Der Start in die Saison war für Langnau wenig verheissungsvoll. Nacheinander gab es drei Pleiten bei einem Gesamttorverhältnis von 4:20! Ein 3:7 gegen Lausanne, ein 1:6 gegen Davos und als Tiefpunkt ein 0:7 im Derby gegen Bern. «Gegen Lausanne waren wir lange im Spiel drin, aber gegen Davos und Bern sind wir richtig unter die Räder gekommen. Doch aus der Bahn geworfen hat uns das nicht, so etwas muss man aushalten können», sagt Trainer Thierry Paterlini.
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Die SCL Tigers haben es tatsächlich ausgehalten und dann eine erstaunliche Serie gestartet. Zuletzt konnten sie fünfmal in Folge punkten und drei Siege in Serie einfahren. Zudem gab es in besagten fünf Spielen insgesamt auch nur noch fünf Gegentore. Was ist da bloss passiert? Wie war dieser radikale Umschwung möglich?
Fluch und Segen mit kranken Spielern
«Wenn man das jeweils so genau wüsste», rätselt Paterlini zunächst, findet dann aber doch eine Antwort: «Es war sicher ein Faktor, dass wir einige Kranke und Verletzte aufzuweisen hatten und dies uns die Chance gab, noch näher zusammenzurücken.» Die Spieler hätten es dann sehr gut gemacht: «Die Mannschaft spielte für den Goalie, der Goalie hielt uns im Spiel und dann sprang auch der Puck für uns.» Die Art und Weise dieses Auftretens hätte sein Team dann in die folgenden Partien mitnehmen können.
Trotzdem will Paterlini nicht so weit gehen, dass er im Nachhinein froh darüber ist, dass Spieler wie Pesonen, Mäenalanen, Saarijärvi, Erni und Zanetti der Reihe nach krank ausfielen: «Das sicher nicht, das hätten wir eigentlich nicht gebraucht! Denn es hat uns auch viel Energie geraubt. Wenn ein Spieler nach fiebrigen Tagen im Bett zurückkehrt, dann braucht er jeweils rund eine Woche, bis er wieder in Normalform ist.» Entsprechend kommt es dem Zürcher Trainer in Diensten der Emmentaler gelegen, dass diese Woche mal ein paar ruhigere Tage anstehen, zumindest am Dienstag kein Spiel war.
«Anschluss hergestellt, mehr nicht»
Paterlini ist es wichtig, das derzeitige Hoch nicht überzubewerten: «Wir haben durch diese Siege den Anschluss wieder hergestellt, mehr nicht.» Er mahnt zur Vorsicht, «denn es kann schnell wieder in die andere Richtung gehen.»
Paterlini glaubt auch, «dass wir wieder Schlappen kassieren werden. Das gehört zu einer langen Saison dazu. Zuletzt erlebte das auch ein Team wie Lausanne in Zug (2:9-Pleite, die Red.).» Es muss ja nicht schon an diesem Wochenende sein. Da warten als nächste Gegner die ZSC Lions und Lugano. Fürchten müssen sich die derzeit vor Selbstvertrauen strotzenden SCL Tigers auch vor diesen Gegnern nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |