Mit dem Aufstieg in die National League geflirtet hat der EHC Olten in den letzten zehn Jahren immer wieder. Doch am Ende musste der Traditionsverein stets anderen den Vortritt lassen. Der Reihe nach den SCL Tigers, den SCRJ Lakers, Ajoie und zuletzt Kloten. Trotz der grossen Ambitionen scheint Olten im in den letzten Jahren immer schwieriger gewordenen Umfeld der Swiss League gefangen.
Nachdem der Verein an der letzten GV einen Verlust von 1,2 Mio. Franken ausweisen musste, wurde nun im Hinblick auf die nächste Saison in der Swiss League eine massive Reduktion des bisherigen Budgets von rund 5,7 Mio. Franken angekündigt. Denn bei Olten hat man inzwischen die Nase voll davon, dass Vertraute regelmässig die finanziellen Löcher stopfen müssen. «Jeder Klub in der Swiss League muss Korrekturen vornehmen, da vom Verband nichts kommt. Aber wir werden auch nächste Saison eine Mannschaft haben, die sicher in den Top 4 mitspielen kann», sagt Präsident Marc Thommen (55).
Die Doppelplanung ist gemacht
Bestreitet der EHC Olten demnach mit den heute gegen Thurgau beginnenden Playoffs seinen letzten seriösen Versuch, doch noch in die National League aufzusteigen? Darauf angesprochen, entgegnet Thommen: «Wir nehmen Spiel für Spiel. Aber wenn wir können, dann werden wir diesen Weg gehen. Sonst hätten wir das Aufstiegsgesuch gar nicht erst einreichen müssen.»
Für Thommen stellt sich jedoch rein grundsätzlich die Frage, ob ein Aufstieg in diesem System, das er als «frustrierend» bezeichnet, überhaupt noch realistisch ist. «Allerdings könnte es trotzdem einen solchen Moment geben, wenn der von oben kommende Klub völlig am Boden ist – und dann muss man bereit sein. Entsprechend gibt es bei uns auch eine Doppelplanung.» Ob Olten bei einem neuerlichen Scheitern nächste Saison jedoch überhaupt noch ein Aufstiegsgesuch stellen würde, müsste dann zuerst der Verwaltungsrat entscheiden.
Unruhige letzte Monate
Die sportlichen Voraussetzungen für eine Promotion waren in Olten aber schon besser als in dieser Saison. Der Klub blickt auf unruhige und schwierige letzte Monate zurück. Einerseits musste ein ungeheuerliches Verletzungspech bewältigt werden und vor einem Monat, als die Resultate überhaupt nicht mehr stimmten, kam es auch noch zur Trennung von Trainer Lars Leuenberger (48). Gehen wird zudem nach dieser Saison auch Sportchef Marc Grieder (39).
Immerhin: Mit einem starken Schlussspurt konnten sich die Solothurner in der Quali noch Rang 3 sichern. «Mindestens Dritter zu sein, war vor der Saison auch unser Ziel. Wir sind daher zuversichtlich für die Playoffs», so Thommen. Neue Hoffnung versprüht der neue Trainer Gary Sheehan (59). Denn der Kanadier weiss, wie aufsteigen geht, vollbrachte dieses Kunststück vor drei Jahren mit Ajoie.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC La Chaux-de-Fonds | 21 | 32 | 47 | |
2 | HC Thurgau | 21 | 21 | 42 | |
3 | EHC Basel | 21 | 22 | 41 | |
4 | HC Sierre | 21 | 19 | 37 | |
5 | EHC Visp | 21 | 7 | 35 | |
6 | EHC Winterthur | 21 | -10 | 28 | |
7 | EHC Olten | 21 | -19 | 25 | |
8 | GCK Lions | 21 | -15 | 25 | |
9 | EHC Chur | 21 | -24 | 22 | |
10 | Bellinzona Snakes | 21 | -33 | 13 |