Furchtlos wirft er sich in die Schüsse, kehrt mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Bank zurück. Kaum ein Spiel, in welchem sich der Verteidiger nicht pflegen lassen muss. Und trotzdem macht Yannick Blaser unbeirrt weiter. «Ich konnte mich von klein auf mit der Rolle anfreunden», sagt er.
Blaser ist der aufopferungsvollste Spieler der Liga, hat schon 101 Schüsse geblockt. 32 mehr, als Patrick Geering (ZSC) und Mirco Müller (Lugano). An blaue Flecken hat sich der gelernte Hochbauzeichner längst gewöhnt. «Meinem Körper sieht man an, wann Sommer und wann Winter ist», meint er schmunzelnd. Doch nicht immer bleibt es bei blauen Flecken.
«Konnte nicht richtig atmen»
Seit Blaser 2016 vom EVZ nach Langnau zurückkehrte, hat er 132 von 303 Partien verpasst. Er brach sich die Hand, verletzte sich an Waden- und Fersenbein und zog sich 2019 nach einem Lindbohm-Schuss einen Riss in der Lunge zu. «Da habe ich mich wie ein Anfänger verhalten. Ich drehte mich ab und wurde im nicht geschützten Bereich an den Rippen getroffen. Als ich Blut spuckte, bekam ich Panik. Ich konnte nicht mehr richtig atmen.» Doch: «Das war nicht weiter schlimm. Nach rund zehn Tagen kehrte ich zurück.»
Von Verletzungen im Gesicht sei er glücklicherweise meistens verschont geblieben. Auch wenn Blaser 2015 in Ambri mit einer deformierten Nase ins Spital musste. «Die Gefahr, im Gesicht getroffen zu werden, ist zwar vorhanden. Doch es passiert selten. Ich zog mir auch schon Wunden zu, die genäht werden mussten. Aber solange es nur Fleisch ist, ist es egal.»
Spinnt Blaser?
Blaser ist verheiratet, hat zwei Söhne. «Meine Frau fragt oft, ob ich spinne, mich kopfvoran in die Schüsse zu werfen. Humple ich zur Bank, denkt sie: Nicht schon wieder.» Verständlich, bei dieser Krankenakte. Blaser erlitt auch zwei Kreuzbandrisse, zog sich Wirbelbrüche und einen Riss in der Bauchmuskulatur zu. Er musste sich an den Adduktoren operieren lassen und litt an Hirnerschütterungen. Eine war so gravierend, dass er nicht mehr wusste, wo er wohnte.
Dass sich nicht alle so aufopfern, stört den 32-Jährigen nicht. «Die Ausländer sollen Tore schiessen und den Drecksjob anderen überlassen.» Er sei nicht der Typ, der drei Punkte pro Spiel erziele. «Aber ich kann dafür sorgen, dass drei Schüsse weniger aufs Tor kommen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |