Wie laufen die Playoff-Viertelfinals?
Die Frage ist nur, wann und wie oft DiDomenico die Nerven verliert

Wer weiss, wie die Playoff-Viertelfinals ausgehen? Die vier Blick-Eishockey-Journalisten. Oder vielleicht auch nicht …
Publiziert: 14.03.2023 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2023 um 17:31 Uhr
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Auch Lugano-Goalie Mikko Koskinen wird Servette (im Bild jubelt Eliot Berthon) nicht stoppen können, …
Foto: Laurent Daspres/freshfocus

Dino Kessler tippt:
Servette (1.) – Lugano (10.) 4:2

Servette ist gegen Ende der Quali teilweise aufgetreten wie die Harlem Globetrotters, während Lugano gegen das etwas zahnlose Fribourg schon den Ernstfall üben konnte. Im Gegensatz zu Fribourg besitzt Genf aber genügend Durchschlagskraft, um aus vielen Möglichkeiten auch ein paar Törchen zu machen, Koskinen hin, Koskinen her. Das Powerplay (Genf war die Nummer 1 in der Regular Season) wird wohl etwas an Einfluss verlieren, weil auch die Refs den Playoff-Modus kennen und schätzen, allerdings werden dadurch nicht alle Gesetzmässigkeiten ausser Kraft gesetzt. Lugano könnte aufgrund überragender Torhüterleistungen eines oder zwei Spiele stehlen, aber kaum eine Serie. Die Trainer? Gianinazzi und Cadieux sind Playoff-Grünschnäbel, die Premiere wird zur Feuertaufe.

Servette-Star Omark mit klarer Ansage an alle Nervensägen
1:17
«Ich zeige, wer der Boss ist»:Servette-Star Omark mit klarer Ansage an alle Nervensägen

Marcel Allemann tippt:
Biel (2.) - Bern (8.) 4:1

Als Team zu abgebrüht, ausgeglichen und gefestigt ist der EHC Biel. Zu labil und inkonstant präsentiert sich im Vergleich dazu der SC Bern. Und dann ist da noch die tickende Zeitbombe Chris DiDomenico und seine zahlreichen Vorgeschichten mit Biel. Im Vergleich zum Spiessrutenlauf, den die Reizfigur jetzt erwartet, war die Pre-Playoff-Serie gegen Kloten ein Kindergeburtstag. Die Frage ist daher nicht, ob, sondern wann und wie oft der Hitzkopf die Nerven verlieren wird. Dass sich die Seeländer in einer Best-of-Seven-Serie durchsetzen, steht für mich daher ausser Frage. Und wenn es Bern in Spiel 1 nicht gelingt, durch den kurzzeitigen Rhythmus-Vorteil aus den Pre-Playoffs die Seeländer zu überraschen und vorzulegen, dann könnte es für die Mutzen ziemlich rasant zu Ende gehen.

«Während den Playoffs gibt es keine Schmerzen»
1:45
DiDomenico vor Biel-Fights:«Während den Playoffs gibt es keine Schmerzen»

Nicole Vandenbrouck tippt:
SCRJ Lakers (3.) – Zug (6.) 3:4

Das bessere und konstantere Team über die ganze Saison hinweg? Die Lakers. Um Längen. Doch die Zuger haben den Anspruch, den dritten Titel in Folge zu gewinnen. Also sollte der Druck an ihnen abprallen, diese Viertelfinal-Serie für sich entscheiden zu müssen. Einfach werden es ihnen die Lakers aber nicht machen. Der SCRJ hat das Selbstbewusstsein, die (erst kürzlich wieder erlangte) Stabilität des EVZ auf die Probe zu stellen. Die Lakers verfügen über eines der besten Forecheckings der Liga und können damit die Zuger Defensive zermürben und zu Fehlern verleiten. Ihr Leitwolf ist mit Roman Cervenka der Liga-Topskorer. Das kompakte Auftreten sucht seinesgleichen. Doch alle Argumente könnten mit einem einzigen Fakt entkräftet werden: EVZ-Goalie Leonardo Genoni hat seit 2018 keine Playoff-Serie mehr verloren.

«Dann bringe ich einen Big Mac in die Garderobe»
1:18
Cervenka vs. Kovar:«Dann bringe ich einen Big Mac in die Garderobe»

Stephan Roth tippt:
ZSC Lions (4.) – Davos (5.) 2:4

Wer diesen ZSC Lions traut, ist selbst schuld. Die Zürcher haben während der ganzen Saison nie vollends überzeugt. Nie fanden sie über längere Zeit die Balance zwischen Defensive und Offensive – auch nach dem Trainerwechsel nicht. Warum sollte sich das jetzt plötzlich ändern? Zumal Davos in dieser Saison schon immer wieder seine Qualität unter Beweis gestellt hat – auch schon vor dem Trainerwechsel. Der HCD hat von den letzten 17 Duellen gegen die Lions nur eines gewonnen? Das sagt nicht viel aus. Zur Erinnerung: Als der ZSC und der HCD im Final 2015 letztmals in den Playoffs aufeinandertrafen, hatte der Klub aus der Limmatstadt davor 5 von 6 Quali-Spielen für sich entschieden. Der Titel ging aber ins Landwassertal. Der Trainer war damals beim ZSC übrigens der gleiche wie heute: Marc Crawford.

«Meine Frau soll mich nicht wecken, wenn ich schlafe»
1:14
Lammikko vs. Stransky:«Meine Frau soll mich nicht wecken, wenn ich schlafe»
Die Bilanzen der Playoff-Gegner

Servette (1.) – Lugano (10.)

  • Viertelfinal 2014 4:1
  • Viertelfinal 2015 4:2
  • Halbfinal 2016 2:4
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

Biel (2.) - Bern (8.)

  • Viertelfinal 1989 0:2
  • Halbfinal 1990 1:3
  • Viertelfinal 2017 1:4
  • Halbfinal 2019 3:4
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

SCRJ Lakers (3.) – Zug (6.)

  • Viertelfinal 1997 0:3
  • Viertelfinal 1998 3:4
  • Viertelfinal 2006 4:3
  • Viertelfinal 2007 3:4
  • Halbfinal 2021 1:3
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

ZSC Lions (4.) – Davos (5.)

  • Viertelfinal 2000 4:1
  • Final 2002 0:4
  • Viertelfinal 2004 4:2
  • Final 2005 1:4
  • Viertelfinal 2007 3:4
  • Halbfinal 2008 4:2
  • Viertelfinal 2012 4:0
  • Viertelfinal 2013 4:3
  • Final 2015 1:4
  • Saisonbilanz: 4:0

Servette (1.) – Lugano (10.)

  • Viertelfinal 2014 4:1
  • Viertelfinal 2015 4:2
  • Halbfinal 2016 2:4
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

Biel (2.) - Bern (8.)

  • Viertelfinal 1989 0:2
  • Halbfinal 1990 1:3
  • Viertelfinal 2017 1:4
  • Halbfinal 2019 3:4
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

SCRJ Lakers (3.) – Zug (6.)

  • Viertelfinal 1997 0:3
  • Viertelfinal 1998 3:4
  • Viertelfinal 2006 4:3
  • Viertelfinal 2007 3:4
  • Halbfinal 2021 1:3
  • Saisonbilanz: 2:2 Siege

ZSC Lions (4.) – Davos (5.)

  • Viertelfinal 2000 4:1
  • Final 2002 0:4
  • Viertelfinal 2004 4:2
  • Final 2005 1:4
  • Viertelfinal 2007 3:4
  • Halbfinal 2008 4:2
  • Viertelfinal 2012 4:0
  • Viertelfinal 2013 4:3
  • Final 2015 1:4
  • Saisonbilanz: 4:0
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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