Es ist eine Schlagzeile, die man als Spieler nicht von sich lesen möchte. «Der tiefe Fall des Supertalents!» So titelt Blick Ende Januar 2020. Da hat Nando Eggenberger, der im Dezember zuvor vom HCD zum SCRJ wechselt, in jener NL-Saison noch kein Tor geschossen. 21 Monate später strahlt der Stern des talentierten Stürmers wieder hell. Mit acht Treffern ist er derzeit der beste Torschütze der Lakers.
«Es war gut, dass es mir so schlecht gelaufen ist», sagt der 22-Jährige heute, «es war eine Lektion.» Die Eggenberger aufzeigt, dass der Schritt vom Junioren- zum Männerhockey nicht so leicht zu gehen ist. Selber macht er sich viel Druck. «Ich war an einem Punkt, der sehr schwierig war. Mir wurde bewusst, dass ich noch viel härter arbeiten muss.» Tag und Nacht hadert das Talent. Und entscheidet sich für den Wechsel nach Rappi.
Sein damaliger Trainer Christian Wohlwend (44) erinnert sich: «Er war noch nicht bereit, alles zu erfüllen, was es braucht und ich aber dachte, er es schon kann. «Egge» rutschte in der Hierarchie nach hinten und hatte zu wenig Geduld, um das durchzustehen.» Bei den Lakers bekommt Eggenberger Vertrauen und viel Eiszeit, auch wenn es punktemässig zunächst nicht bergauf geht mit den Leistungen. «Vertrauen war zu jenem Zeitpunkt sehr wichtig für mich», beschreibt der Junioren-Internationale.
Bestätigung und Selbstvertrauen
Ein Tor gelingt dem Flügel 2019/20 noch. Aufwärts gehts dann letzte Saison, in der Eggenberger in der Quali zwölf Tore schiesst und in den Playoffs bis in den überraschenden Halbfinal vier Treffer. «Das tat so richtig gut und ich wusste wieder, was ich kann.» Mit dieser Bestätigung und erstarktem Selbstvertrauen startet er schon ganz anders in diese Spielzeit. Und hat in zwölf Spielen bereits achtmal getroffen.
«Er hat das sensationell gemacht und steht jetzt dort, wo ich ihn erwarte», lobt HCD-Trainer Wohlwend, der Eggenbergers U20-Coach war und ihn da zum Captain gemacht hat. «Ich halte extrem viel von ihm. Und wünsche mir, dass er als Davoser auch eines Tages wieder für den HCD spielt.» Doch (mindestens) bis 2023 geht Eggenberger noch für die Lakers auf Tore-Jagd.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |