Bertschy neben den Stars Meier & Hischier
«Mein Spiel spielen – sonst habe ich hier nichts verloren»

Seit Beginn der Weltmeisterschaft spielt Christoph Bertschy mit den beiden NHL-Stars Timo Meier und Nico Hischier. Ein Rollenwechsel für den Fribourger.
Publiziert: 17.05.2022 um 18:04 Uhr
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Christoph Bertschy spielt in Helsinki in der ersten Sturmlinie mit Meier und Hischier.
Foto: keystone-sda.ch

Mit seinen 28 Jahren gehört Christoph Bertschy fast schon zu den Routiniers in der verjüngten Schweizer Nationalmannschaft. In Finnland bestreitet der Freiburger seine dritte WM nach 2019 und 2021, zuvor war er auch bei den Olympischen Spielen in Peking dabei. Etwas hat sich aber verändert: seine Rolle.

Patrick Fischer hat ihn ausgewählt, um die NHL-«Raketen» Timo Meier und Nico Hischier zu begleiten. «Er ist in der Lage, viel Tempo und Intensität in sein Spiel zu bringen», sagte Fischer. «Und ich erwarte von ihm, dass er Pucks ausgräbt.» Der Nationaltrainer glaubt, dass sich das Trio nach einem verhaltenen Start noch steigern kann: «Da schlummert noch Potenzial, das ist klar. Und Christoph hat in der Saison 2020-2021 mehr als 20 Tore erzielt.»

Foto: Getty Images

Gegen Dänemark hat der künftige Gottéron-Stürmer seine Bemühungen verstärkt. «Es ist doch etwas anders als das, was ich von früheren Einsätzen mit der Nati gewohnt bin», erklärt der Bertschy. Da war ich eher in der Mitte der vierten Linie zu finden. Unser Hauptziel war es, kein Gegentor zu kassieren. Jetzt ist Offensive gefragt.»

«Das sind aussergewöhnliche Spieler»

Doch wenn man mit Nico Hischier und Timo Meier zusammenspielt, ändert sich alles. «Ich kann nicht sagen, ob ich jemals das Glück hatte, in einer so starken Linie zu spielen», lacht er. Aber das sind zwei aussergewöhnliche Spieler. Timo ist ein unglaublicher Skorer, während man Nico nur zuschauen muss, um zu erkennen, wie dominant er ist. Ich bin glücklich, die Chance zu haben, mit ihnen das Eis zu teilen».

Eine Chance, aber auch eine grosse Verantwortung. Nicht, dass sich für ihn alles ändern würde. «Wenn ich für die Schweizer Nationalmannschaft nominiert werde, dann, weil ich mein Spiel spielen soll. Das ist der Grund, weshalb ich dabei bin. Wenn ich nicht mehr auf meine Art spiele, habe ich hier nichts zu suchen.» Also läuft Christoph Bertschy viel Schlittschuh und legt ein Höchstmass an Intensität an den Tag. «Das mache ich auch in der National League», präzisiert er. «Wenn ich das konstant mache, werden wir noch besser.»

Timo Meier ist überzeugt, dass es noch Luft nach oben gibt: «Ja, das ist klar. Man darf nicht vergessen, dass wir noch nicht viel zusammen gespielt haben und das Turnier erst am Anfang steht. Wir müssen noch die Abstimmung finden, aber ich bin überzeugt, dass es eine tolle Linie werden kann.» Eine Meinung, die auch Patrick Fischer, der «Erfinder» dieser Dreiergruppe, teilt. «Sie können es noch besser», sagt Fischer. Wird er die Sturmlinie zusammenhalten? «Das werden Sie schon sehen», lacht er.


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