Wildwest in Frankreich
Goalie attackiert Schiedsrichter mit dem Tor – ungestraft!

Was ging bloss in Matt O'Connor vor? Nach einem Gegentor rastet der Torhüter der Ducs d'Angers aus. Auf dem Eis gibt es keine Strafe. Doch sein Klub hat ihn suspendiert.
Publiziert: 28.10.2024 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2024 um 11:36 Uhr
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Der Schiedsrichter fällt aufs Eis, nachdem er von Angers-Goalie Matt O'Connor angegangen wird.
Foto: Screenshoot

Auf einen Blick

  • Matt O'Connor rastet im Spiel von Anger aus
  • Der Goalie attackiert den Schiedsrichter nach umstrittenem Tor
  • Der Kanadier spielte ein NHL-Spiel in der Saison 2015/16
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Matthias Davet und Stephan Roth

Die Frage ist nicht, ob Matt O'Connor (32) gesperrt wird, sondern vielmehr: für wie lange? Während des Spiels der höchsten französischen Liga zwischen den Boxers de Bordeaux und den Ducs d'Angers (3:2) am vergangenen Freitag rastet der Goalie der Gäste aus. Beim vermeintlichen 2:0 aus dem Gewühl heraus fühlt sich der Keeper behindert und hält sich gar nicht erst mit verbalen Protesten auf.

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Er stösst das Tor nach hinten, wo der Schiedsrichter steht, der anzeigt, dass der Treffer gilt. Dann geht der 1,97 Meter grosse Kanadier auf den Unparteiischen los, der dabei zu Fall kommt.

Die einzige Person, die bei dieser Aktion bestraft wird, ist ein Mitspieler O'Connors, der einen Gegenspieler in den Torraum gestossen hat. Und: Das Tor wird schliesslich aberkannt.

O'Connor spielte eine Partie in der NHL

Tags darauf reagieren die Ducs. Im Gegensatz zum Schiedsrichter auf dem Eis greifen sie durch: Sie suspendieren den Goalie, der in der Saison 2015/16 ein NHL-Spiel für die Ottawa Senators bestritten hatte, ehe er in der AHL, der drittklassigen ECHL, in Dänemark, der Slowakei und in Rumänien spielte und auf diese Saison hin nach Nordfrankreich wechselte.

«Ob körperlich oder verbal, nichts rechtfertigt eine gewalttätige Reaktion gegenüber einem Schiedsrichter, egal, in welchem Kontext», heisst es in einem Statement des Tabellenvierten. «Solange solche Aktionen von Spielern, Mitarbeitern, Managern oder Fans akzeptiert werden, wird die Gewalt im Sport und in den Stadien weitergehen. Die Werte, die wir vertreten, und das Beispiel, das wir geben wollen, müssen unsere Entscheidungen bestimmen.» Die Aktion des Goalies sei «nicht akzeptabel» gewesen. (M.D./S.R.)

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