Josh Holden wütet gegen HCD-Abgänger Jurco
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Plötzlich knallts auf der Bank:Josh Holden wütet gegen HCD-Abgänger Jurco

Was ist da in den Coach gefahren?
HCD-Trainer Holden geht Jurco an den Kragen

Im hochkarätigen Final zwischen Davos und Pardubice sorgt ein Aussetzer von HCD-Trainer Josh Holden für Gesprächsstoff.
Publiziert: 31.12.2023 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2023 um 16:52 Uhr
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Wutausbruch: HCD-Coach Josh Holden (l.) geht auf der Spielerbank auf Tomas Jurco los.
Foto: keystone-sda.ch

Der starke Auftritt des HC Davos an diesem Spengler Cup mit dem märchenhaften Triumph soll durch diese Szene im Final weder in den Schatten gestellt noch der Erfolg geschmälert werden. Von einer Szene, die nicht mal 30 Sekunden gedauert hat. Und doch für Diskussionen sorgt – weil es um Josh Holden (45) geht.

Was ist passiert? Nach dem letzten Einsatz im Startdrittel und trotz 1:0-Führung leistet sich der HCD-Trainer einen Aussetzer: Er stürmt auf der Bank zu Tomas Jurco, packt ihn am Leibchenkragen, zieht ihn nach hinten und schreit ihn an. «Bleib aktiv, bleib aktiv. Das ist alles, was ich von dir verlange», schleudert er ihm lautstark und aufgebracht entgegen. Jurco versucht, sich mit einer schwungvollen Armbewegung aus dem Griff zu befreien, trifft dabei Holden beinahe. Sitznachbar Matej Stransky mahnt seinen Teamkollegen, ruhig zu bleiben.

Die Trennung folgt kurz nach dem Titelgewinn

Die Schlussfolgerung von Holdens Wortwahl: Der Kanadier mit Schweizer Pass scheint unzufrieden mit den zu passiven Shifts von Jurco. Aktiv zu sein bedeutet, auch ohne Scheibe in Bewegung zu bleiben. Doch dass Holden für einen Moment dermassen heftig die Fassung verliert, kann nur damit erklärt werden, dass es eine Vorgeschichte geben muss.

Vielleicht diese? Jurco, der vermutlich keine Ausstiegsklausel in seinem Ende Oktober bis Saisonende verlängerten Vertrag besitzt, verlässt den HCD und setzt sich in die KHL ab. Der slowakische Stürmer, der im Dezember nur ein Spiel gespielt hat und sonst überzählig ist, ist mit dieser Ersatzrolle unzufrieden. Am 27. Dezember, dem zweiten Turniertag in Davos, vermeldet Avangard Omsk Jurcos Zuzug und heisst ihn willkommen.

Vieles deutet daraufhin, dass man sich nicht ausstehen konnte. Während des Spengler Cups bezieht der Klub aber nie offiziell Stellung dazu. Das holt man unmittelbar nach dem Final nach: «Der Kontrakt wurde, auf Wunsch des Spielers, in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst», heisst es in einer knappen Stellungnahme.

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«Da kam der Spieler Holden kurz zurück»

Holden, an dem der Ruf, ein emotionaler Spieler zu sein, klebt wie Kaugummi, hat in den vier Meisterschaftsmonaten an der HCD-Bande bewiesen, dass er als Trainer seine Emotionen im Griff hat. Auf diese Veränderung wurde und wird er immer wieder angesprochen, deshalb ist ihm diese Selbstbeherrschung auch so wichtig.

Auf SRF sagt Co-Kommentator Félicien Du Bois (40), Ex-HCD-Verteidiger und aktuell beim Klub Talentmanager und Nachwuchscoach: «Da kam der Spieler Holden kurz zurück.» Ab dem zweiten Drittel ist Trainer Holden wieder die Ruhe selbst, scheint sich beruhigt zu haben. Nach dem Turniersieg sagt er auf SRF: «Die Spieler haben einen grossen Effort geleistet, ich bin stolz auf sie. Wir haben die letzten Monate hart gearbeitet und nicht immer die Resultate dafür bekommen. Den Titel nach so vielen Jahren wieder zu gewinnen, war ein Ziel von uns.» Über den Aussetzer wird kein Wort verloren. (N.V.)

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