ZSC-Stürmer Simon Bodenmann
«Es fühlte sich an, als wäre Davos ein Spieler mehr»

Wie es zur Pleite in Davos kam, sah Simon Bodenmann klar. Warum sein ZSC so lau spielte, wusste der Stürmer nicht so genau – und packte einen Playoff-Klassiker aus.
Publiziert: 18.03.2023 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2023 um 13:19 Uhr
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ZSC-Stürmer Simon Bodenmann (links) müht sich vergeblich gegen Davos-Verteidiger Klas Dahlbeck ab.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Man kann ZSC-Routinier Simon Bodenmann nicht vorwerfen, er rede nach der 1:2-Niederlage in Davos und dem Ausgleich in der Viertelfinal-Serie um den heissen Brei herum. «Wir haben verdient verloren. Davos war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Sie haben die Zweikämpfe gewonnen und härter gespielt», urteilt er und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

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«Es fühlte sich an, als wäre Davos ein Spieler mehr auf dem Eis. Wir haben zu wenig hart gearbeitet», fährt der 35-jährige Ex-Nati-Spieler fort. «Wir haben uns auch ärgerliche Strafen zu blöden Momenten eingehandelt – jeweils zum Ende des Drittels. Das geht nicht.»

Wie kann sich der Routinier den lauen Auftritt erklären? «Das ist schwierig zu sagen», antwortet Bodenmann. «Sie sind wie die Feuerwehr rausgekommen. Sie hatten den ersten Match verloren und spielten jetzt vor dem Heimpublikum. Mit dem 1:1 nach dem ersten Drittel waren wir sehr gut bedient. Wir haben den Tritt nicht gefunden.»

«Es war auch klar, dass wir da nicht 4:0 durchlaufen»

Nachdem die Zürcher davor 17 der letzten 18 Duelle gegen Davos gewonnen hatten, wirkt Bodenmann etwas ratlos. «Es war auch klar, dass wir da nicht 4:0 durchlaufen», holt er einen Klassiker unter den Playoff-Floskeln hervor und fügt an: «Doch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war nicht, wie wir uns das vorgestellt haben.» Der HCD habe die Zweikämpfe mehr gewinnen wollen. «Die Intensität ist der Schlüssel in dieser Serie.»

Am Vorabend hatte Servette-Stürmer Tanner Richard nach dem Ausgleich in der Serie gegen Lugano bereits gesagt: «Niemand hat damit gerechnet, dass es 4:0 ausgeht, oder?» Wetten, dass man diese Aussage auch hören wird, falls Zug oder Biel die erste Niederlage kassieren sollte?

Für Spannung ist gesorgt. Und man sollte ja ohnehin nicht weiter als bis zum nächsten Spiel schauen, wie eine andere Playoff-Weisheit besagt. Dieses steht für den ZSC und Davos bereits wieder am Sonntag an.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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