Trio wittert Chance
Welche Klubs können den ZSC künftig stoppen?

Nach der Saison ist vor der Saison. Es ist früh, aber nicht zu früh, um schon in die Zukunft zu schauen.
Publiziert: 02.05.2024 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2024 um 17:12 Uhr
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Langen Davos (im Bild Michael Fora, links) und Bern (Simon Moser) nächste Saison zu?
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Im Kader der ZSC Lions, die ihre Mission mit dem ersten Titel seit 2018 erfüllt haben, verändert sich wenig. Zuzüge gibt es keine, dafür drei Abgänge: Simon Bodenmann (36) beendet seine Karriere, Reto Schäppi (33), der wie all die Jahre in den Playoffs performte, wechselt nach Kloten und Verteidiger Phil Baltisberger (28) spielt künftig bei den SCL Tigers.

Für das routinierte Trio rücken junge Spieler, die mit den GCK Lions diese Saison den Final der Swiss League erreichten, nach. Stürmer Nicolas Baechler (20) kam in den Playoffs, wie im Vorjahr, beim ZSC zum Zug. Auch Joel Henry (20) und Marlon Graf (21) sowie die Verteidiger Daniil Ustinkov (17), Timo Bünzli (19) und Jan Schwendeler (20) durften bei Marc Crawford schon reinschnuppern.

Nächste Saison werden die Lions mit einem schlankeren Kader wieder die Zusatzbelastung der Champions Hockey League verkraften müssen. Eine Chance für die Konkurrenz? Diese Saison hatten alle drei Teams, die auf der europäischen Bühne tanzten, grosse Mühe in der Liga. Servette gewann zwar die Champions League, war aber als Zehnter 9 Plätze schlechter klassiert als im Vorjahr. Biel (9.) rutschte 7 Ränge ab, die SCRJ Lakers (12.) deren 9.

Die Konkurrenz der Finalisten trainiert schon wieder

Neben den ZSC Lions werden auch der Titelverteidiger aus Genf sowie Fribourg, das zusätzlich noch am Spengler Cup teilnimmt, sowie Lausanne in der CHL spielen. Somit kommt auch für den Finalisten aus dem Waadtland, der dem ZSC alles abverlangte, eine Zusatzbelastung dazu. Und seit 2013 (Bern) hat kein Vizemeister in der folgenden Saison den Titel geholt. Wie die Lions denken die Lausanner vorerst erst einmal an die Ferien, während die Konkurrenz wieder trainiert.

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Auch für den EV Zug, der nach zwei Meistertiteln zuletzt zweimal im Halbfinal scheiterte, dürfte es nicht einfach werden, den Sprung an die Spitze wieder zu schaffen. Auch ohne CHL. Sportchef Reto Kläy räumte nach dem klaren Scheitern gegen den ZSC Fehler in der Zusammenstellung des Kaders ein und sagte in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung», dass es nicht reiche, nur «gueti Siäche» zu sein.

Viel Spielraum zur Korrektur hat er aber nicht. Offen ist nach der Verpflichtung eines dritten ausländischen Verteidigers (Gabriel Carlsson, Sd, von Växjö) nur noch die Position eines Import-Stürmers, nachdem man sich entschieden hat, mit sieben Ausländern in die Saison zu steigen und so den Konkurrenzkampf anzuheizen. Es sei denn, man trennt sich von Spielern mit laufenden Verträgen, was Kläy nicht ausschliessen wollte. Mike Künzle (Biel) ist der einzige namhafte Schweizer Zuzug.

Die Schwierigkeiten anderer Teams könnten zur Chance für Bern, Davos oder Lugano werden. Der SCB griff nach dem frühen Transfer von Klotens Giftzahn Marc Marchon vor allem bei den Ausländern zum Schraubenzieher. Diese Woche wurden die Zuzüge von Verteidiger Anton Lindholm (Leksand) sowie den Stürmern Victor Ejdsell (beide Sd, Färjestad) und Kalle Kossila (Fi, Växjö) bestätigt. Ob das reicht, damit Trainer Jussi Tapola das Team in Titelnähe führen kann?

Davos hatte den ZSC im Griff

Beim HCD kehren Luca Hollenstein, Nico Gross (beide Zug) und Tino Kessler (Biel) ins Bündnerland zurück. Dazu dürfte bald die Verpflichtung der neuen ausländischen Stürmer Adam Tambellini (Ka) und Simon Ryfors (Sd) vom schwedischen Vize-Meister Rögle offiziell gemacht werden. Der Viertelfinal gegen Lausanne, in dem man sich mit zahlreichen Verletzten erst im Game 7 geschlagen geben musste, und die perfekte Saison-Bilanz gegen den ZSC (4 Siege) haben gezeigt, dass der Abstand zu den Topteams nicht gross ist und die «Mission 32» für den Rekordmeister (31 Titel) kein Traum bleiben muss.

Ein ZSC-Stürmer überzeugt im Abgang
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Team des Finals:Ein ZSC-Stürmer überzeugt im Abgang

Und Lugano? Da wird man erst abwarten müssen, ob es den seit 2006 titellosen Tessinern gelingt, bei den Ausländern nachzulegen. So ist man unter anderem auf der Suche nach einem Center. Die Verpflichtung von Verteidiger Calle Dahlström (Sd, Färjestad) hat man bestätigt, ebenso wie die Vertragsauflösung von Joey LaLeggia.

Für den neuen Biel-Coach Martin Filander wäre es nach dem grossen Kader-Umbruch zu viel verlangt, wenn man den Sturm an die Spitze erwarten würde. Und für Ambri, die SCRJ Lakers, die SCL Tigers, Kloten und Ajoie wird die Qualifikation für die (Pre-)Playoffs im Vordergrund stehen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
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