Experten setzen auf ZSC
EVZ muss als Meister abdanken

Playoff-Start – Die prickelnde Hockey-Zeit beginnt. Blick hat die dringlichsten drei Fragen dazu an die TV-Experten Philippe Furrer, Christian Weber (beide SRF), Sven Helfenstein, Timo Helbling, Lukas Flüeler und Ueli Schwarz (alle MySports) gestellt.
Publiziert: 14.03.2023 um 00:57 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2023 um 12:47 Uhr
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Gemäss Experten-Meinungen sind die Tage von Zug als Meister gezählt.
Foto: foto-net / Cornelia Sigrist

Schafft Zug den Titel-Hattrick?

«Nein, den schaffen sie nicht», sagt SRF-Experte Christian Weber. Auch sein SRF-Expertenkollege Philippe Furrer meint: «Ich glaube nicht.» Gleich hört es sich bei MySports-Experte Sven Helfenstein an: «Nein, die Zuger sind nicht mehr gleich hungrig darauf.» Nein sagt auch sein MySports-Kollege Lukas Flüeler: «Die letzten fünf Prozent werden fehlen.» Für eine Mehrheit der Experten ist somit klar: Der EVZ muss in den kommenden Wochen als Meister abdanken.

Kredit bekommt der Titelträger der letzten beiden Jahre nur noch von Ueli Schwarz (MySports) und Timo Helbling (MySports). «Ja, der Hattrick ist möglich. Ich habe den Eindruck, dass die Zuger nun gefestigt genug sind», findet Schwarz. Und Helbling sagt: «Zug hat einiges durchgemacht in der Quali – das stärkt und macht sie für mich noch gefährlicher, als wenn sie einfach durch diese durchmarschiert wären.»

Allerdings will sich Helbling nicht auf die Äste hinauswagen und den EVZ zu seinem einzigen Titelfavoriten erklären. Er hat zwei – für ihn gehören die ZSC Lions genauso dazu: «Sie verfügen über so viel Potenzial und Marc Crawford ist ein absoluter Trainer-Fuchs.» Die ZSC Lions sind für Weber, Furrer und Flüeler dagegen der klare Meisterkandidat Nummer 1. «Sie haben alles, was es zum Titel braucht», glaubt Weber. Furrer ergänzt: «Sie sind für mich die stärkste aller Playoff-Mannschaften.» Und Flüeler sagt: «Sie haben aus dem letzten Jahr noch eine Rechnung offen.»

Eine gewagte Aussage macht derweil Helfenstein: «Wer die Viertelfinal-Serie zwischen Zürich und Davos gewinnt, wird Meister.» Und da er den HCD in den Halbfinal tippt, holt sich demnach bei ihm der Rekordmeister seinen 32. Titel. Mit einer Überraschung wartet auch Furrer auf, indem er Bern als ZSC-Gegner im Final sieht: «Durch die Pre-Playoffs war der SCB hart gefordert, aber jetzt ist die Mannschaft aktiviert und sie weiss, wie Playoff geht.»

Wer setzt sich in den Viertelfinals durch?

Haben die sechs befragten Experten mit ihren Prognosen recht, dann können sich die SCRJ Lakers und Lugano schon mal mit ihren Ferienplänen befassen, ab nächster Woche werden diese aktuell. Denn keiner traut dem überraschenden Quali-Dritten gegen den Titelverteidiger aus Zug den Halbfinal-Einzug zu. Selbiges trifft auf Lugano zu, das gegen Quali-Sieger Servette bei allen das Nachsehen hat.

Bei den anderen Halbfinal-Serien herrscht ein wenig mehr Uneinigkeit. Flüeler setzt genauso wie Furrer auf den SCB, sie glauben im Gegensatz zu den anderen Experten, dass die Mutzen den Tabellenzweiten Biel eliminieren. Gegen den Strom schwimmt Helfenstein, der seinen späteren Meister Davos gegenüber den ZSC Lions letztlich im Vorteil sieht. Die anderen Fünf setzen auf die ZSC Lions.

Wer muss in die Liga-Quali?

Doch nicht nur vorne geht es jetzt um die Wurst, sondern auch hinten. Die SCL Tigers und Ajoie kämpfen im Playout-Final gegen den Abstieg. Der Verlierer muss sich in der Liga-Qualifikation entweder La Chaux-de-Fonds oder Olten stellen.

Die Experten sind sich mit 5:1-Stimmen einig, dass sich die Emmentaler gegen die Jurassier durchsetzen werden. «Langnau ist über vier Linien ausgeglichener besetzt als Ajoie», glaubt Furrer. Helfenstein findet: «Die Tigers verfügen über die bessere Defensive, und die braucht es, um diese Serie zu gewinnen.» Und auch Schwarz meint: «Die Tigers setzen sich durch, wenn die Ausländer ihr Top-Level erreichen und die Goalies ihre Leistung bringen.»

Aus der Reihe tanzt einzig Weber, er sieht auf Langnau Ungemach zukommen: «Ajoie hat den Vorteil, dass es sich lange auf die Playouts vorbereiten und zuletzt auch einige gute Resultate einspielen konnte. Die SCL Tigers haben dagegen nach gutem Start zum Schluss den Schwung verloren. Zudem habe ich den Eindruck, dass Ajoie ihnen nicht liegt.»

Wer ist der Topkenner unter den sechs TV-Experten? Erste Antworten werden schon bis in zwei Wochen geliefert, die Endabrechnung gibt es Ende April.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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