Viele hatten damit gerechnet, dass Tim Berni (23) zu den ZSC Lions zurückkehrt. Denn die wollten ihn unbedingt und er ist ein ehemaliger ZSC-Junior, der in der Schweiz noch nie für einen anderen Verein gespielt hat. Auch während seiner Nordamerika-Jahre brachte Berni sich in der Vorsaison stets beim ZSC oder den GCK Lions in Form. Doch der Verteidiger, der letzte Saison für die Columbus Blue Jackets 59 Spiele machte, aber zuletzt keinen neuen NHL-Vertrag mehr erhielt, hat sich anders entschieden. Frei von Sentimentalitäten traf er eine Klubwahl, die für ihn mehr Sinn macht.
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Berni hat zwar in Genf einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Sein Ziel ist es dennoch, sich für eine Rückkehr in die NHL aufzudrängen. Die Voraussetzungen dafür sind in Genf besser als in Zürich. Beim derzeit in der Defensive sehr gut funktionierenden ZSC hätte er sicher hinter Lehtonen, Kukan und Marti, möglicherweise auch hinter Geering und Weber anstehen und sich mit Trutmann, Phil Baltisberger und Ustinkov um die verbleibende Eiszeit balgen müssen. Sich da auf Anhieb in den Vordergrund zu spielen – schwierig.
Schlüsselrolle garantiert
In Genf stehen ihm weniger Verteidiger vor der Sonne. So sicher die beiden Ausländer Vatanen und Lennström, dahinter bewirbt sich der Dübendorfer aber zusammen mit Karrer und LeCoultre um die nächsten Spots. Vor Maurer, Jacquemet, Völlmin und Chanton. Berni kann sogleich eine Schlüsselrolle einnehmen und dürfte genug Auslauf erhalten, um zeigen zu können, was er kann. Und das immerhin beim ambitionierten aktuellen Meister.
Sucht man bei diesem eine Schwäche, dann ist es am ehesten die etwas dürftige Breite in der Verteidigung. Diese hat Berni nun behoben. Was auch die Meisterschaft entscheidend beeinflussen kann. Der Zürcher ist zwar kein offensiver Strahlemann, der 30 Skorerpunkte buchen wird. Aber ein solider Zweiwegverteidiger, mit tiefer Fehlerquote und guten Ideen für den Spielaufbau. Er kann Servettes Hintermannschaft entscheidend besser machen.
ZSC braucht Berni nicht
Mit seinem Transfer zu Servette hinterlässt Berni zudem auch nicht wirklich verbrannte Erde in Zürich. Wäre er beispielsweise nach Zug gegangen, dem geografisch nah gelegenen grossen ZSC-Widersacher der letzten Jahre, wäre das anders gewesen. Aber wenn ein Spieler am anderen Ende der Schweiz, eine neue Stadt und ein komplett anderes Umfeld mit einer neuen Sprache kennenlernen will, dann bringt man dafür eher Verständnis auf. Und sind wir ehrlich: Eigentlich brauchen die ZSC Lions Berni derzeit gar nicht. Für sie wäre er primär für die längerfristige Zukunft reizvoll gewesen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |