Fribourg-Trainer Dubé nach Out total frustriert
«Vielleicht werde ich aufhören»

Der Trainer und Sportdirektor von Fribourg fand kein Mittel, um das Ausscheiden in den Pre-Playoffs gegen Lugano zu verhindern. Als Folge davon schliesst Christian Dubé (45) nichts aus. Auch nicht seinen Abgang.
Publiziert: 10.03.2023 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2023 um 12:30 Uhr
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Christian Dubé fand gegen Lugano keine Lösung.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Christian Dubé, diese Niederlage gegen Lugano war wieder einmal ein Spiegelbild der Saison Ihres Teams.
Ja, wir haben zu Beginn des Spiels gut mitgehalten und konnten sie in Schach halten, als sie auf die Führung drängten. Nachdem wir im zweiten Drittel auf Augenhöhe waren, kassierten wir das erste Gegentor. Und obwohl wir das gesamte dritte Drittel in ihrer Zone verbracht haben, erzielten wir kein Tor. So wie schon im ersten Spiel dieser Serie. Wenn du in zwei Spielen nur ein Tor schiesst, wie willst du da gewinnen?

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Dieses Problem ist nicht neu, oder?
Es ist so, wir haben diesen Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor nicht. Man muss schon bereit sein, Schmerzen und auch eine allfällige Verletzung in Kauf zu nehmen, wenn man ein nicht so schönes Tor schiessen will. Aber um ehrlich zu sein, ist es schwierig, diese Saison so kurz nach dem Ausscheiden zu analysieren. Wir werden uns die nächsten Wochen Zeit nehmen, um zu analysieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wie erklären Sie sich Mangel an offensiver Durchschlagskraft?
Schauen Sie sich das Talent in dieser Mannschaft an: Wir haben eigentlich alles, um gut zu sein. Aber wir waren weniger hungrig. Das sage ich schon seit Saisonbeginn. Die Mannschaft war mit ihrer letzten Saison zufrieden und hatte das Messer nicht zwischen den Zähnen. In einer so engen Liga wird das nicht verziehen. Schauen Sie sich Servette an, das letzte Saison die Playoffs verpasst hat – und wo sie jetzt stehen. Jeder hat sich bei ihnen verbessert. Sicherlich haben wir eine gute Mannschaft – aber wir sind da nicht die Einzigen in der Liga.

Wie ist Ihr Gemütszustand?
Ich bin extrem frustriert und sehr enttäuscht, denn ich hatte grosse Hoffnungen. Die ganze Saison über habe ich mich darauf konzentriert, dass wir in den Playoffs einen Schritt nach vorne machen können. Wenn man es mit der letzten Saison vergleicht, dann haben 80 Prozent meiner Mannschaft unterdurchschnittlich abgeschnitten. Einige müssen in den Spiegel schauen. Ich werde das auch tun. Ich werde mir selbst ins Gesicht schauen und sehen, was ich mit dem Staff besser machen muss, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen, damit wir eine bessere nächste Saison erleben.

Wollen Sie Ihren Stab verändern?
Ich weiss es noch nicht. Vielleicht werde ich aufhören. Vielleicht werde ich mich ändern. Ich weiss es wirklich nicht. Es ist noch zu früh.

Wäre es für Sie wirklich eine Option, aufzuhören?
Ehrlich, es ist alles offen. Nach einer solchen Niederlage bin ich sehr verbittert und extrem enttäuscht. Ich habe immer gesagt, dass ich nicht hier bin, um meine Zeit zu verschwenden. Ich verbringe sieben Tage pro Woche auf dem Eis. An einem bestimmten Punkt musst du Ergebnisse liefern. Letztes Jahr war es mit dem Halbfinal gut. Seit vier Jahren befinden wir uns grundsätzlich auf einem aufsteigenden Ast. Es ist zwischendurch vielleicht auch keine schlechte Sache, mal einen Tritt in den Hintern zu bekommen, so wie jetzt.

Wäre es für Sie auch eine Möglichkeit, nur noch Sportdirektor zu sein?
Ich kann mir wirklich alle Optionen vorstellen. Ich spreche gerade aus dem Bauch heraus und bin sehr frustriert. Ich werde mir die Zeit nehmen, diese Saison zu analysieren und die Konsequenzen zu ziehen. Aber wie gesagt, alles ist möglich.

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TD
PT
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31
57
2
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26
31
55
3
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28
2
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4
SC Bern
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28
18
49
5
EHC Kloten
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29
-5
47
6
EV Zug
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28
19
46
7
EHC Biel
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28
4
40
8
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28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
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29
-6
39
10
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27
1
38
11
Genève-Servette HC
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26
1
36
12
HC Lugano
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27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
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-20
33
14
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23
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