Am Tag nach der Meisterparty
ZSC-Bodenmann stempelt ins Berufsleben ein

Die Karriere von Simon Bodenmann endet am Dienstag mit seinem dritten Meistertitel. Am Donnerstag geht es schon ab ins Büro.
Publiziert: 02.05.2024 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2024 um 07:12 Uhr
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Der Abschied ist emotional: Simon Bodenmann (l.) mit Juho Lammikko.
Foto: Pius Koller

Als am Dienstagabend in der Swiss Life Arena bei der Finalissima die Schlusssirene ertönte, waren zwei Sachen amtlich. Erstens: Die ZSC Lions sind zum zehnten Mal Schweizer Meister. Und zweitens: Die grosse Karriere von Simon Bodenmann (36) ist zu Ende. Sie führte ihn unter anderem zu WM-Silber 2013 und drei Meistertiteln. Bevor er abschliessend mit dem ZSC triumphieren konnte, holte er den Kübel 2016 und 2017 jeweils mit dem SC Bern.

Als alles vorbei war, wurde Bodenmann von den Emotionen übermannt, Tränen flossen. «Dabei hatte ich mir vorgenommen, nicht zu weinen. Doch ich hatte keine Chance», erzählt Bodenmann. Die genau gleichen Gefühlsregungen und Worte gab es nach seiner Abschiedsvorstellung vor knapp sechs Wochen auch von Biels Verteidiger-Saurier Beat Forster (41) – als Bodenmann und die ZSC Lions ihn in den Viertelfinals in Rente schickten. Forster sagte damals auch: «Nur die wenigsten können ihre Karriere mit einem Sieg beenden.» Forster gehört nicht dazu, Bodenmann schon. Damit stellt er sich auf dieselbe Stufe wie Klubikone Mathias Seger (46), der beim letzten ZSC-Meistertitel 2018 mit dem Pokal in den Händen abtrat.

Die Ferien zuerst im Büro verdienen

«Es ist ein riesiges Geschenk und eine Genugtuung, so aufhören zu können und dann auch noch vor all meinen Liebsten, die im Stadion waren. Ich verdanke dem Eishockey alles», zeigt sich der Stürmer, der jetzt ein Ex-Stürmer ist, tief berührt. Entsprechend genoss Bodenmann die Meisterparty, die am 30. April spätabends begann und am 1. Mai bis tief in die Nacht ging. Anschliessend steht für ihn im Fokus, seine Emotionen zu verarbeiten, denn am 2. Mai beginnt bereits das nächste grosse Kapitel in seinem Leben. Kaum hat Bodenmann die Schlittschuhe ausgezogen und an den Nagel gehängt, stempelt er im Berufsleben ein.

Die feuchtfröhliche Meisterparty in der ZSC-Garderobe
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Zigarren und viel Bier:Die feuchtfröhliche Meisterparty in der ZSC-Garderobe

Am Donnerstag wird Bodenmann von seinem neuen Arbeitgeber, der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site, zum ersten Arbeitstag erwartet. Er tritt dort eine Stelle als Asset Manager an. «Ich muss mir meine Ferien zuerst erarbeiten», erklärt er mit einem Grinsen. Denn eine grössere, sechswöchige Reise zum Abschluss seiner Sportlerkarriere ist erst für den Juli geplant, wo es zunächst nach Portugal geht und anschliessend nach Kanada – in die Rocky Mountains. Seine ZSC-Meisterkollegen werden es ihm von Herzen gönnen, ihn aber gleichzeitig auch vermissen. Wie sagte doch Meistergoalie und Vornamens-Vetter Simon Hrubec: «Sein Abgang ist wie im Märchen. Ich bin so happy für Simon Bodenmann.»

Fröden und Lammikko schiessen ZSC nach Malgin-Drama zum 10. Titel
6:27
ZSC Lions – Lausanne 2:0:Fröden/Lammikko schiessen ZSC nach Malgin-Drama zum Titel
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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