Hitzige Runde: Strafenflut in Lugano
Darum ist SCB-Captain Moser sauer

Emotionen da und dort. Einige Sicherungen brannten in Lugano durch. Und Berns Simon Moser nervte sich wie auch Fribourgs DiDomenico. In der gestrigen Runde lief so einiges. Vor allem für SCRJ-Zangger liefs rund. So flitzte der Puck.
Publiziert: 12.12.2021 um 10:24 Uhr
1/10
Luganos Calvin Thürkauf und Langnaus Alexandre Grenier geben sich in den Schlussminuten Saures, obwohl (oder weil?) die Partie längst entschieden ist.
Foto: keystone-sda.ch
Eishockey-Redaktion

Die gestrigen Resultate:

  • Ajoie – Ambri 1:4
  • Bern – Davos 3:1
  • Biel – Fribourg 1:3
  • SCRJ Lakers – Zug 5:2
  • Lugano – SCL Tigers 4:1

So gehts heute weiter:

  • Davos – SCRJ Lakers 15.45 Uhr

Strafenflut in den Schlussminuten

Das Spiel? Längst entschieden. 4:1 stehts 150 Sekunden vor Schluss in Lugano, als ein paar Sicherungen durchbrennen. Erst geraten sich Lugano-Captain Mark Arcobello und Tiger Sebastian Schilt in die Haare. Dann lassen Luganos Calvin Thürkauf und Alexandre Grenier heftig die Fäuste fliegen. Thürkauf geht als Punktsieger vom Eis – aber bevor die Partie zu Ende gespielt ist. 64 Strafminuten in 150 Sekunden – rekordverdächtig.

SCB-Captain Moser verärgert

Simon Moser ist sauer, richtig sauer. Fünf Minuten vor dem Ende kassiert der Berner Captain zwei Strafminuten wegen Crosschecks an HCD-Topskorer Matej Stransky. Wie wild spricht er auf Ref Stefan Hürlimann ein. Crosscheck? «Dann muss man aber auch im Powerplay zu den Stürmern vor dem Tor schauen. Ich kassiere da gröbere Crosschecks», sagt Moser nach der hitzigen Schlussphase cool. Einen Vorwurf macht er dem Unparteiischen nicht. Im Gegenteil. «Er hat alles richtig gemacht. Er warnte mich vor und meinte, ich solle aufpassen. Ich habe noch etwas gestossen. Das war dann wohl zu viel.»

Nächster Biel-Star verletzt

Die Partie ist noch keine zwei Minuten alt, da ist sie für Biel-Verteidiger Robin Grossmann schon wieder gelaufen. Der 34-Jährige stösst mit Fribourgs Daniel Brodin zusammen, prallt unglücklich mit dem Kopf gegen dessen Ellbogen. Und muss danach benommen vom Eis geführt werden. Verdacht: Gehirnerschütterung. Er reiht sich ein in die Liste prominenter Ausfälle beim EHCB. Am Vorabend gegen Langnau verletzte sich schon Stürmer Michael Hügli. Und Damien Brunner ist bekanntlich mit einem Muskelfaserriss an den Adduktoren bis Ende Jahr out.

Verpasst Jörg das Nati-Camp?

Auch Fribourg beklagt ein Opfer. Stürmer Mauro Jörg wird von Biels Mike Künzle kopfvoran in die Bande gecheckt. Während Künzle dafür eine Fünfminuten-Strafe (ohne Restausschluss) kassiert und von der Strafbank aus zuschauen muss, wie Leader Gottéron das vorentscheidende 3:0 erzielt, kann Jörg nicht mehr weiterspielen. Ob der 31-Jährige das Nati-Aufgebot für das Vierländer-Turnier in Visp von nächster Woche wahrnehmen kann, ist fraglich. Es wäre Jörgs erster Nati-Einsatz seit vier Jahren.

Geschenk für Künzle

Mike Künzle konnte am Ende des Abends trotz 1:3-Pleite gegen Fribourg und unrühmlicher Aktion gegen Mauro Jörg doch noch lachen. Er erhielt von einem jungen Fan von der Tribüne ein Geschenk überreicht. Der Hintergrund: Der Bub sitzt mit seinem Vater jeweils direkt neben den Eltern von Künzle, so entstand der Kontakt. Ganz vergessen machen konnte das Präsent den Bieler Auftritt aber doch nicht. Künzle: «Wir haben unsere Beine zu wenig bewegt und zu viele Strafen genommen, inklusive mir. Schade, denn bei fünf gegen fünf waren wir eigentlich besser.»

Die Zangger-Show

Die SCRJ Lakers haben den Meister erneut gemeistert. Beeindruckend: Rappi hat in dieser Saison in den vier Duellen gegen den EVZ zehn (!) von zwölf Punkten geholt. Dreimal gewannen die Lakers gegen die Zuger, einmal verloren sie erst im Penaltyschiessen. Der höchste Sieg ist das gestrige 5:2. Dieser Triumph war eine Zangger-Show! Der Lakers-Stürmer steuerte vier Skorerpunkte (2 Tore, 2 Assists) bei. Das gelang dem 27-jährigen Joner noch nie. Weder in dieser Saison noch in seiner punktemässig bisher besten Saison 2016/17 beim EVZ. Die damals 23 Skorerpunkte aus der Quali hat Sandro Zangger bereits jetzt übertrumpft, er steht bei 24 Skorerpunkten.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Hitzkopf DiDomenico legte sich mit Zuschauern an

Chris DiDomenico und das Bieler Publikum. Eine Liebesgeschichte wird das nicht mehr. In der Playout-Serie 2016 zwischen dem EHCB und Langnau, als «DiDo» noch für die Tigers stürmte, begann die gegenseitige Abneigung mit Beleidigungen des Spielers und Plakaten der Fans. Der Verband sprach Bussen aus. Nützen tat es nichts. Im Dezember 2019 wollte DiDomenico gar einem Bieler Fan an die Gurgel, als dieser Beleidigungen der untersten Schublade von sich gab. Gestern die nächste Episode. Der Kanadier, nun im Gottéron-Trikot, legte sich auf dem Weg in die erste Pause erneut verbal mit mehreren Zuschauern an und fluchte sekundenlang in Richtung Publikum.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?