Am Schluss wird der Dreschflegel ausgepackt. Nach einem ungeahndeten Stockschlag (laut Zeugenaussagen ein satt durchgezogener Zweihänder) eines Martigny-Spielers gegen den Basel-Keeper Haller nach Spielschluss begleichen die Basler die offene Rechnung nach dem Prinzip Selbstjustiz. Rustikal. So, wie man sich das im Eishockey gewohnt ist. Das statistische Fazit des Raufhandels: 150 Strafminuten.
Es steht ja auch einiges auf dem Spiel: Der Sieger dieser Halbfinal-Serie wechselt aus dem Amateurgeschäft in die zweithöchste Liga, weil nur Basel und Martigny die Anforderungen erfüllen (im anderen Halbfinal duellieren sich Huttwil und Seewen).
Basel ist fit für die Swiss League
Der EHC Basel mit Trainer Christian Weber ist mit seinen Strukturen und dem Zuschauerzuspruch (im Schnitt kamen über 1000 Zuschauer, in den Playoffs mehr als 2000) die erste Adresse für die Swiss League, der ehemalige NLA-Klub (Abstieg 2008) muss sich aber erstmal auf dem sportlichen Glatteis gegen den Konkurrenten aus dem Wallis durchsetzen.
Einfach ist das nicht. Die erste Partie verlieren die Nordwestschweizer in der Verlängerung. Am Sonntag gleichen sie im Wallis aus. Es steht also 1:1. Das dritte Spiel am Dienstag in Basel hat schon wegweisenden Charakter: Wer gewinnt, kann man Donnerstag in Martigny den Aufstieg fix machen. Für Stimmung dürfte nicht nur der sportliche Wettbewerb sorgen: In Basel werden gerade die schönsten Tage im Jahr gefeiert. Nach zwei Jahren Pause ist für die Basler wieder Fasnacht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 31 | 47 | 71 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 31 | 54 | 70 | |
3 | HC Thurgau | 31 | 35 | 65 | |
4 | EHC Visp | 32 | 6 | 52 | |
5 | HC Sierre | 32 | 11 | 48 | |
6 | EHC Olten | 32 | -14 | 42 | |
7 | GCK Lions | 32 | -18 | 40 | |
8 | EHC Chur | 32 | -39 | 36 | |
9 | EHC Winterthur | 31 | -28 | 33 | |
10 | Bellinzona Snakes | 32 | -54 | 17 |