linien-Umstellung also. «Ich spiele dort, wo mich der Trainer einsetzt», sagt der 26-Jährige dazu. Bereits in der WM-Vorbereitung wird dieses Sturm-Trio so losgelassen und es läuft gut.
Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:
Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr
Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai
Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:
Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr
Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai
Thürkauf bestätigt, dass er sich auf der Center-Position wohler fühle. Doch Zufriedenheit sieht anders aus. «Ja, ich hadere etwas», gesteht der Stürmer. «Irgendwie harzt es, es braucht vielleicht einfach ein dreckiges Tor.» Der Lugano-Captain kommt aus einer Top-Saison, er ist der beste Schweizer Skorer gewesen und seine Linie mit den Kanadiern Michael Joly und Daniel Carr hat die Liga gerockt. Doch seit dem WM-Start stottert sein Motor etwas.
Obwohl er den Team-Erfolg über alles stellt und die Siege wichtiger seien, darf ihn das persönlich auch nerven. Die Weltmeisterschaft ist ein internationales Schaufenster für den Spieler, dessen NHL-Traum lebt. «Ich bin nicht hundertprozentig zufrieden mit mir», so Thürkauf, «ich muss einen Zacken zulegen, zu meinem Spiel zurückfinden und gradliniger spielen.»
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Doch nur weil sein offensiver Output noch nicht passt, bedeutet dies nicht, dass es keine positiven Aspekte gibt. «Ich bin nicht nur ein Punkte-Spieler. Ich kann auch defensive Arbeit verrichten.» Die Linie mit Scherwey und Bertschy wird auch mit dieser Aufgabe betraut, «trotzdem sind wir fähig, offensiv etwas zu kreieren». Druck sollen sie gemäss Trainer Fischer auch erzeugen. Auf diese oder die andere Weise, Thürkauf will primär dem Team helfen. Und nach dem Duell gegen Dänemark folgen mit den Kanadiern und den Finnen noch intensive Gegner, deren Spielweise dem robusten Nati-Stürmer liegt.