Einige im Eishockey haben es immer noch nicht begriffen
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Klubs gegen Deutschland-Cup
Corona-Knatsch um die Hockey-Nati

In der Liga müssen Spiele wegen Corona verschoben werden. Und im November soll die Nati beim Deutschland-Cup spielen. Das stösst auf Widerstand.
Publiziert: 15.10.2020 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2021 um 14:32 Uhr
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Spielt die Schweizer Nati im November und Dezember oder nicht?
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth und Angelo Rocchinotti

Nachdem gestern die ersten fünf NL-Spiele verschoben werden mussten, kommt die Teilnahme der Nati am Deutschland-Cup (5.–8. November) mit Spielen gegen den Gastgeber sowie Russland und die Slowakei noch mehr unter Beschuss.

Liga-Direktor Denis Vaucher sagt es noch relativ diplomatisch: «Wir haben schon Bedenken, Spieler aus verschiedenen Mannschaften zu mischen.»

Die Klubvertreter besprachen die Lage gestern an einer Telefonkonferenz. Sie sind sich einig, dass man derzeit keine Nati-Spiele austragen sollte. Sie wollen sich jetzt darauf konzentrieren, die Meisterschaft über die Bühne zu bringen und zusätzliche Risiken vermeiden, die zu ­Erkrankungen oder zu Quarantäne-Fällen führen könnten.

Bei den Klubs hofft man, dass man dies auch beim Verband so sieht. «Selbstverständlich schauen wir auf die tägliche Entwicklung. Die Gesundheit der Spieler hat oberste Priorität für uns», hält Nati-Direktor Lars Weibel zunächst fest, sagt dann aber: «Es gelten die ­Bestimmungen des BAG, die Liga spielt, und wir wollen alles machen, um mit den Nationalmannschaften spielen zu können.»

«Das ist sicher nicht ideal»

Der Ex-Goalie doppelt nach: «Stand heute findet der Deutschland-Cup und unser Heimturnier in Visp statt. Stand heute wollen und dürfen wir spielen. Wir haben Sponsoren-Verträge und Vereinbarungen mit Turnieren. Und wir haben auch eine Verant­wortung unseren Athleten und Zielen gegenüber.»

Die Lage beim Deutschland-Cup ist speziell, da die DEL ihren Saisonstart schon zweimal verschoben hat und frühestens Mitte ­Dezember loslegen wird. «Natürlich fehlt den Deutschen die Spielpraxis. Das ist sicher nicht ideal», sagt Weibel. «Doch die Deutschen sind extrem gewillt, zu spielen.»

Ob die Russen, welche in der KHL eine Flut von Corona-Fällen hatten und für Visp bereits abgesagt haben, und die Slowaken dabei sein werden, ist eine andere Frage. Möglich ist auch ein Szenario, in dem die Schweiz dreimal gegen die Deutschen spielt.

Zu Bedenken, Spieler aus verschiedenen Teams zu mischen, sagt Weibel: «Ich verstehe den Einwand. Wir haben uns auch unsere Gedanken gemacht. Für den Deutschland-Cup ist ein Mixed Roster mit Perspektiv-Spielern geplant. Wir möchten Spieler von allen Teams und dafür möglichst wenige pro Klub aufbieten.» Und fügt an: «Wir werden blasenähnliche Zustände haben.»

Ob er mit seinen Argumenten durchkommt? Heute tagt das Nati-Komitee. Neben Weibel sind da Verbandspräsident Rindlisbacher, Nachwuchschef Graf, sowie die Klubvertreter Zahner (ZSC), Duca (Ambri), Kläy (Zug) und Raffainer (Davos) dabei. Weibel sollte sich warm anziehen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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