Grégory Hofmann, das Wichtigste zuerst: Wie geht es der Familie?
Grégory Hofmann Meiner Frau Jessica und Tochter Jamie Lee geht es gut, danke der Nachfrage.
Sie sind nun zurück in der Schweiz, um hier zu bleiben. Dabei gingen sie erst vor kurzem in die NHL, um dort zu bleiben. Wie ist die Gefühlslage?
Ein Kapitel geht zu Ende, das ist irgendwie eine Enttäuschung. Dafür gibt es viele Gründe, nicht nur den einen, dass ich nicht genug zum Spielen gekommen bin.
«Für uns ist die Rückkehr von Hofmann natürlich ein Glücksfall. An der WM im letzten Frühling war Greg einer der besten Stürmer des Turniers und bildete zusammen mit Dario Simion und Enzo Corvi eine der besten Sturmlinien. Für mich war es schon etwas überraschend, dass man in Columbus nicht voll und ganz auf ihn und seine Stärken gesetzt hat.»
«Für uns ist die Rückkehr von Hofmann natürlich ein Glücksfall. An der WM im letzten Frühling war Greg einer der besten Stürmer des Turniers und bildete zusammen mit Dario Simion und Enzo Corvi eine der besten Sturmlinien. Für mich war es schon etwas überraschend, dass man in Columbus nicht voll und ganz auf ihn und seine Stärken gesetzt hat.»
Welche?
Ich bin jetzt 30 Jahre alt, da hat zum Beispiel die Familie eine andere Bedeutung als noch mit 22 oder 23.
Haben Sie sich in Columbus nicht wohl gefühlt?
Die NHL ist etwas anderes als die National League, da spielen neben der sportlichen Leistung auch noch andere Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Höhe eines Salärs oder die Anzahl der Spiele, die ein Profi schon absolviert und was er schon erreicht hat. Auch aus diesen Gründen wurde ich vielleicht nicht so eingesetzt, dass ich meine Stärken voll ausspielen kann. Ich bin ein Goalgetter, ich benötige Vertrauen, ich mag es, wenn es in meinem Umfeld stimmt, wenn es allen gut geht. Da können Sie sagen, ich sei harmoniebedürftig, dann sage ich, das ist wohl wahr. Dazu stehe ich.
Darum gehen Sie nicht zurück?
Auch darum, aber nicht nur darum. Meine Familie ist nun hier in der Schweiz, und die Familie ist wichtig für mein Gemüt. Wenn dir als Sportprofi etwas auf dem Magen liegt, bringst du nicht die Leistung, die du bringen möchtest. Der Spassfaktor ist auch in der Leistungskultur eine wichtige Komponente, was man tut, muss auch Spass machen. Das gehört für mich alles zusammen. Beim EVZ werde ich viel Freude haben, der EVZ ist eine Organisation, die alles dafür tut, dass die Mannschaft und die Spieler zum Erfolg kommen.
Sie wirken befreit.
Die Zeit in Nordamerika war teilweise hart, aber auch sehr schön. Es war vom ersten Tag an ein Kampf, aber das gehört in der besten Liga der Welt dazu. Was ich etwas vermisst habe, ist die offene Kommunikation zwischen Trainer und Spieler, die wir hier in der Schweiz pflegen. Irgendwann habe ich gespürt, dass es für mich nicht aufgeht, und als ich für die Geburt unserer Tochter nach Hause gereist bin, wuchs die Überzeugung. Dann haben ich mit meinem Vater, meinem Berater und den Leuten von Columbus das Gespräch gesucht und dann haben wir entschieden.
Hatten Sie keine Zweifel, keine Angst, dass der Traum NHL dann ausgeträumt ist?
Wie gesagt, wir haben uns beraten und dann entschieden. Mit 22 oder 23 hätte ich vielleicht anders entschieden oder wäre gar nicht auf diese Gedanken gekommen, als junger Profi hat man andere Prioritäten und Ansprüche.
Wie haben Sie die Stadt Columbus erlebt?
Das ist eine nette, ruhige, für amerikanische Verhältnisse eher kleine Stadt mit sympathischen Leuten. Ich habe aber etwas ausserhalb gewohnt, in New Albany. In der Stadt selbst war ich nicht sehr oft, und sehr lange war ich ja auch nicht da.
Momentan sind Sie mit Ihrer Familie noch im Tessin.
Ja, meine Frau Jessica ist Tessinerin. Wir schauen jetzt mit dem EVZ wegen einer Wohnung in Zug, dann sind wir als Familie wieder zusammen. Und ich möchte ja baldmöglichst wieder mit dem Training beginnen, und dann geht auch schon die Jagd auf die sportlichen Ziele los.
Welche Ziele?
Die Olympischen Spiele, die sind eine grosse Motivation. Und dann geht es mit dem EVZ um die Titelverteidigung, darauf freue ich mich ganz besonders.
Mehr zum EVZ
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |