Das Highlight für Nati-Trainer Patrick Fischer nach dem Sieg gegen Kanada? «Dass es ein grosser Tag für Büehli ist.» Für Andres Ambühl, der wieder mal eine Bestmarke erreicht hat. Sein Tor zum 3:1 ist der zweite Punkt für den 39-Jährigen in diesem WM-Turnier – das reicht, um den Punkterekord von Jörg Eberle im Nati-Dress zu egalisieren.
Letztmals in einem Länderspiel punktete der 61-Jährige in der Saison 1994/95. Seither hatte seine Bestmarke von 142 Zählern (79 Tore/63 Assists) Bestand. Ambühl ist nun mit 51 Toren und 91 Assists gleichgezogen. Freut er sich? «Ich freue mich vor allem, dass wir als Linie jetzt den Lohn für den Aufwand bekommen haben, den wir betreiben. Den Rekord hatte ich nicht im Kopf», sagt er nach dem Spiel grinsend.
Darüber freut sich Ambühl
Als Eberle Mitte der 80er-Jahre für Davos spielte, war Ambühl noch zu klein, um sich erinnern zu können. «Aber als ich 16 war, war er noch beim HCD (als Sportchef, die Red.), da hatte ich mit ihm zu tun.» Nati-Trainer Fischer hingegen spielte noch mit Eberle zusammen in der Nati Mitte der 90er-Jahre. «Jörg war ein unglaublicher Spieler.» Ambühl ist es auch. «Dass er so schöne Storys bei grossen Siegen gegen Kanada schreibt, ist auch speziell», so Fischer.
Denn: An der Weltmeisterschaft vor einem Jahr wurde der Davoser vor dem Spiel gegen Kanada für sein 120. WM-Spiel geehrt. Er löschte damit den Weltrekord des Deutschen Udo Kiessling (68) aus. Damals gab es sogar von den gegnerischen Spielern Applaus. Die Schweiz gewann phänomenal 6:3 – und feierte damit Ambühls Weltrekord gebührend.
Erst in dieser WM-Vorbereitung hatte Ambühl mit seinem 306. Länderspiel Verteidiger-Legende Mathias Seger (45) entthront, der bei 305 Einsätzen im Schweizer Dress war. Mit dem gestrigen Match gegen Kanada hat Ambühl in der Zwischenzeit 312 Länderspiele erreicht.