Eine Fangquote von 92,87 Prozent in der National League und bislang sogar 93,80 Prozent am Spengler Cup. HCD-Goalie Sandro Aeschlimann (29) spielt eine grosse Saison. «Ich versuche, Tag für Tag zu nehmen. Aber klar, ich bin froh, wie es momentan läuft», sagt der Emmentaler.
Trotzdem gibt es einen Fleck im Reinheft – in der Nati konnte sich Aeschlimann nicht zum ersten Mal in seiner Karriere nicht seinem üblichen Level entsprechend in Szene setzen. Eine Fangquote von 90,5 Prozent hat er noch in keiner Nati-Saison überschritten. Und beim Karjala Cup im November in Finnland kam Aeschlimann auf eine unterirdische Fangquote von 75 Prozent und wurde im Match gegen Schweden (3:4) nach einem höchst unglücklichen Auftritt beim Stand von 0:3 ausgewechselt.
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«Das gehört zum Sport dazu»
Aeschlimann möchte aber nicht von einem generellen Problem im Nati-Dress im Vergleich zu seinen HCD-Darbietungen sprechen und sagt: «Es war vor allem dieses eine Spiel gegen Schweden, das unglücklich für mich lief. Dass so etwas geschieht, gehört zum Sport dazu. Aber klar wäre es schöner, wenn es nicht ausgerechnet dort oder am besten gar nicht passiert wäre.» Doch er könne es nicht mehr ändern, sondern nur das kontrollieren, was jetzt sei und in Zukunft geschehe und daraus das Bestmögliche machen, «damit ich eine wahre Chance auf die WM habe.»
Eigentlich wäre Aeschlimann aufgrund seiner beständig starken HCD-Leistungen der Kronprinz, um die in die Jahre kommenden Goalie-Könige Leonardo Genoni (36) und Reto Berra (36) allmählich im Nati-Tor zu beerben. Doch lediglich mit diesen Aussichten will er sich ohnehin nicht zufriedengeben und sagt den beiden Ikonen den Kampf an: «Ich möchte gerne vor ihnen sein und werde alles dafür tun, damit ich meine Chance bekomme. Druck setze ich mir deswegen keinen auf, aber es liegt an mir, meine Sache zu machen, und der Rest ist dann nicht mehr in meinen Händen.»
Erste HCD-Finalteilnahme seit 2012?
Doch bevor diese Entscheidung fällt, will Aeschlimann mit seinem HCD am Spengler Cup weiterhin für Furore sorgen: «Wir haben es uns in den Kopf gesetzt, diesen Spengler Cup zu gewinnen und geben dafür alles. Ich hoffe, wir können es nach den ersten zwei Siegen mit zwei weiteren Erfolgen durchziehen.» Im Halbfinal geht es für den Gastgeber heute um 15.10 Uhr gegen Frölunda (auf SRF2 und im Liveticker) um die erste Finalteilnahme seit 2012.