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HCD-Ambühl nach dem Wunder-Comeback gegen die Lakers
«Game 5 war der Knackpunkt»

Matej Stransky und Doppeltorschütze Simon Knak sichern dem HCD den letzten Platz im Halbfinal. Was die Lakers in dieser packenden Belle bis zum bitteren Ende reinwerfen, reicht nicht, sie verlieren 1:3.
Publiziert: 06.04.2022 um 22:12 Uhr
|
Aktualisiert: 07.04.2022 um 06:57 Uhr
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Vom 0:3 zum 4:3 in der Serie: Der HC Davos vollendet das Wunder-Comeback.
Foto: freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Die Lakers hatten ihre Chancen. Sogar auf dem Silbertablett serviert: HCD-Verteidiger Jung spediert die Scheibe in die Zuschauerränge, als Zgraggen schon auf der Strafbank sitzt. 94 Sekunden doppelte Überzahl für den SCRJ. Was er daraus macht? Nichts.

Die Davoser bleiben dank dieser Ineffizienz und ihrem Goalie Aeschlimann im Spiel. Sie nehmen Witterung auf, beissen sich rein. Im Wissen, dass ein Rückstand in dieser Belle für die Lakers nach drei (bitter) vergebenen Matchpucks ein harter Schlag und nur schwer zu verkraften wäre.

Am Anfang dieses Rückstandes steht ein schlechtes Defensivverhalten. Die Bündner wirbeln, die Lakers mit dem Abwehrduo Profico/Jelovac bringen mehrmals den Puck nicht aus der Gefahrenzone. Dann geht auch noch die Zuordnung verloren und Stransky hat ein verhältnismässig leichtes Spiel.

Für das letzte Halbfinal-Ticket hätten die Lakers ein perfektes Spiel hinlegen müssen. Das gelingt ihnen nicht. Bei 5 gegen 5 sind die Torchancen nicht mehr so zwingend wie noch in den vorherigen Duellen. Manche Aktionen sind zu zögerlich, als würden sie diesen einen Sekundenbruchteil zu lange überlegen für ihre Entscheide mit der Scheibe.

Belle wird zum happigen Charaktertest

Der zweite Gegentreffer von Knak, der später auch noch zum 3:0 einnetzt, nimmt die Zuversicht und den Mut noch mehr. Diese Belle wird zum happigen Charaktertest. Wenn jeder vergebene Matchpuck nur ein Mü am Selbstvertrauen gekratzt und am Glauben ans Weiterkommen gerüttelt hat, ist der Wille (dieser noch jungen Mannschaft) nicht mehr bedingungslos.

Hängen lassen sich die Lakers trotzdem nicht, erarbeiten sich selbst in der heissen Schlussphase noch eine handvoll Hochkaräter, lassen sie aber allesamt ungenutzt (Kossila).

Die Davoser hingegen haben mit ihren Prophezeiungen (Stransky: «Wir sind in ihren Köpfen.») und Versprechen (Wieser: «Jetzt fahren wir mit dem gleichen Schwung fort.») ins Schwarze getroffen. Mit vier Siegen in Serie verdienen sie sich den Halbfinal-Einzug und schlagen den Lakers die Türe vor der Nase zu. Es ist erst das vierte Mal, dass ein 0:3 in der Serie noch gedreht wird. Der Lohn: Der HCD darf ab Freitag gegen Meister Zug ran.

«Hoffentlich kann ich bald das Positive sehen»

HCD-Captain Andres Ambühl nach dem Triumph: «Ich bin froh, dass sich unser Aufwand gelohnt hat und wir jetzt weiter sind. Wir sind 0:3 in Rückstand geraten, aber nur das erste Spiel der Serie war wirklich schlecht. Im zweiten und dritten waren wir nicht clever genug, wussten aber, was wir besser machen müssen, um gewinnen zu können. Game 5 war der Knackpunkt, das gab uns Energie. Und davon ist auch noch genug vorhanden für den Halbfinal.» Es sei cool, jeden zweiten Tag einen Match zu spielen, ergänzt der unermüdliche 38-Jährige noch.

Anders ist die Gemütslage verständlicherweise bei den eliminierten Rapperswilern. Lakers-Trainer Stefan Hedlund sagt eine halbe Stunde nach dem Out: «Es ist hart, momentan herrscht eine Leere in mir. Noch überwiegt die Enttäuschung, hoffentlich kann ich in ein paar Tagen das Positive dieser Saison sehen. Mental denke ich jetzt aber noch nicht an die Zukunft. Was wir aus diesem Viertelfinal lernen werden, ist in diesem Moment noch schwierig zu sagen.»

Lakers-Goalie Melvin Nyffeler schafft es da schon besser, das Gute nach der Serie zu sehen. «Trotz der Enttäuschung jetzt dürfen wir nicht vergessen, dass wir die Top 4 erreicht und uns für die Champions Hockey League qualifiziert haben. Rappi soll irgendwann zu den Grossen zählen. Darum dürfen wir jetzt ehrlich sagen, dass wir eine extrem gute Saison gespielt haben. Natürlich tut dieses Ausscheiden so weh, aber wir können positiv in die Zukunft schauen.»


Fans: 6100 (ausverkauft).

Die Tore: 25. Stransky (Bromé) 0:1. 34. Knak (Pospisil, Nussbaumer) 0:2. 53. Knak (Pospisil) 0:3. 58. Mitchell (Lammer) 1:3.

Die drei Besten:

*** Sandro Aeschlimann (Davos)

** Simon Knak (Davos)

* Melvin Nyffeler (Lakers)

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