Stadler-Bock serviert HCD-Zadina den Siegtreffer
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EV Zug – HC Davos 1:2:Stadler-Bock serviert HCD-Zadina den Siegtreffer

Nur Vozenilek ist auf Betriebstemperatur
Wann ziehen beim EVZ alle mit?

Der HCD war im Playoff-Modus, der EVZ noch weit davon entfernt. Energie versprüht hat bei den Zugern hauptsächlich Daniel Vozenilek.
Publiziert: 15.03.2025 um 12:43 Uhr
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Linesman Baptiste Humair wagt sich dazwischen, als sich EVZ-Haudegen Daniel Vozenilek den Davoser Nico Gross vorknöpfen will.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • HC Davos zeigt starke Playoff-Leistung, EVZ noch nicht in Bestform
  • Daniel Vozenilek einziger Zuger mit voller Playoff-Intensität
  • Sechs Spieler fehlen EVZ, darunter Kapitän Jan Kovar
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Bissig, entschlossen, hartnäckig, physisch präsent. Der HC Davos hat in Spiel eins des Viertelfinals gegen den EVZ einen Auftritt hingelegt, der das Prädikat «play-off-würdig» verdient. Bei jenem der Zuger kann man sich da nicht so sicher sein. Ihre Betriebstemperatur haben sie noch nicht erreicht – abgesehen von einem Spieler: Daniel Vozenilek hat getan, was Daniel Vozenilek eben tun muss.

Der Tscheche rempelt, checkt, greift ein und durch. Sobald der 29-Jährige mit seiner Linie auf dem Eis ist, versprühen die Zuger Energie. Doch damit ist er allein auf weiter Flur. Beim Rest der Truppe besteht diesbezüglich noch Potenzial. Trainer Dan Tangnes (46) sagt nach der 1:2-Niederlage: «Wir sind nicht gut gestartet. Ich habe Nervosität und Anspannung gespürt und auch etwas Stress.»

Der Norweger attestiert seinem Team Besserung mit fortlaufender Spieldauer, zufrieden mit den 60 Minuten sei man aber nicht. Von aussen betrachtet sieht es phasenweise danach aus, als würden die zurückhaltenden Zuger darauf warten, bis von einem Teamkollegen (Vozenilek) eine Reaktion kommt. Oder sonst wer den Lead übernimmt und das Spiel an sich reisst.

Zwei dynamische Zuger Aktionen

Diese eine Reaktion liefert laut Tangnes mit Colin Lindemann (19, Sohn von Ex-Stürmer Sven Lindemann) ein Teenager, dem sechs Minuten vor Schluss mit seinem ersten NL-Treffer der Ausgleich gelingt. Sein Jubel ist dementsprechend ausgelassen. Wird aber nur 45 Sekunden später von Filip Zadinas Siegestorschuss erstickt. Ein weiterer Moment, der etwas hätte auslösen können: Bei einem Energie-Anfall überrennt Sven Senteler HCD-Goalie Sandro Aeschlimann und bekommt die Quittung dafür in Form einer heftigen Rangelei (33. Minute). Dynamik aufnehmen können die Zuger dadurch aber nicht längerfristig.

Ja, das Spiel sei physisch härter. Ja, man müsse die Checks fertig machen. Aber Tangnes verlangt von seinem Team nicht plötzlich Rumpel-Hockey. Vor allem nicht, dass sich einer zu einer dummen Aktion hinreissen lässt und dann in der Kühlbox landet. «Das ist nicht unser Stil. Und wir haben schon genug Ausfälle.»

Sechs Spieler stehen ihm mit Captain Jan Kovar, Mike Künzle, Fabrice Herzog, Lukas Bengtsson, Dominik Schlumpf und Tobias Geisser nicht zur Verfügung. Dass für Spiel zwei am Sonntag in Davos einer ins Line-up zurückkehrt, wäre laut Tangnes ein Bonus. Der zweimalige Meistertrainer sagt noch, was er im ersten Duell wirklich vermisst hat: die Qualität der Abschlüsse. Primär muss aber der Playoff-Funke gezündet werden.

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