Jedes Jahr im Dezember erinnern sich die Visper an den «Mannenmittwoch». An die siegreiche Schlacht 1388 gegen die Savoyarden. Die damaligen Kämpfer hatten die steilen Gassen vereist. Heute erinnert der Blaue Stein an den «Ersten Visper Eishockeymatch.»
Auf der Eisbahn spielten sich die Visper schnell nach oben. Erste Meisterschaftsspiele 1942, 1960 der Aufstieg in die NLA, 1962 schon Meister. Es war eine andere Zeit im 3500-Seelendorf Visp. Es gab die Lonza, den EHC und die Kunsteisbahn gehörte dem Verein. An den Heimspielen kamen aus dem ganzen Kanton bis zu 5500 Zuschauer.
Es war auch der Erfolg von Josef Kuonen. Der Vereinspräsident (1954 bis 1962 und 1969 bis 1974) war der grosse Initiant der Kunsteisbahn (1956 für 320'000 Franken erstellt). Das Budget im Meisterjahr betrug 70'000 Franken. Der hochgelobte Trainer Bibi Torriani verdiente damals 12'000 Franken plus Kost und Logis im Hotel. Die Dorfhelden spielten gratis.
Auch der Nationalsturm Walter Salzmann, Kurt Pfammatter und Herold Truffer. Dafür gabs Naturalien! «Wird drei erhielten an den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck eine schöne Kleidung», erinnert sich Pfammatter (80). «Die trugen wir auch sonst.» Er war der jüngste im Team.«Lismer» nannten sie ihn wegen seinen Dribbelkünsten.
Mochte Walter Salzmann damals der grosse Tenor gewesen sein, die feine Musik spielte Kurt Pfammatter. Im EHC mit Toren und in der Musikgesellschaft «Vispe» als Trompeter. Die Gebrüder Richard, Anton und Otto Truffer waren zusammen mit Schwager Erwin Schmid die Kämpfer. Im Tor standen Anton Pfammatter und Arnold Pauli (Der einzige Auswärtige, einer aus Grindelwald).
Die Meister-Krönung dann am der 3. Februar 1962 in Davos. Bei minus 15 Grad spielten die Visper auf ein Tor. Kurt Pfammatter schoss zwei Tore – beide innert 20 Sekunden – zum 3:0-Sieg.
Perlen aus der Eishockey-Geschichte
Der Cupsieg am 4. März 1964 (5:2 gegen den ZSC) war der letzte grosse Erfolg der Walliser. Zum Glück kam dann Werner Bassani. Der Goalie liess die stärkeren Klubs in der Relegationsrunde verzweifeln: Davos (1969), Bern (1970) und der ZSC (1971) stiegen ins B ab. Bis ihm Peter Mühlebach (ZSC) mit einem Schuss ins Auge die Karriere beendete. Und Visp stieg im Februar 1972 aus der NLA ab.
2019 schrieb Visp wieder Hockey-Geschichte, mit der modernsten Halle der Swiss League. Erbaut in Rekordzeit – in 30 Monaten von der Abstimmung (75,5 Prozent sagten Ja für die 35,5 Millionen) bis zur Eröffnung. Doch die Lonza-Arena macht noch keine besseren Spieler. Der EHC Visp zittert in der Swiss League um die Playoff-Teilnahme.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |