Von Crawford noch abgesägt
Erstarkter ZSC-Teenie Ustinkov meldet sich eindrücklich zurück

Die Playoff-Verteidigung des ZSC wird vom Farmteam GCK Lions mitgeprägt. Durch Routinier Yannick Blaser und vor allem auch Youngster Daniil Ustinkov. Wegen der Sperre von Christian Marti könnten sie noch wichtiger werden.
Publiziert: 19.03.2025 um 15:48 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2025 um 15:49 Uhr
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Weil Abwehrhaudegen Christian Marti gesperrt ist, muss der ZSC umstellen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

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Marcel AllemannReporter Eishockey

ZSC-Trainer Marco Bayer (52) muss sich vor dem vierten Playoff-Tanz gegen Kloten erstmals grundsätzliche Gedanken über die Aufstellung machen. Da Verteidigerturm Christian Marti (31) nach seinem Check gegen Rafael Meier gesperrt ist, braucht er eine andere Lösung.

Die Optionen: Er bringt den bis jetzt überzähligen finnischen Verteidiger Santtu Kinnunen (25) als zusätzliche Stärkung der Defensive. Und opfert dafür einen aus dem ausländischen Quintett (Goalie Hrubec, Stürmer Balcers, Frödén, Lammikko, Grant), wobei alle ihren Anteil daran hatten, dass der ZSC den Kantonsrivalen derart dominieren konnte und in der Viertelfinalserie mit 3:0 führt. Klar scheint einzig, dass der souveräne finnische Verteidiger Mikko Lehtonen (31) gesetzt ist.

Zwei GCK-Verteidiger als Playoff-Fixstarter

Die andere Variante ist, dass Bayer einen aus der Warteschlaufe, Jan Schwendeler (21) oder Timo Bünzli (20), als siebten Verteidiger nachrücken lässt. So oder so spielen die Verteidiger vom Farmteam GCK Lions für den ZSC eine wichtige Rolle in diesen Playoffs. Mit Yannick Blaser (35) und Daniil Ustinkov (18) kamen in den ersten drei Partien gegen Kloten zwei Verteidiger zum Einsatz, die diese Saison fast ausschliesslich in der Swiss League gespielt haben. Blaser als routinierter Abwehrpatron der jungen GCK-Equipe, Ustinkov als grosse Zukunftshoffnung.

Zum Handkuss beim ZSC sind sie gekommen, weil einerseits Kinnunen bislang überzählig war und sich andererseits Dario Trutmann (32) unmittelbar vor dem Playoff-Start einen Adduktorenabriss zugezogen hat und die Saison beenden musste. Bayer sieht Blaser aufgrund seiner ähnlichen, auf Zweikampfstärke und Härte basierenden Spielweise als Realersatz für Trutmann.

Crawford: «Habe es bei Ustinkov übertrieben»

Derweil hat Ustinkov eine heftige Berg-und-Tal-Fahrt hinter sich. Bereits als 16-Jähriger debütierte er unter Marc Crawford (64) in der National League, was damals für Aufsehen sorgte. Vereinzelt kam er in jener Saison sogar in den Playoffs zum Einsatz. Doch in den darauffolgenden anderthalb Jahren musste der Teenie hartes Brot essen. In der Hierarchie der ZSC-Verteidiger wurde er zwischenzeitlich von Schwendeler und Bünzli überholt. An der U20-WM 2024 verlor er während der zweiten Turnierhälfte seinen Platz im Team, für die U20-WM 2025 schaffte er den letzten Cut nicht.

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Der im Dezember abgetretene ZSC-Trainer Crawford sagte im vergangenen September selbstkritisch zu Blick: «Bei Ustinkov habe ich es übertrieben, er war noch nicht so weit.» Doch die aktuelle Saison mit viel Eiszeit bei den GCK Lions hat dem Zürcher Juwel offensichtlich gutgetan. «Daniil hat in den letzten Monaten grosse Fortschritte gemacht», befand Sportchef Sven Leuenberger (55) vor dem Playoff-Start.

Gereift, stilsicher und giftig

Dies war in den ersten drei Partien auch gegen Kloten zu sehen. Ustinkov wirkt gereift, stilsicher, trifft gute Entscheidungen und zeigt sich auch giftig. Derweil hatte Routinier Blaser einen schwierigen Start und beim 5:1-Sieg in Spiel eins das zwischenzeitliche 1:1 von Klotens Nolan Diem durch einen Lapsus zu verantworten. Es war nicht seine einzige wacklige Szene. Doch inzwischen hat sich der nach dieser Saison zurücktretende Emmentaler gesteigert und zu einem durchaus würdigen Trutmann-Ersatz entwickelt. Daher dürfte Trainer Bayer wegen des Marti-Ausfalls nicht in Hektik verfallen.

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