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Biel wird Playoff-Fluch nicht los
ZSC gewinnt Nerven-Krimi und erreicht Halbfinal

Biel wird einfach nicht glücklich in einem Spiel 7 und scheitert an den ZSC Lions, die sich steigern und im Hallenstadion 3:1 siegen.
Publiziert: 04.04.2022 um 22:27 Uhr
|
Aktualisiert: 05.04.2022 um 09:52 Uhr
1/11
Riesen-Jubel beim ZSC: Die Lions werfen Biel raus und stehen im Playoff-Halbfinal.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Dreimal war Biel Meister. Doch das war bevor die Playoffs eingeführt wurden. Im K.o.-Modus sind die Seeländer bisher stets gescheitert. Auch diesmal. Zum vierten Mal müssen sie in einer Serie zum Spiel 7 antreten, zum vierten Mal gehen sie als Verlierer vom Eis. Sie werden ihren Komplex einfach nicht los.

Besonders bitter ist es dieses Mal. Denn Biel war in dieser Serie über weite Strecken überlegen, überforderte die Lions immer wieder und war am Samstag schon fast am Ziel. Nur Goalie Jakub Kovar hielt den ZSC in der Serie.

Playoff-Stimmung im Hallenstadion

In der Belle, in der es um alles oder nichts geht, können die Gelb-Roten dann nicht mehr dem Spiel den Stempel aufdrücken. Und am siebten Tag schwappt die Playoff-Stimmung nun auch ins Hallenstadion nach Zürich über. Bei den Lions sieht man zwar zu Beginn, dass sie sich vorgenommen haben, die Initiative zu übernehmen. Doch nach zwei Minuten hat sich der Mut schon wieder verflüchtigt. Immerhin gelingt es dem Grönborg-Team weitestgehend, den Puck aus der Gefahrenzone fern zu halten. Und als Biels Goalgetter Toni Rajala aus bester Position zum Nachschuss kommt, ist Kovar zur Stelle.

Die Stimmen zu Spiel 7

ZSC-Coach Rikard Grönborg: «Die Viertelfinals sind eine grosse Sache, weil man neun Monate lang darauf hinarbeitet. Es war eine harte Serie. Biel hat einen super Job gemacht und ist ein wirklich gutes Team. Wir mussten vier der letzten fünf Spiele gewinnen und haben das geschafft. Wir haben Charakter gezeigt. Jetzt beginnt der Spass. Wir können nur noch gewinnen.»

Über Jakub Kovar: «Er ist ein grossartiger Goalie. Er war unglaublich. Er gibt uns Vertrauen.»

Zum Halbfinal: «Ich denke, Fribourg ist ein Gegner, der zu uns passt. Es ist eine Mannschaft, die Hockey spielen will. Es ist ein gutes Team, aber wir hatten gegen sie einige sehr gute Spiele.» In der Quali gab es je zwei Heimsiege, je einer im Penaltyschiessen.

Biel-Trainer Antti Törmänen gegenüber MySports: «Wir hatten es früher in der Serie in den Händen, den vierten Sieg einzufahren. Kovar war der grosse Unterschied in dieser Serie. Das kann mit einem Top-Goalie passieren. Wir hatten den fürchterlichen Ausfall von Joren van Pottelberghe zu verkraften. Es gibt kein Team, dass mit dem Ersatzgoalie hätte härter kämpfen können. Ich bin stolz auf die Jungs, dass wir bis ans Limit gegangen sind. Wir waren am Samstag sechs Minuten davon entfernt, die Serie nach Hause zu bringen. Wir müssen alles analysieren und nächstes Jahr stärker zurückkommen.»

ZSC-Coach Rikard Grönborg: «Die Viertelfinals sind eine grosse Sache, weil man neun Monate lang darauf hinarbeitet. Es war eine harte Serie. Biel hat einen super Job gemacht und ist ein wirklich gutes Team. Wir mussten vier der letzten fünf Spiele gewinnen und haben das geschafft. Wir haben Charakter gezeigt. Jetzt beginnt der Spass. Wir können nur noch gewinnen.»

Über Jakub Kovar: «Er ist ein grossartiger Goalie. Er war unglaublich. Er gibt uns Vertrauen.»

Zum Halbfinal: «Ich denke, Fribourg ist ein Gegner, der zu uns passt. Es ist eine Mannschaft, die Hockey spielen will. Es ist ein gutes Team, aber wir hatten gegen sie einige sehr gute Spiele.» In der Quali gab es je zwei Heimsiege, je einer im Penaltyschiessen.

Biel-Trainer Antti Törmänen gegenüber MySports: «Wir hatten es früher in der Serie in den Händen, den vierten Sieg einzufahren. Kovar war der grosse Unterschied in dieser Serie. Das kann mit einem Top-Goalie passieren. Wir hatten den fürchterlichen Ausfall von Joren van Pottelberghe zu verkraften. Es gibt kein Team, dass mit dem Ersatzgoalie hätte härter kämpfen können. Ich bin stolz auf die Jungs, dass wir bis ans Limit gegangen sind. Wir waren am Samstag sechs Minuten davon entfernt, die Serie nach Hause zu bringen. Wir müssen alles analysieren und nächstes Jahr stärker zurückkommen.»

Nach der ersten Pause ist es dann der Gast aus Biel, der als erster die Maske fallen lässt und sich anschickt, die Zürcher einzuschnüren. Doch als Robin Grossmann in guter Position Mühe hat, die Scheibe zu kontrollieren, kocht ihn Denis Hollenstein ab. Der Nati-Stürmer, der am Samstag mit seinen zwei späten Toren das Spiel auf den Kopf stellte und die Belle erzwang, zieht entschlossen los. Dann kreuzt er in der Offensivzone und überlässt den Puck Sven Andrighetto, der Goalie Dmitri Schikin mit einem Schuss auf der Fanghandseite erwischt.

Malgin-Shorthander

Der Treffer löst den Knoten des Spiels. Es entsteht ein Schlagabtausch, der die Nerven der Fans strapaziert. Kreischen, toben, fluchen, Fingernägel kauen à gogo.

Und Biel wird auch im siebten Spiel seine Powerplay-Probleme nicht los. Dreimal kann das Törmänen-Team in Überzahl agieren. Doch Schaden kann es keinen anrichten. Oder zumindest nicht bei den Zürchern. Denn Denis Malgin entwischt und trifft mittels Shorthander zum 2:0.

Die Spannung ist allerdings bald wieder zurück, als Luca Cunti verkürzt. Ohne Goalie kommen die Bieler noch zu Chancen. Doch Kovar können sie nicht bezwingen. Der ZSC steht im Halbfinal. Dort geht es ab Freitag gegen Gottéron. Gegen Fribourg haben die Lions alle bisherigen vier Playoff-Duelle verloren und dabei nur ein Spiel gewonnen.

Fans: 10'615.

Die Tore: 22. Andrighetto (Hollenstein) 1:0. 48. Malgin (Pedretti, Kivistö/SH) 2:0. 51. Cunti (Künzle, Schneeberger) 2:1. 60. Azevedo (Krüger, Pedretti) 3:1 (ins leere Tor).

Die drei Besten:

*** Patrick Geering (ZSC Lions)

** Marco Pedretti (ZSC Lions)

* Jakub Kovar (ZSC Lions)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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