Auf einen Blick
Basel (Vormonat 2.)
Sieben Siege in Folge gab es zuletzt. Der EHC Basel bestätigt in seiner dritten Saison nach dem Wiederaufstieg nicht nur seinen Schritt zum Spitzenteam, sondern zelebriert diesen richtiggehend. Was angesichts der Tatsache, dass in dieser Phase mit dem Amerikaner Brett Supinski und Kreativverteidiger Anthony Rouiller zwei Schlüsselspieler verletzungsbedingt fehlten, umso bemerkenswerter ist. Einmal mehr der Star im Team: der Kanadier Jakob Stukel. Seine Statistik: 28 Spiele, 20 Tore, 21 Assists, +24-Bilanz.
Thurgau (1.)
Das Thurgauer Hockeywunder hält an. Von den letzten zehn Spielen gingen nur zwei verloren (gegen Chur und Basel), das Überraschungsteam zementiert seine Stellung in den Top 3. Inzwischen träumt man in Weinfelden noch grösser. So sagte Präsident Thomas Müller in der «Thurgauer Zeitung»: «Das i-Tüpfelchen auf eine solche Saison wäre natürlich der Titelgewinn, wohl wissend, dass es noch ein sehr weiter Weg ist dorthin. Aber unser Traum ist es, Swiss-League-Champions zu werden.»
Chur (8.)
Nach dem grandiosen Saisonstart wurde der Aufsteiger zwischenzeitlich durch acht Pleiten in Folge gebremst. Doch der freie Fall konnte gestoppt werden, in den letzten zehn Spielen haben die Bündner neunmal gepunktet. Womit bewiesen ist, dass das prominente Trainer-Duo Reto und Jan von Arx auch die Klaviatur des Krisenmanagements beherrscht. Zuletzt wurden in Chur dann sogar NHL-Scouts gesichtet. Nicht wegen der Von-Arx-Brüder, sondern wegen Goalie-Talent und Fribourg-Leihgabe Elijah Neuenschwander (18).
La Chaux-de-Fonds (3.)
Die Neuenburger verfügen über das qualitativ klar bestbesetzte Team der Liga. Dass sie die Tabelle nicht längst souverän anführen, sondern im letzten Monat teilweise heftig rumknorzten, ist daher auch mit einem Anflug von Arroganz zu erklären. In Bestform muss La Chaux-de-Fonds ohnehin erst ab Februar, aber dafür möglichst bis im April sein. Wenn in den Playoffs der dritte SL-Meistertitel in Folge angestrebt wird und anschliessend in der Ligaqualifikation der Aufstiegstraum wahr werden soll, nachdem die National League den Traditionsklub diese Saison wieder daran teilnehmen lässt.
Olten (10.)
Nach dem desolaten Saisonstart herrscht in Olten unter dem neuen Trainer Christian Wohlwend Aufbruchstimmung. Seine Bilanz ist zumindest ausgeglichen (6 Siege, 6 Pleiten) und das Team nun auch auf Playoff-Kurs. Daneben sorgt der Bündner auch als Experte im MySports-Studio für Unterhaltung, sein Lieblingswort «Obergestörter» ist bereits Kult und im Kleinholz wohl täglich zu hören. Wohlwend ist auch das beste Argument von Sportchef Thomas Roost, auf nächste Saison neue Spieler anzulocken. Von Thurgau kommen Gian Janett und Devin Stehli, von Visp Fadri Riatsch, von Bellinzona Marco Cavalleri.
Visp (5.)
Fast ausgeglichen ist auch die Bilanz der Oberwalliser im letzten Monat. Von 11 Spielen haben sie 6 verloren und 5 gewonnen. Das Gute dabei: Bei 4 der 6 Niederlagen haben sie trotzdem ein Pünktchen mitgenommen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, und mit dieser Taktik befindet sich Visp auf Top-4-Kurs, knapp vor Kantonsrivale Sierre. «Es sieht nicht immer schön aus, aber die Einstellung stimmt», sagte Trainer Heinz Ehlers kürzlich gegenüber dem «Walliser Bote».
Sierre (4.)
Die Walliser haben ereignisreiche Tage hinter sich. Am 11. Dezember sagte der Gemeinderat mit Deutlichkeit Ja zum Bau des neuen Quartiers mit der neuen Valais Arena, die im Idealfall ab 2029 Spielort sein soll. Doch Tags darauf kündigte eine Bürgervereinigung an, das Vorhaben via Referendum zu bekämpfen und vors Stimmvolk zu bringen. Sportdirektor Chris McSorley muss weiter um sein neues Herzensprojekt zittern. Einen Tag später war der HC Sierre dann schon wieder in den Schlagzeilen, weil Trainer Mario Pouliot gefeuert und durch Dany Gélinas ersetzt wurde. Nebst zu vielen Niederlagen soll das Verhältnis zu einigen Schlüsselspielern nicht mehr das Beste gewesen sein.
Winterthur (7.)
Unaufgeregt gingen die Zürcher durch eine Krise von acht Niederlagen in Folge, ehe sie die Negativspirale zuletzt mit zwei hart erkämpften Siegen gegen Chur und Bellinzona stoppen konnten. An Trainer Frédéric Rothen wurde genauso wenig gerüttelt, wie am enttäuschenden Ausländer-Duo Brett Neumann/Allan McShane. Für Korrekturen fehlt in Winterthur ohnehin das Geld. Die Geduld zahlt sich aber auch aus: Rothen hat den Turnaround geschafft, und Neumann und McShane zeigten zuletzt eine Aufwärtstendenz.
GCK Lions (8.)
Dass bei einem reinen Ausbildungsverein nicht jedes Jahr eine derart glorreiche Saison wie die letzte mit der Playoff-Final-Teilnahme möglich ist, war klar. Doch dass von den letzten 12 Spielen nur 3 gewonnen werden konnten, ist bei so viel Talent dann schon etwas mager. Umso mehr, weil sich die Junglöwen in der Regel im Lauf einer Saison entwickeln und besser werden. Nun sehen sie sich aber mit Winterthur, Chur und Olten in einen harten Kampf um die Playoff-Plätze verwickelt.
Bellinzona (9.)
Es herrschte das grosse Staunen, als der abgeschlagene Tabellenletzte im November plötzlich zwei Spiele hintereinander gewinnen konnte. Doch es war bloss ein Strohfeuer. Mittlerweile sind die Tessiner wieder bei einer Niederlagenserie von neun Spielen am Stück angelangt. Trotzdem gibt es im Team der Prügelknaben der Liga immer wieder Bemerkenswertes zu sehen. Wie etwa den spanischen Nationalspieler Dorian Donath Sanchez oder zuletzt den von Lugano zwecks Spielpraxis aus dem Ruhestand zurückgeholten Goalie Dominic Nyffeler.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | EHC Basel | 28 | 41 | 62 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 28 | 41 | 61 | |
3 | HC Thurgau | 29 | 29 | 59 | |
4 | EHC Visp | 29 | 8 | 50 | |
5 | HC Sierre | 29 | 20 | 48 | |
6 | EHC Olten | 29 | -17 | 36 | |
7 | EHC Chur | 29 | -27 | 36 | |
8 | GCK Lions | 29 | -21 | 34 | |
9 | EHC Winterthur | 29 | -23 | 32 | |
10 | Bellinzona Snakes | 29 | -51 | 14 |