Überraschungs-Sieg gegen Schweden
2:12
Highlights der U20-Nati:Überraschungs-Sieg gegen Schweden

WM-Halbfinal gegen Finnland
Das sind unsere U20-Medaillenjäger

Nach dem 2:0-Coup gegen Schweden spielt die U20-Nati in der Nacht auf Samstag (2 Uhr, live auf MySports One) gegen Finnland um den Einzug in den WM-Final. Blick stellt das Team vor.
Publiziert: 03.01.2019 um 16:32 Uhr
|
Aktualisiert: 02.05.2019 um 14:33 Uhr
1/28
Das Schweizer U20-WM-Team | Luca Hollenstein (18, EVZ Academy) Goalie
Foto: SIHF
RMS_Portrait_AUTOR_409.JPG
Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Goalies

Luca Hollenstein (18, EVZ Academy)
Einer von vier Spielern aus dem Kanton Graubünden im Team des Engadiners Christian Wohlwend. Bereits vor dreieinhalb Jahren wechselte der HCD-Fan aus Domat/Ems vom EHC Chur in die Juniorenabteilung des EV Zug. Schon letzte Saison kam er dann zu ersten Einsätzen in der Swiss League bei der EVZ Academy, wo er jetzt regelmässig spielt. An der U20-WM zeigt er bisher grandiose Leistungen. In seinen drei Spielen hat er 97,8 Prozent aller Schüsse abgewehrt. Im Spiel der Wahrheit gegen Dänemark und im Viertelfinal gegen Schweden gelang dem nur 1,78 m kleinen Keeper ein Shutout.

Akira Schmid (18, Omaha Lancers)
Der 1,95 m grosse Emmentaler wurde im letzten Sommer als Nummer 136 von den New Jersey Devils gedraftet. Im Sommer wechselte er von Langnau, wo er letzte Saison zu einem Einsatz in der ersten Mannschaft kam, zu den Lethbridge Hurricanes in die kanadische Junioren-Liga WHL, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte. Dann fand er in der amerikanischen Junioren-Liga USHL bei den Omaha Lancers Unterschlupf. Er spielte bisher zweimal an dieser WM und steht im Schatten Hollensteins.

Gianluca Zaetta (19, EVZ Academy)
Wie Hollenstein steht der nur 1,75 m kleine Keeper aus Hünenberg ZG bei der EVZ Academy in der Swiss League im Tor. An der WM in Vancouver kam er noch zu keinem Einsatz.

Verteidiger

David Aebischer (18, Gatineau Olympiques)
Wie die gleichnamige Legende, die beim bisher einzigen U20-Medaillengewinn 1998 im Tor stand, lernte er das Eishockey-ABC bei Fribourg. Seit dieser Saison spielt er bei Gatineau Olympiques in der kanadischen Junioren-Liga QMJHL, da er bei Gottérons Fanionteam wenig Aussicht auf Eiszeit sah.

Davyd Barandun (18, Davos)
Als der Engadiner von St. Moritz zum HCD wechselte, wurde er vom Stürmer zum Verteidiger umgeschult. Es ist bereits die zweite Saison, in der er beim HCD in der National League zum Zug kommt. Am 17. November 2018 gelang dem Sportgymnasiasten beim 7:2-Sieg das erste NL-Tor. Seit dem Kanada-Spiel, bei dem er vom Eis geführt werden musste, ist der schweizerisch-ukrainische Doppelbürger angeschlagen.

Tim Berni (18, ZSC Lions)
Als Hans Kossmann letzte Saison nach Weihnachten bei den ZSC Lions für den gefeuerten Schweden Hans Wallson übernahm, empfahl ihm sein Assistent und GCK-Trainer Leo Schumacher Berni. Seither darf der Dübendorfer in der National League ran, spielte in den Playoffs auf dem Weg zum Meistertitel unbeeindruckt und cool und wurde im Sommer als Nummer 159 von den Columbus Blue Jackets gedraftet. Regelmässig beobachtet ihn Columbus-Entwicklungs-Coach Jarkko Ruutu  in der Schweiz und bespricht mit ihn seine Leistungen nach den Spielen.

Gianluca Burger (19, GCK Lions)
Seit dieser Saison kommt der Rechtsschütze im Lions-Farmteam in der Swiss League zum Einsatz. An der WM war zum Start noch überzählig. Doch weil AHL-Verteidiger Tobias Geisser verletzt ausfiel und Davyd Barandun angeschlagen war, rutschte er ins Team und machte seinen Job tadellos.

Simon Le Coultre (19, Moncton Wildcats)
Der flinke und spielstarke Verteidiger aus dem Vallée de Joux bestreitet bereits seine dritte Saison in Übersee bei den Moncton Wildcats in der QMJHL. Er hat einen ausgeprägten Vorwärtsdrang und einen Hang zum Risiko. Diese Saison hat er in der QMJHL schon 10 Treffer erzielt, an der U20-WM einen.

Nico Gross (18, Oshawa Generals)
Bereits im Alter von 14 Jahren wechselte das Verteidigertalent von St. Moritz nach Zug und spielte schon zwei Jahre später in der Swiss League bei der EVZ Academy. Danach wagte er den Sprung nach Oshawa in die kanadische Juniorenliga OHL, wo er nun in seiner zweiten Saison noch einmal Fortschritte machte. Im letzten Sommer drafteten ihn die New York Rangers als Nummer 101. Der Engadiner bestreitet schon seine dritte U20-WM.

Janis Jérôme Moser (18, Biel)
Das Verteidiger-Leichtgewicht (72 kg) ist die grosse Entdeckung der NL-Saison. Der Bücherwurm und regelmässige Kirchgänger aus dem Seeland verblüfft durch seine Reife. Auch neben dem Eis, wo er eine Sportgruppe gründete, um die Jungen vom Handy fernzuhalten.

Stürmer

Yannick Brüschweiler (19, GCK Lions)
Als Vierjähriger machte er auf der legendären Dolder-Eisbahn hoch über Zürich seine ersten Gehversuche. Und seit letzter Saison spielt er bei den GCK Lions in der Swiss League. Einmal durfte er auch beim ZSC ran. Mit seinen beiden Solotoren gegen Russland und im Viertelfinal Schweden sorgt der flinke, nur 1,78 m grosse Flügel für zwei absolute WM-Highlights.

Nando Eggenberger (19, Oshawa Generals)
Wie schon im Vorjahr ist der grossgewachsene Churer, der bereits in der Saison 2015/16 beim HC Davos zum Einsatz kam, der Captain des Teams. Im Sommer wurde er im NHL-Draft übergangen, obwohl von einigen Beobachtern phasenweise hoch gehandelt worden war. Eggenberger wechselte darauf vom HCD zu den Oshawa Generals in die OHL. An der WM gelang ihm das erste Tor des Teams, das den Schweizern gegen Tschechien (1:2 n.V.) einen für die Moral wichtigen Punkt einbrachte. Wie Gross ist er zum dritten Mal an einer U20-WM dabei. 

Jeremi Gerber (18, Bern)
Noch wird der Berner Stürmer von SCB-Coach Kari Jalonen sparsam in der National League (6 Spiele) eingesetzt, so dass er sich nur bei den Elitejunioren und in der Swiss League bei Visp seine Qualitäten als Skorer unter Beweis stellen kann. Der SCB, für den er seit den Bambini und schon 13 Jahre spielt, stattete ihn aber mit einem Profi-Vertrag bis 2022 (mit NHL-Ausstiegsklausel) aus.

Philipp Kurashev (19, Québec Remparts)
Der offensive Star des Teams. Er schoss bereits 5 Tore an der WM. Der Sohn des russischen Chur-Trainers Konstantin Kurashev glänzte mit einem Hattrick, als der Druck im Spiel der Wahrheit gegen Dänemark am grössten war und die Nerven bei den Schweizern ein wenig flatterten. Der ehemalige SCB-Junior spielt bereits die dritte Saison in der QMJHL bei den Québec Remparts, wo er regelmässig trifft. Im Sommer zogen ihn die Chicago Blackhawks als Nummer 120 im Draft. Beim NHL-Klub kam er auch in der Saisonvorbereitung zum Einsatz.

Marco Lehmann (19, Kloten)
Der nur 1,73 m kleine Wirbelwind ist diese Saison bei Kloten Stammspieler in der Swiss League, nachdem er in der letzten Spielzeit neben Spielen bei Winterthur beim Absteiger zu ersten Einsätzen in der höchsten Spielklasse gekommen war. An der WM traf der Stürmer, der seine Hockey-Laufbahn beim EHC Wetzikon begann, im letzten Gruppenspiel gegen Russland zweimal. In der gleichen Partie sorgte er für ein Kuriosum: Weil er bei einem Konter zweimal gefoult wurde, erhielten die Schweizer gleich zwei Penaltys, welche die Schweizer aber nicht verwerten konnten.

Sven Leuenberger (19, Zug)
Er ist nicht verwandt mit dem gleichnamigen ZSC-Sportchef. Zu Verwechslungen kam es dennoch auch schon. So rief ihn einst Supertalent Nico Hischier, der für die U20-WM von den New Jersey Devils erneut nicht freigegeben wurde, versehentlich an. Diese Saison kam der flinke Stürmer, der aus dem zürcherischen Hüttikon stammt, das Eishockey aber im benachbarten Aargau erlernte, auch 17-mal in der National League beim EVZ zum Zug und buchte 1 Tor und 2 Assists. Letzte Saison war er mit 35 Punkten bester Skorer bei der EVZ Academy in der Swiss League. An der WM (3 Assists) wartet er noch auf seinen ersten Treffer.

Valentin Nussbaumer (18, Shawinigan Cataractes)
Letzte Saison war er der erste NL-Torschütze mit Jahrgang 2000 und kam auf 5 Tore beim EHC Biel. Darauf wechselte er in die Juniorenliga QMJHL, um seine Chancen im NHL-Draft zu verbessern. Doch in der Juniorenliga lief es dem Jurassier bisher noch nicht wie gewünscht. Da tat ihm der Trip in die U20-Nati richtig gut. An der WM kreiert viel für die Offensive, kommt zu Chancen und hat 1 Tor und 2 Assists auf dem Konto.

Nicolas Müller  (19, MODO Örnsköldsvik)
Der Baselbieter spielt bereits seit 2015 in Nordschweden bei der Talentschmiede von MODO Örnsköldsvik, wo er nun Captain der Elitejunioren ist. Längst spricht er fliessend Schwedisch. Immer wieder fällt der gute Playmaker an der WM mit starken Offensivaktionen auf. Vier Assists hat er auf dem Konto, getroffen hat er noch nicht.

Sandro Schmid (18, Malmö Redhawks)
Nach drei Lehrjahren bei den Junioren von Malmö wird der Stürmer aus Murten FR auf nächste Saison hin zu Stammklub Fribourg zurückkehren. In der nervenaufreibenden Schlussphase des WM-Viertelfinals gegen Schweden staucht ihn Christian Wohlwend auf der Bank heftig zusammen, nachdem er ein unnötiges Offside verschuldet. Der beste Bully-Spieler der Schweizer.

Justin Sigrist (19, GCK Lions)
Der St. Galler, dessen Zwillingsschwester Shannon mit der Nati bei Olympia stürmte, spielte ein Jahr in der WHL bei den Kamloops Blazers, kehrte auf diese Saison hin aber in die Lions-Organisation zurück. 9-mal kam er beim ZSC in der National League zum Zug, ansonsten stürmt er für die GCK Lions in der Swiss League, wo er in 15 Spielen auf 12 Punkte (5 Tore) kam.

Ramon Tanner (19, Biel)
Auf diese Saison hin entschloss sich der Appenzeller zu einem Wechsel von Davos, wo er es nur auf ein NL-Spiel brachte, nach Biel. Bei den Seeländern konnte er sich zunächst nicht durchsetzen und wurde in die Swiss League La Chaux-de-Fonds ausgeliehen. Zurück in Biel gelang dem ehemaligen Herisau-Junior dann das erste NL-Tor. Erst durch die Verletzung von Axel Simic rutsche er noch ins provisorische WM-Kader und erkämpfte sich dann in der Vorbereitung einen Platz im Team.

Matthew Verboon (18, Salmon Arm Silverbacks)
Nachdem er im Frühling mit Servette Elitejunioren-Meister wurde, wählte der Genfer einen anderen Weg als viele Schweizer, die nach Kanada zogen. Er bildet sich in der amerikanischen Junioren-Liga bei den Salmon Arm Silverbacks weiter und spielt dann ab nächster Saison für die Colgate University nördlich von New York.

Luca Wyss (19, Langenthal)
Vier WM-Spiele lang musste er überzählig zuschauen. Weil AHL-Verteidiger Tobias Geisser aber nie fit wurde, durfte er im Viertelfinal gegen Schweden endlich ran. Und der Emmentaler, der nun schon die dritte Saison in Folge in der Swiss League bei Langenthal zu Einsätzen (noch ohne Tor) kommt, nutzt seine Chance und erzielt das 2:0.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?